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Das Innenrecht der (teil-)rechtsfähigen BGB-Gesellschaft.

AutorAlexander Wandt
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2009
ReiheSchriften zum Bürgerlichen Recht 383
Seitenanzahl204 Seiten
ISBN9783428529360
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,90 EUR
Mit dem Grundsatzurteil vom 29.01.2001 hat der BGH der (Außen-)GbR rechtsfortbildend die Teilrechtsfähigkeit attestiert. Während im Außenverhältnis, also bei der Teilnahme der BGB-Gesellschaft am Rechtsverkehr, relativ klare Vorstellungen von den durch die Rechtsfähigkeit hervorgerufenen Auswirkungen vorhanden sind, hüllen sich die das Innenverhältnis betreffenden Beziehungen in einen seit der Erschaffung des BGB der Rechtswissenschaft überlassenen Streit über das Wesen der Gemeinschaft zur gesamten Hand. Letzteren greift Alexander Wandt in der vorliegenden Arbeit auf. Anhand von Analysen zeigt er auf, dass die auf Otto v. Gierke zurückgehende Theorie von der rechtsfähigen Gesamthand auf einer unpräzisen Überlegung beruht, welche die immense Bedeutung der an eine rechtserhebliche Handlung gestellten Anforderung, namentlich Handlungsfähigkeit/Handlungszurechnung, verkennt. Denn Ausdruck der auf einen rechtsfähigen Verband stattfindenden Handlungszurechnung ist dessen Organisation, die durch Handlungsbefugnisse und Organisationsmitglieder gekennzeichnet wird. Aus der der BGB-Gesellschaft zuerkannten (Vermögens-) Rechtsfähigkeit resultiert schließlich eine Organisationsstruktur, die sich nicht mit der aus dem Gesamthandsprinzip herrührenden Koordinierung der Subjekte kombinieren, vergleichen oder gleichsetzen lässt, sondern die rechtsfähige Außen-GbR als juristische Person charakterisiert.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis14
1. Teil: Einführung16
I. Anlass, Gegenstand und Aufbau der Untersuchung16
II. Geschichtlicher Hintergrund18
2. Teil: Das traditionelle Gesamthandsverständnis21
I. Das Sondervermögen der Gesamthänder21
II. Der Anteil am Gesellschaftsvermögen24
a) Der Anteil am Gesellschaftsvermögen verstanden als die „Mitgliedschaft“24
b) Der Anteil am Gesellschaftsvermögen als Kennzeichen für die vermögensrechtliche Seite der Mitgliedschaft25
III. Der Anteil an den einzelnen Gegenständen des Sondervermögens26
a) Die Gesamthandsberechtigung nach der Theorie der geteilten Mitberechtigung27
aa) Die Bruchteilsgemeinschaft als Objektgemeinschaft28
bb) Die einheitliche Zuständigkeit der Teilhaber29
cc) Die Einheitstheorie29
b) Die Theorie der Anteile kraft Personenrechts30
c) Die Theorie der ungeteilten Gesamtberechtigung31
aa) Die Anteilsexistenz32
bb) Konsequenzen einer Anteilsverfügung33
IV. Die Anwachsung33
a) Der Anwachsungsvorgang33
aa) Anwachsung als Wegfall der beschränkten (Mit-)Berechtigung34
bb) Anwachsung als Rechtsübergang34
b) Anwachsung in der Zweipersonengesellschaft35
c) Anwachsung und Beteiligungsverhältnis36
V. Die Abwachsung37
VI. Gesamthandsberechtigung und § 124 HGB38
VII. Zusammenfassung40
3. Teil: Die rechtsfähige BGB-Gesellschaft42
1. Abschnitt: Rechtsfähigkeit, Mitgliedschaft und Verbandsvermögen42
I. Die Rechtsfähigkeit der BGB-Gesellschaft42
a) Was bedeutet Rechtsfähigkeit?43
b) Was bedeutet „Rechtssubjektivität“?44
c) Rechtspersonen und Rechtssubjekte45
aa) Der Rechtsfähigkeitsumfang von Rechtspersonen46
bb) Der Rechtsfähigkeitsumfang „sonstiger“ Rechtssubjekte47
(1) Der nasciturus47
(2) Die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer48
(3) Anstalten des öffentlichen Rechts48
cc) Der Rechtsfähigkeitsumfang der BGB-Gesellschaft49
(1) Innen- und Außengesellschaften49
(2) Außenrechtsfähigkeit51
(3) Vermögensrechtsfähigkeit54
dd) Das Trennungsprinzip als Folge der zuerkannten Rechtsfähigkeit?55
(1) Trennungsprinzip als Folge der Rechtsfähigkeit55
(2) Trennungsprinzip als Folge einer besonders angeordneten Vermögenstrennung56
(3) Bewertung56
(4) Ergebnis58
II. Der Anteil am Gesellschaftsvermögen und die Mitgliedschaft58
a) Rückblick: Die Mitgliedschaft nach dem traditionellen Gesellschaftsverständnis58
b) Der Anteil am Gesellschaftsvermögen als Ausdruck der Gesamthandsberechtigung61
c) Der Anteil am Gesellschaftsvermögen verstanden als Wertanteil des Gesellschafters62
d) Der Anteil am Gesellschaftsvermögen verstanden als die die Mitgliedschaft repräsentierende Position64
III. Verkörpert das Gesellschaftsvermögen ein Sondervermögen der Gesellschafter?66
a) Sondervermögen und Surrogation66
b) Vermögenssonderung durch Haftungssonderung?67
c) Vermögenssonderung durch gesonderte Rechtsträgerschaft?69
d) Zusammenfassung70
2. Abschnitt: Die Theorie von der rechtsfähigen Gesamthand70
I. Der Anteil am einzelnen Gegenstand des Gesellschaftsvermögens70
II. Anwachsung72
a) Rückblick: Das traditionelle Anwachsungsprinzip72
b) Ausdruck einer kontinuierlichen Rechtszuordnung?72
c) Ein den Übergang der Mitgliedschaft bewirkender Vorgang?74
d) Anwachsung und Gesamtrechtsnachfolge76
aa) Der Ansatz Flumes76
bb) Gesamtrechtsnachfolge durch Anwachsung?77
(1) Die uno actu-Theorie78
(2) Die Nachfolgetheorie78
(3) Die Gesamtrechtsnachfolge als Resultat eines Anwachsungsvorgangs?78
e) Anwachsung und Veränderung der Beteiligungsquote80
III. Zwischenergebnis82
IV. Die vermeintliche Handlungsorganisation einer rechtsfähigen Gesamthands-GbR82
a) Rechtserhebliches Verhalten82
b) Exkurs: Die (Handlungs-)Organisation juristischer Personen83
c) Die Handlungsfähigkeit der rechtsfähigen BGB-Gesellschaft85
aa) Die selbsthandelnde Gesamthand86
(1) Ist die Willensäußerung eine Organhandlung?87
(a) Ist die Gesamthand ein Organ der BGB-Gesellschaft?89
(b) Ist der Gesamthänder ein Organ der BGB-Gesellschaft?89
(c) Ist die Geschäftsführung ein die Verfügung ermöglichendes Organ?89
(2) Das „Amt“ der Gesamthänder-Person90
bb) Sonstige rechtserhebliche Handlungen92
d) Die Struktur der Handlungsorganisation95
e) Zusammenfassung101
V. Begriff und Bedeutung der Rechtszuständigkeit102
a) Der unbestimmte Begriff der Rechtszuständigkeit102
aa) Ein mit der Zuordnung im Zusammenhang stehender Zustandsbegriff103
(1) Das subjektive Recht als Relation zwischen den Rechtssubjekten103
(2) Das subjektive Recht als Objekt einer Subjektsbeziehung104
bb) Rechtszuständigkeit als aktiver Funktionsbegriff105
b) Rechtszuständigkeit und Rechtssubjekt105
c) Begründet die gemeinsame Rechtszuständigkeit die Rechtssubjektivität der Gesamthandsgemeinschaft?107
aa) Verfehlung der Wortlautbedeutung107
bb) Die funktionale Bedeutung der „Zuständigkeit“108
cc) Rechtszuständigkeit und Handlung112
(1) Kritische Betrachtung der Auffassungen von Buchda und Fabricius112
(2) Verbandsperson und Personenverband114
VI. BGB-Gesellschaft, Gesamthandsprinzip und Rechtsfähigkeit121
VII. Exkurs: Das Prinzip der Rechtsgemeinschaften127
a) Das Rechtsverhältnis der Gemeinschaft nach Bruchteilen127
b) Das Rechtsverhältnis der Gesamthänder130
3. Abschnitt: Gründungsstatut, Zweckbindung und Zeitpunkt der rechtlichen Verselbständigung133
I. Der Gesellschaftsvertrag133
a) Die Koordinationsfunktion133
b) Die Satzung der juristischen Person134
c) Satzungsqualität des Organisationsstatuts einer rechtsfähigen GbR135
II. Der Zeitpunkt der rechtlichen Verselbständigung137
a) Durch Teilnahme am Rechtsverkehr137
b) Durch Vermögensbildung138
III. Verbandszweck und Zweckbindung140
4. Abschnitt: Binnenprozesse142
I. Sozialansprüche142
a) Die Aktivlegitimation der Gesellschaft142
b) Die actio pro socio143
aa) Die §§ 432 und 2039 BGB als Rechtsgrundlage der actio pro socio143
bb) Der Schuldvertrag als Rechtsgrundlage der actio pro socio143
cc) Die actio pro socio auf der Grundlage des § 335 BGB144
II. Sozialverpflichtungen mit Vermögenswert146
III. Die streitige Mitgliedschaft147
a) Die Rechtslage beim Gesellschafterwechsel147
aa) Eintritt neuer Gesellschafter ohne eine vorherige Gestaltungsregelung147
bb) Eintritt neuer Gesellschafter mit vorheriger Gestaltungsregelung150
(1) Entscheidung durch Mehrheitsbeschluss150
(2) Entscheidung durch Einzelne151
cc) Übertragung der Mitgliedschaft und Zustimmungserfordernis151
b) Die Prozessbeteiligten152
IV. Das Recht auf Mitwirkung an der Geschäftsführung154
V. Die Durchsetzung des Kontrollrechts158
VI. Beschlussanfechtungen159
a) Beschlüsse der Geschäftsleitung159
b) Beschlüsse der Gesamtheit der Gesellschafter162
VII. Die Erzwingung pflichtgemäßen Verhaltens164
a) Die Gesamtheit der Gesellschafter164
b) Die Gesellschafter der Geschäftsführung167
4. Teil: BGB-Gesellschaft = Rechtsträger = juristische Person168
I. Juristische Personen des Privatrechts168
a) Der eingetragene Verein168
b) Die rechtsfähige Stiftung169
c) Die eingetragene Genossenschaft170
d) Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung171
e) Die Aktiengesellschaft171
f) Die Kommanditgesellschaft auf Aktien172
II. Die rechtstechnische Konstruktion der juristischen Person173
III. Die rechtstechnische Konstruktion der rechtsfähigen BGB-Gesellschaft175
a) Überblick175
b) Die Organisation der rechtsfähigen BGB-Gesellschaft im Vergleich zu den juristischen Personen177
c) Auswertung178
5. Teil: Verfassungsmäßigkeit der Rechtsfortbildung und Schlussbemerkung181
I. Verstoß gegen Artikel 9 Abs. 1 GG?181
II. Verstoß gegen Artikel 14 Abs. 1 Satz 1 GG?182
a) Eingriff in die (selbständigen) Mitgliedschaftsrechte?182
b) Eingriff in die Teilhaberposition?183
III. Verstoß gegen Artikel 20 Abs. 3 GG?185
IV. Verstoß gegen Artikel 3 Abs. 1 GG?187
V. Schlussbemerkung188
Literaturverzeichnis190
Sachwortverzeichnis201

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