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E-Book

Das Insider-Buch für Minecraft-Spieler

Automatisiere deine Welt mit Plugins, Maschinen und Motoren

AutorStephen O'Brien
Verlagdpunkt
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783960883029
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Wenn du glaubst, du kennst dich schon in Minecraft aus, fängt der Spaß erst richtig an! Denn nach der schweißtreibenden Handarbeit im 'Großen Minecraft-Buch' heißt es nun: Auftritt der Motoren, Maschinen und Automaten! Das Minecraft-Insider-Buch zeigt dir inkl. Version 1.9, wie du • deine eigenen Minecraft-Konfigurationen aufsetzt und verwaltest - zusammen mit Versionen, Welten, Ressourcen-Packs und Profilen • automatisiert Landwirtschaft betreibst, indem du Kolben, Wasser und Redstone für dich die Drecksarbeit machen lässt • Erze ohne Ende erzeugst - sogar Obsidian! • Mobs auf eigenen Farmen erzeugst, erntest und dir dabei gedroppte Beute und Erfahrungspunkte holst • dir deine eigene Pyramide, ein Wikingerhaus oder einen japanischen Tempel baust - was immer du willst • mit Project:Red alles aus Redstone-Schaltungen rausholst • deine Welt mit Mods wie MultiMC, BuildCraft, IndustrialCraft 2 und RailCraft neu gestaltest • eigene Abenteuerkarten für dich und deine Freunde erstellst und diese mit Kommandoblöcken interaktiv gestaltest • deine Schöpfungen auf YouTube oder Vimeo in hochwertigen Videos präsentierst • und vieles andere mehr! (Hinweis: dieses Buch ist eine unveränderte Neuauflage von 'Das Minecraft-Insider-Buch'. Dieses Buch ist kein offizielles Minecraft-Produkt, nicht von Mojang genehmigt oder mit Mojang verbunden.)

Stephen O'Brien ist ein in Australien geborener Autor und Unternehmer, der nach vielen Jahren im Silicon Valley nun in Sydney lebt und arbeitet. Er hat bislang über 30 Bücher in mehreren Auflagen verfasst - darunter mehrere Bestseller - und mit Verlagen wie Prentice-Hall und Que zusammengearbeitet. Er hat darüber hinaus mit Typefi das weltweit eingesetzte, automatisierte Publikationssystem begründet, und in seiner Freizeit mit mypressi eine neue Art von Espressomaschine entwickelt. Er spielt Minecraft seit dessen frühesten Tagen und ist immer noch begeistert von der unvergleichlichen Kreativität, die es freisetzt. O'Brien hat auch den internationalen Bestseller 'Das große Minecraft-Buch' verfasst, das ebenfalls im dpunkt.verlag erschienen ist.

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Leseprobe

2 Automatisierte Farmen


In diesem Kapitel

  • errichtest du automatisierte Farmen,

  • lässt du ermitteln, wann das Zuckerrohr reif für die Ernte ist,

  • erntest du Kürbisse und Melonen mit einem Tastendruck,

  • machst du Dorfbewohner zu Mitarbeitern auf deiner Farm,

  • verwendest du Loren zum Einsammeln, Ausladen und Sortieren von Erzeugnissen.

Landwirtschaft ist in Minecraft eine Notwendigkeit – zumindest am Anfang des Spiels. Es handelt sich um den einfachsten Weg zum Sammeln von Ressourcen, um deine Hungerleiste zu füllen, wenn du in den Kampf gegen unzählige Mobs ziehst und zum Showdown gegen den sagenumwobenen Enderdrachen antrittst. Doch warum solltest du weiter Gemüse anbauen, wenn du zum Drachentöter avanciert bist? Ganz einfach: Ein wenig Nahrung ist weiterhin erforderlich, da jeder Sprung und Sprint einen kleinen Teil deiner Gesundheit aufzehrt und überall feindselige Mobs herumlungern – egal, was du gerade machst.

Natürlich setze ich voraus, dass du schon einmal eine Farm errichtet hast, womöglich mit geschickter Anordnung der Elemente zum schnellen Sammeln der Ressourcen – wenn nicht, empfehle ich die Lektüre von Kapitel 6 von Das große Minecraft-Buch (ISBN 978-3-86490-372-4). Während die Grundlagen leicht zu meistern sind, will ich dich in diesem Buch zu höheren Zielen in der Welt von Minecraft führen – eines davon ist der Bau einer vollautomatischen Farm. Warum sollst du dir deine virtuellen Hände schmutzig machen, wenn ein paar Kolben, ein Bach und ein wenig Redstone all die Arbeit für dich erledigen können? Als nützlichen Nebeneffekt lernst du die dem Redstone-Konzept zugrunde liegende Logik kennen – beispielsweise mit dem „Block Update Detector“, doch dazu gleich mehr.

Zu diesem Zeitpunkt ist es noch immer nicht möglich, den Prozess des Aussäens und der Aufzucht von Pflanzen zu automatisieren. Das Einpflanzen von Samen muss weiterhin manuell erfolgen und auch die helfenden Dorfbewohner sind nicht ganz unkompliziert: Das Einfahren des Weizens, der Kartoffeln und der Karotten artet oftmals in ein Rennen gegen die Zeit aus, bevor die Dorfbewohner die Erzeugnisse für sich selbst beanspruchen (ein Rennen, das ich selbst übrigens aufgegeben habe).

Bevor wir loslegen, möchte ich dir ein wichtiges Konzept für automatisierte Farmen vorstellen: den BUD-Schalter. Damit kannst du herausfinden, ob bestimmte Pflanzen reif zum Ernten sind und eingesammelt werden können.

Der BUD-Schalter


Die Abkürzung BUD steht für „Block Update Detector“, wobei es sich um einen ausgeklügelten Redstone-Mechanismus handelt, der Statusänderungen umliegender Blöcke erkennen kann. Diese Funktionalität war eigentlich nicht für Minecraft vorgesehen, denn sie ist ein Nebeneffekt des entsprechenden, ereignisorientierten Programmcodes. Wann immer sich der Status des Raums ändert, der einen Block umgibt, triggert dies ein Ereignis – etwa wenn ein Kaktus in den darüberliegenden Block hineinwächst oder wenn ein Ofen mit dem Kochen oder Einschmelzen fertig ist. Bei solchen Ereignissen prüft der Code auch den Status der umliegenden Blöcke. Die Prüfung jedes einzelnen Blocks im Spiel würde sehr viel Bandbreite kosten und Minecraft unspielbar langsam machen, sodass dieses ereignisorientierte Modell durch die Beschränkung auf umliegende Blöcke durchaus Sinn macht.

BUD-Schalter verfügen von Natur aus über einen instabilen Status – ähnlich wie Schrödingers Katze (https://www.youtube.com/watch?v=IOYyCHGWJq4). Sie sollten eigentlich ausgewertet werden, doch der Programmcode misst ihnen so lange keinerlei Bedeutung zu, bis in der Nähe ein Ereignis eintritt. Um bei der Parabel mit der unglückseligen Katze zu bleiben: Minecraft beobachtet dann die Blöcke und versucht, die Instabilität aufzulösen, indem ein Redstone-Impuls abgesetzt wird. Danach wandert das virtuelle Auge des Programmcodes weiter durch die Landschaft, ganz ähnlich wie Saurons Auge, und der BUD fällt zurück in seinen instabilen Status – bis zum nächsten Ereignis.

BUD-Schalter sind in der Minecraft-Wiki (http://goo.gl/p50VxV) und auf anderen Sites sehr ausführlich dokumentiert. Deshalb konzentriere ich mich nachfolgend auf den praktischen Einsatz innerhalb eines automatisierten Systems. Am besten lernst du die Funktionsweise kennen, wenn du das System von Grund auf entwickelst.

INFO

Flachländer

In den Bildschirmschnappschüssen auf den nachfolgenden Seiten kannst du eine sehr triste Landschaft erkennen – diese habe ich gewählt, um nicht vom eigentlichen Thema abzulenken. Du kannst solch eine endlose Weite ohne große Details zum Experimentieren auch selbst erzeugen: Starte eine neue Welt, wähle Weitere Weltoptionen ... und setze den Welttyp auf Flachland. Dann klicke auf Anpassen und Vorlagen, scrolle ans untere Ende der Liste und wähle die Option Redstone Ready.

Bild 2.1 zeigt einen horizontal ausgerichteten, klebrigen Kolben, an dessen Vorderseite ein Redstone-Block geflanscht wurde, soweit nichts Besonderes. Doch wenn du nun etwas Redstone-Staub unter den Redstone-Block legst, beginnt der Kolben in schnellem Rhythmus zu pumpen. Bingo! Du hat soeben einen Oszillator gebaut – der Kolben wird unendlich lange aus- und wieder einfahren.

Ist der Kolben eingefahren, versorgt der Staub den Redstone-Block mit Energie, woraufhin der Kolben aktiv wird und ausfährt. Dadurch gerät der Redstone-Block aus der Reichweite des Staubs, wodurch der Kolben nicht mehr mit Energie versorgt wird und wieder einfährt. Doch nun befindet sich der Block wieder in Reichweite des Staubs, woraufhin der Kolben erneut ausfährt – und so weiter. Bei diesem Konstrukt, das wie ein Boxer unablässig in die Luft schlägt, spricht man von einem stabilen Schaltkreis.

BILD 2.1 Ein einfacher, oszillierender Kolben – die Basis für BUD

Zeit, kurz innezuhalten

Wirf einen Blick auf Bild 2.2 und platziere einen weiteren Block ein Feld entfernt vom Redstone-Block. Setze dann eine Redstone-Fackel auf die vom Konstrukt abgewandte Seite des Blocks. Bewege das Fadenkreuz exakt über die Spitze der Fackel und setze einen weiteren klebrigen Kolben auf den Block, dessen ausfahrbarer Teil in Richtung des Redstone-Blocks weist. Ergebnis: Die Bewegungen des ersten Kolbens hören sofort auf. Eigentlich sollte sich der Kolben weiterbewegen, doch aufgrund eines Näherungsfehlers im Code von Minecraft kommt das Konstrukt zum Stillstand – nun ist der Schaltkreis instabil. Der Kolben wartet auf seinen Bewegungsimpuls, doch dieser erfolgt erst mit einem Update.

BILD 2.2 Der BUD-Schalter ist fertig und bereit zum Einsatz.

Nun zum Hauptereignis: Stell dich hinter den klebrigen Kolben und platziere dort auf dem Boden einen beliebigen Block. Beobachte den Kolben und staple einen weiteren Block auf dem ersten. Siehe da – der Kolben fährt aus und zieht sich wieder zurück. Zur gleichen Zeit leuchtet die Redstone-Fackel kurz auf, da der Redstone-Staub hinter dem Block nicht mehr mit Energie versorgt wird. Solltest du es noch nicht wissen: Eine Redstone-Fackel fungiert als Inverter – sie steht immer unter Strom und hört erst auf zu leuchten, wenn sie mit Energie versorgt wird. In diesem Fall erhält die Fackel ihre Energie vom Redstone-Block, der sich allerdings außer Reichweite bewegt und die Fackel einen kurzen Impuls abgeben lässt, bevor der Block in die Ausgangsposition zurückkehrt.

Entferne nun den Block, den du gerade hinter dem klebrigen Kolben platziert hast, woraufhin ein weiteres Ereignis eintritt, das den BUD-Schalter erneut aktiviert.

Recht simpel, oder? Nun, vielleicht auch nicht, doch Hauptsache es funktioniert und die Entwickler bei Mojang kommen nicht auf die Idee, dieses ungewöhnliche Verhalten aus dem Spiel zu entfernen, denn es ist für unglaublich viele Situationen nützlich. Nachfolgend ein kurzer, aber keineswegs vollständiger Überblick über Ereignisse, die ein Block-Update auslösen, und daraus folgende Anwendungsmöglichkeiten im Spiel:

  • wie du gesehen hast, das Hinzufügen oder Entfernen von Blöcken,

  • das Öffnen oder Schließen einer Truhe – das ermöglicht mit Fallen versehene Truhen, die wie ganz normale Truhen aussehen,

  • ein Ofen, der den Schmelz-/Kochvorgang beendet – unter Verwendung eines Notenblocks kann man damit ein Signal ertönen lassen, wenn das Abendessen fertig ist,

  • Schienen, die ihre Richtung an T-Kreuzungen ändern,

  • vorbeifließende(s) Lava oder Wasser,

  • das Ernten von Getreide, Kartoffeln und Karotten,

  • das Wachstum von Pflanzen wie Kürbisse, Melonen oder Kakteen. Dies ist der Schlüssel zu vielen Automatismen in diesem Kapitel – wobei das Wachsen von Getreide leider kein Block-Update mehr auslöst.

Nun, da du über die grundlegende Funktionsweise von BUD-Schaltern und ihre überraschende Nützlichkeit Bescheid weißt, ist es an der Zeit, das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden.

Automatische Zuckerrohrernte


Beim Zuckerrohr handelt es sich um den am leichtesten automatisch zu erntenden Rohstoff – darüber hinaus ist es noch eine überaus nützliche Ressource. Neben Zucker kannst du damit auch Bücher, Karten und Feuerwerke produzieren. Gerade die große Anzahl an Büchern zum Aufbau eines mit maximaler Energie versorgten...

Blick ins Buch

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