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E-Book

Das Lager als Schlafplatz des Kapitals.

Probleme und Chancen der Lagerpolitik

AutorChristoph Ottwaska
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783836616683
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,00 EUR

Viele Unternehmen befinden sich in der heutigen Zeit in einer schwierigen Lage. Sinkende Zahlungsmoral, stark schwankende Kapazitätsauslastung, steigende Gemeinkosten und wachsende Lagerbestände sind Gegebenheiten mit denen sie heute leben müssen. Verbunden mit einem zunehmenden Konkurrenzdruck und dem Wunsch des Vertriebs Umsatz auf breitestem Artikelsortiment durchzuführen, kommt erschwerend hinzu, dass die Lebenszyklen der Erzeugnisse und die Liefertermine immer kurzfristiger werden und die Lieferanten, Kunden bzw. Abnehmer immer weniger bereit sind eine eigene Vorratshaltung zu führen. Da viele Unternehmen eine geringe Eigenkapitalquote aufweisen, kann dies alles zu einer existenzbedrohlichen Finanzkrise führen, die nur durch die richtigen vorausschauenden kurz-, bzw. viel wichtiger langfristigen, wirksamen Entscheidungen vermieden wird. 

Die Güterbestände in einem Lager stellen in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung dar. Ruhende Güter in einem Lager bedeuten meist eine hohe Kapitalbindung im Umlaufvermögen und damit Kosten, die letztlich das Produkt über den Preis tragen muss und somit die Wettbewerbssituation des Unternehmens verschlechtern können. Diese Wirkung verstärkt sich mit zunehmenden Lagerbestand und ineffizient eingesetzter Fördertechnik im Lagerbereich und kann letztendlich zu einer vollkommenen Legalisierung der Herstellungsmarge bzw. des Herstellungsgewinns führen. Damit wird deutlich, dass das Management von Beständen ein geeigneter Hebel sowohl zur Kostensenkung als auch zur nachhaltigen Ergebnis- und Leistungsverbesserung der Unternehmen sein kann. 

Im Rahmen dieser Arbeit wird zuerst die Bedeutung von Beständen sowie deren Einflussfaktoren erörtert. Anschließend werden nach der Vorstellung von Klassifizierungsmethoden von Beständen verschiedene Methoden und Instrumente zur verbesserten Vorgehensweise im Bestands- und Beschaffungsmanagement vorgestellt. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Materialflusssteuerung nach Kanban. Nach einem Überblick über die Lagerorganisation und Lagersysteme werden abschließend Methoden aufgezeigt, um die Zielsetzung, Reduzierung von Beständen, zu erreichen.

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Leseprobe

Kap. 2.2 Ziele des Bestandsmanagement

Erstes Ziel des Bestandsmanagements ist die Versorgung der einzelnen Bedarfsträgermit dem benötigten Material bzw. die Minimierung von Fehlmengenkosten.Das zweite Ziel ist die Minimierung der Bestandskosten. Diese beiden Ziele verhaltensich aber entsprechend dem „Trade-off“ zwischen Bestands- und Fehlmengenkostengegenläufig22. Vom Bestandsmanagement ist dabei zu berücksichtigen, dass sichsowohl Bestands- als auch Fehlmengenkosten nicht vollständig vermeiden lassen. EineBestands- und damit Kostenreduktion in einem Unternehmensbereich kann zuFehlmengenkosten in einem anderen Unternehmensbereich führen. Somit darf dasBestandsmanagement nicht nur als Teilbereich einer betrieblichen Grundfunktion wieetwa Einkauf, Produktion, Vertrieb aufgefasst werden, sondern ist als Teil der Logistikzu verstehen und auf allen Unternehmensbereichen entlang der Wertschöpfungskette, indenen Bestände eine Rolle spielen, integriert zu betrachten.Die Aufgabe ist somit, die notwendige Versorgungssicherheit mit den dafür minimalenBeständen durch einen funktionsübergreifenden Optimierungsansatz sicherzustellen.Somit ergibt sich ein drittes Ziel des Bestandsmanagements: Die Koordination allerTeilbereiche eines Unternehmens und des Interessensausgleichs zwischen diesenBereichen, um eine ganzheitliche Planung und Kontrolle von Beständen zu erreichen

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Das Lager als Schlafplatzdes Kapitals Probleme und Chancen der Lagerpolitik1
Vorwort3
Inhaltsverzeichnis5
1. Bedeutung der Bestände für Unternehmen8
1.1 Bestandsarten8
1.2 Funktionen von Beständen10
1.3 Einflussgrößen von Beständen13
1.4 Bestände als Kostenfaktor15
1.5 Auswirkungen der Bestände auf den Unternehmenserfolg17
2. Bestandsmanagement18
2.1 Klassifizierung von Beständen zur Bestimmung von Strategien18
2.1.1 ABC-Analyse18
2.1.2 XYZ-Analye21
2.1.3 Verfahren des kritischen Wertes22
2.1.4 GKM-Analyse23
2.1.5 Kombinierte Anwendung23
2.2 Ziele des Bestandsmanagement24
2.3 Bestandsziele im Spannungsfeld von Bereichsinteressen24
2.4 Bestände verdecken Probleme26
2.5 Ganzheitliche Sicht – prozessorientiertes Bestandsmanagement27
3. Bestandsplanung30
3.1 Bedarfsplanung30
3.2 Bestandssteuerung31
3.2.1 Bestellmengenplanung31
3.2.2 Zeitplanung34
3.2.3 Ausgewählte Bestellverfahren36
3.3 Planung der Sicherheitsbestände37
3.3.1 Wiederbeschaffungszeit38
3.3.2 Prognosefehler39
3.3.3 Lieferbereitschaftsgrad39
3.3.4 Anzahl der Lager40
3.4 Bestandskontrolle41
4. Beschaffungsmanagement41
4.1 Lieferantenmanagement und Beschaffungsstrategien41
4.2 Modular Sourcing42
4.3 Just-in-time (JIT)43
4.4 Just in Sequence (JIS)44
5. Materialflusssteuerung nach Kanban45
5.1 Zielsetzung von Kanban45
5.2 Funktionsweise von Kanban46
5.3 Voraussetzung für ein erfolgreiches Kanban47
6. Lagermanagement50
6.1 Lagerorganisation51
6.2 Lagereinteilung51
6.2.1 Nach der Lagerplatzzuordnung52
6.2.2 Nach dem Zentralisierungsgrad53
6.2.3 Nach Freilager, starre Lager und Fliesslager54
6.2.4 Nach Eigenlager und Fremdlager55
6.2.5 Nach der Lagertechnik und Bauweise des Lagers55
6.3 Auswahl des geeigneten Lagersystems58
6.4 Gestaltung des Wareneingangs59
6.5 Optische und elektronische Warenerfassungssysteme60
6.6 Innerbetrieblicher Materialtransport61
6.7 Kommissioniersysteme63
6.8 Lagerkennzahlen65
7. Ansatzpunkte zur Bestandsreduzierung67
7.1 Durchlaufzeitverkürzung67
7.2 Berücksichtigung allgemeiner Dispositionsregeln68
7.3 Der Disponent wird Beschaffer68
7.4 Reduzierung der Dispositionsebenen69
7.5 Überlegung nach welchem Arbeitsgang gelagert werden soll69
7.6 Reduzierung der Artikelvielfalt und Abverkauf des Bodensatzes70
7.7 Einsatz der Wertanalyse bezüglich Eigenherstellung oder Fremdbezug71
7.8 Verbesserte Ersatzteilestrategie72
7.9 Einführung ausgereifter Produkte72
7.10 Disponieren nach Reichweite73
7.11 Restmengenmeldung für A- und B-Teile73
7.12 Verpackungsgestaltung und Verpackungsabsprachen73
7.13 Einrichten von Bauhaus-/Regalserviceverfahren74
7.14 Einführung eines motivierenden Entlohnungssystems75
8. Zusammenfassung76
Literaturverzeichnis77
Tabellenverzeichnis78

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