Seit den Anfängen des Horrorfilms bahnen sich Monster blutige Schneisen durch weibliche Körper. Egal ob mit Fangzähnen, Schraubenziehern oder motorisierten Kettensägen: Die Werkzeuge sind variabel, ihr Wirken identisch. Das weibliche Geschlecht scheint als Leinwand für Grausamkeiten herhalten zu müssen. Doch ist der Horrorfilm tatsächlich bloß ein blutiges Körperspektakel mit eindeutiger Rollenverteilung? Wird im Horrorfilm die Frau unweigerlich degradiert? Oder ist die Figur des Monsters mehr als ein reiner Verteidiger des Patriarchats? Wie konstituiert sich überhaupt der Horrorfilm und warum übt er eine solche Faszination auf uns aus? In 'Das Monster im Blick' diskutiert Moritz Rosenthal diese Fragen von Genre und Gender, fasst gängige Theorien anschaulich zusammen - und wendet sie beispielhaft auf Peter Jacksons Kultfilm 'Braindead' an. Damit kann dieser Band auch als Einführung in die Thesen von Laura Mulvey, Linda Williams, Carol J. Clover, Julia Kristeva und Barbara Creed dienen.
Moritz Rosenthal, geboren 1988, wuchs in Wuppertal auf und studierte Medien- und Kulturwissenschaften in Düsseldorf. Sein Interesse für das Medium Film entstand im örtlichen Programmkino. Bald wurde aus Leidenschaft Wissenschaft und er wandte sich dem Spannungsfeld der Gender- und Film-Studies zu. Darauf folgte die Anwendung des akademischen Wissens als freiberuflicher Drehbuchlektor. Zurzeit absolviert er seinen Master der Editions- und Dokumentwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal und engagiert sich für die Kulturliste Düsseldorf im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
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