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Das Ordnen von Räumen

Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert

AutorUlrike Jureit
VerlagHamburger Edition HIS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl445 Seiten
ISBN9783868546996
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Der Begriff Lebensraum wird heute nahezu ausschließlich mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik assoziiert, er entwickelte sich jedoch bereits im Kontext kolonialer Eroberungen. Eine weltanschauliche Kontinuität anzunehmen liegt nahe. Eindrucksvoll zeigt Ulrike Jureit hingegen anhand eines breiten Spektrums räumlich-politischer Ordnungsentwürfe, dass sowohl Kontinuitäten als auch signifikate Brüche den Weg von der kolonialen Landnahme zur nationalsozialistischen Raumpolitik kennzeichneten. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der Verschränkung von Theorie-, Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartographischer Repräsentationen. Das Buch leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus.

Ulrike Jureit, Dr. phil., Historikerin, seit 2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, 1997 Promotion an der Universität Hamburg, 1998 Post-Doktorandin an der Universität Bielefeld; 2000-2004 Leiterin der Ausstellung 'Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944'. Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Raum als politischer Ordnungsbegriff, Gewaltforschung, Biographie- und Lebenslaufforschung, Politische Kollektivität, Oral History, Generationenforschung, Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung. Veröffentlichungen u.a.: Generationenforschung, Göttingen 2006; Gefühlte Opfer. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung, Stuttgart 2010 (zus. mit Christian Schneider); Postsouveräne Territorialität. Die Europäische Union und ihr Raum, Hamburg 2015 (Hg., mit Nikola Tietze); Umkämpfte Räume. Raumbilder, Ordnungswille und Gewaltmobilisierung, Göttingen 2016 (Hg.).

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titelseite2
Impressum3
Inhaltsverzeichnis4
I »Raumbilder sind die Träume der Gesellschaft«. Zur Organisation des Nebeneinanders5
II Ordnungen des Raumes: Nationalstaat und Modernisierung28
Vom Ort zum Territorium28
Verdichtung und Raumschwund47
III Entdeckung des kolonialen Raumes71
Europäischer Staat und koloniale Landnahme71
Von unauffindbaren Bergmassiven und wandernden Wasserfällen: Praktiken kolonialer Grenzziehung85
Leerer Raum114
IV Lebensraum: Bewegungsgesetze und Bodenhaftung123
Biologisierung des Raumes123
Kampf um Raum138
V Vom Territorium zum Deutschen Raum154
Räume des Übergangs: Deutsche Herrschaft in Ober Ost154
Völkische Grundrechenarten: Praktiken internationaler Grenzziehung in Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg174
Deutscher Raum: Territoriale Konzepte jenseits des Nationalstaates214
Volk ohne Raum: Besichtigung eines klaustrophobischen Lebensgefühls245
VI Großraum: Ordnungen nach Rasse und Raum282
Homogenisierung des Raumes: Lebensraum als Begriff rassischer Ordnung282
Verflechtungen: Der Hitler-Stalin-Pakt – räumlich betrachtet309
Blonde Provinzen. Die Eingliederung der Ostgebiete325
»Unsere Grenze ist das Blut« – Visionen einer Großraumordnung352
VII Fazit: Das Ordnen von Räumen381
Archivmaterial390
Bundesarchiv Lichterfelde (BA)390
Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLM)390
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GSta)390
Institut für Länderkunde Leipzig390
National Archives Kew390
Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes (PAAA)391
Staatsarchiv Stade (Sta Stade)391
Yale University Library391
Literaturverzeichnis392
Bildnachweise438
Zur Autorin440
Karten und Abbildungen441

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