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Das qualifizierte Nötigungsmittel der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben.

Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Gefahrbegriffs des Strafgesetzbuches.

AutorNikolas Blanke
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Strafrecht 186
Seitenanzahl269 Seiten
ISBN9783428523115
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Nikolas Blanke beschäftigt sich mit der näheren inhaltlichen Bestimmung des qualifizierten Nötigungsmittels der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben, welches das StGB in den Tatbeständen des Raubes, der räuberischen Erpressung, des räuberischen Diebstahls sowie der sexuellen Nötigung und der Vergewaltigung jeweils neben der Gewaltalternative enthält. Probleme ergeben sich insoweit etwa bei den in der Praxis äußerst relevanten Produkterpressungsfällen. Hierzu werden die relevanten Begriffe unter Einbeziehung auch historischer und teleologischer Gesichtspunkte näher beleuchtet und zugleich kritisch hinterfragt, ob tatsächlich, wie oft befürwortet, eine Identität mit gleichlautenden Tatbestandsmerkmalen in anderen Vorschriften des StGB gegeben ist. Im Ergebnis wird letzteres verneint und ein eher restriktives Begriffsverständnis der gegenwärtigen Gefahr als Drohungsinhalt befürwortet.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis16
Erster Abschnitt: Einleitung – Ziel und Gang der Untersuchung21
Zweiter Abschnitt: Analyse des Meinungsstandes zum qualifizierten Nötigungsmittel der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben24
A. Raub und räuberische Erpressung, §§ 249, 255 StGB24
I. Der Gefahrbegriff der §§ 249, 255 StGB24
1. Herrschende Ansicht in Rechtsprechung und Literatur25
2. Kindhäuser25
3. Mitsch26
II. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in den §§ 249, 255 StGB27
1. Vorüberlegung: Fallgruppenbildung nach temporären Merkmalen von Gefahrenlagen27
2. Sichtweise der Rechtsprechung30
3. Herrschende Meinung in der Lehre31
4. Eine Divergenz zu den Notstandsvorschriften befürwortende Autoren38
B. Zwischenergebnis41
C. Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, § 177 StGB41
I. Der Gefahrbegriff des § 177 StGB41
II. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in § 177 StGB42
1. Sicht der Rechtsprechung42
2. Herrschende Ansicht in der Literatur43
3. Lenckner/Perron und Renzikowski45
4. Laufhütte und Wolters/Horn45
D. Zusammenfassung46
Dritter Abschnitt: Historische Entwicklung der qualifizierten Nötigungsmittel im Rahmen der maßgeblichen Deliktsformen als Grundlage einer historischen Auslegung48
A. Die Bedeutung der historischen Auslegung48
B. Die historische Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen der einzelnen Delikte51
I. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen des Raubes51
1. Römisches Recht52
2. Germanisches und frühes deutsches Recht54
3. Constitutio Criminalis Carolina55
4. Gemeines Recht56
5. Partikulargesetzgebung62
6. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 187170
7. Zusammenfassung71
II. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen der räuberischen Erpressung71
1. Römisches Recht72
2. Germanisches und frühes deutsches Recht73
3. Die Sichtweise von Carpzov74
4. Spätere gemeinrechtliche Doktrin74
5. Partikulargesetzgebung78
6. Zusammenfassung: Gründe für die spezifische Entwicklung der Erpressung in den Partikularstaaten des 19. Jahrhunderts82
7. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 187183
8. Zusammenfassung84
III. Die Entwicklung der Nötigungsmittel im Rahmen von sexueller Nötigung und Vergewaltigung85
1. Römisches Recht85
2. Germanisches und frühes deutsches Recht86
3. Constitutio Criminalis Carolina87
4. Gemeines Recht88
5. Partikulargesetzgebung90
6. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 187193
7. Neuere Gesetzesänderungen94
8. Zusammenfassung94
IV. Zusammenfassung und Zwischenergebnis95
Vierter Abschnitt: Behandlung der Begriffe „Gefahr“ und „gegenwärtig“ in anderen Vorschriften des StGB97
A. Der Gefahrbegriff bei den konkreten Gefährdungsdelikten98
I. Die Bestimmung der konkreten Gefahr durch die Rechtsprechung98
1. Frühe Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs98
2. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs seit 1963100
3. Aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs101
II. Ansätze zur Gefahrbestimmung in der Lehre101
1. Herrschende Ansicht in der Literatur102
2. Naturwissenschaftliche Gefahrerfolgstheorie Horns103
3. Normative Gefahrerfolgstheorien105
III. Eigene Stellungnahme108
1. Ablehnung der naturwissenschaftlichen Gefahrerfolgstheorie Horns108
2. Untersuchung der übrigen Ansätze111
3. Zusammenfassung114
B. Die Gefahr bei den abstrakten Gefährdungsdelikten und weiteren Gefährdungsdeliktsstrukturen114
C. Der Begriff der gegenwärtigen Gefahr im Notstandsrecht117
I. Identität des Gefahrbegriffs von Gefährdungsdelikten und Notstandsvorschriften118
1. Befürwortende Ansicht118
2. Ablehnende Ansicht119
3. Eigene Stellungnahme120
II. Die historische Entwicklung des Merkmals der gegenwärtigen Gefahr im Rahmen der Notstandsvorschriften124
1. Römisches Recht124
2. Germanisches und frühes deutsches Recht125
3. Constitutio Criminalis Carolina126
4. Frühe gemeinrechtliche Doktrin127
5. Spätere Weiterentwicklung128
6. Partikulargesetzgebung131
7. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich 1871135
8. Spätere Änderungen des Gesetzes135
9. Zusammenfassung136
III. Meinungsstand zum Gefahrbegriff von rechtfertigendem und entschuldigendem Notstand, §§ 34, 35 StGB137
1. Erforderlicher Gefahrengrad138
2. Maßgebliche Tatsachenbasis142
3. Anzulegender Beurteilungsmaßstab144
IV. Eigene Stellungnahme zum Gefahrbegriff von rechtfertigendem und entschuldigendem Notstand, §§ 34, 35 StGB147
1. Erforderlicher Gefahrengrad147
2. Tatsachengrundlage des Gefahrurteils151
3. Beurteilungsmaßstab für das Gefahrurteil157
4. Zusammenfassung161
V. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr bei rechtfertigendem und entschuldigendem Notstand, §§ 34, 35 StGB161
1. Beispiele aus der Rechtsprechung für die verschiedenen nach temporären Charakteristika gebildeten Fallgruppen aus dem Bereich der Notstandsvorschriften161
2. Zusammenfassung der Sicht der Rechtsprechung169
3. Meinungen in der Literatur170
4. Eigene Stellungnahme174
VI. Zwischenergebnis183
D. Die Gegenwärtigkeit des Angriffs bei der Notwehr, § 32 StGB183
E. Zusammenfassung und Zwischenergebnis186
Fünfter Abschnitt: Folgerungen für die Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben bei Raub, § 249 StGB, und räuberischer Erpressung, § 255 StGB188
A. Der Begriff der Drohung in den §§ 249, 255 StGB189
I. Die Drohung als Ankündigung eines künftigen Übels189
II. Potentielle Abhängigkeit des Übelseintritts vom Willen des Drohenden190
III. Die Drohung als Mittel zur Willensbeeinflussung und Willenssteuerung191
1. Überwiegende Ansicht: Notwendigkeit eines Erfolgselements192
2. Gegenansicht: keine Erforderlichkeit eines Erfolgselements194
3. Eigene Stellungnahme196
B. Der Begriff der Gefahr in den §§ 249, 255 StGB206
C. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in den §§ 249, 255 StGB212
I. Eigene Lösung212
II. Mögliche Einwände gegen diese Lösung217
1. Schwebezustand als Folge218
2. Kriminalpolitische Bedenken219
D. Zusammenfassung220
Sechster Abschnitt: Folgerungen für die Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben bei sexueller Nötigung und Vergewaltigung, § 177 StGB222
A. Der Begriff der Drohung in § 177 StGB223
B. Der Begriff der Gefahr in § 177 StGB224
C. Die Gegenwärtigkeit der Gefahr in § 177 StGB230
D. Zusammenfassung231
Siebter Abschnitt: Die Abgrenzung der Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben von der Gewaltalternative in §§ 177, 249, 255 StGB232
A. Der Meinungsstand zur Notwendigkeit einer Abgrenzung232
B. Der Begriff der Gewalt gegen eine Person in den §§ 177, 249, 255 StGB234
C. Eigener Standpunkt zur Notwendigkeit einer Abgrenzung239
D. Die Abgrenzungskriterien241
E. Zusammenfassung243
Achter Abschnitt: Schlussbetrachtung und Gesamtergebnis245
Literatur- und Quellenverzeichnis247
Sachwortverzeichnis268

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