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Das Schweigen der Könner

Gesammelte Schriften zum impliziten Wissen

AutorGeorg Hans Neuweg
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl239 Seiten
ISBN9783830981787
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
Die mittlerweile rege Diskussion um das Konzept des impliziten Wissens wurde im deutschen Sprachraum wesentlich durch das Buch Könnerschaft und implizites Wissen angestoßen. Den darin entfalteten tacit knowing view hat Georg Hans Neuweg in den zurückliegenden beiden Jahrzehnten in zahlreichen Beiträgen weiterentwickelt. Dreizehn dieser Beiträge sammelt der vorliegende Band, darunter auch eine Wiederveröffentlichung des Vortragsmanuskripts Das Schweigen der Könner.
Der Band gliedert sich in drei Teile. Die Beiträge des ersten Teiles beschreiben das Phänomen des impliziten Wissens und beleuchten das Theorie-Praxis-Problem. Im mittleren Teil wird die metatheoretische Perspektive des tacit knowing view entfaltet. Die Texte des dritten Teiles sind lehr-lerntheoretisch ausgerichtet; besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Bewegungslernen, den Implikationen für die Lehrerbildung und dem Wissensmanagement in Organisationen.

Georg Hans Neuweg, Jahrgang 1965, Dr. rer. soc. oec., außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Pädagogik und Psychologie der Universität Linz, leitet die dortige Abteilung für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, befaßt sich seit Jahren intensiv mit der Erkenntnis- und Wissenstheorie Polnayis und ist Mitglied in der Polanyi Society.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt4
Zur Einführung in den vorliegenden Band6
Implizites Wissen: Annäherungen15
Das Schweigen der Könner. Strukturen und Grenzen des Erfahrungswissens16
Erstes Schlaglicht16
Zweites Schlaglicht17
Drittes Schlaglicht18
Viertes Schlaglicht18
Fünftes Schlaglicht19
Sechstes Schlaglicht19
Siebtes Schlaglicht20
Ein bisschen Handlungstheorie20
Handeln als Doppelakt von Denken und Tun21
Intuitiv-improvisierendes Handeln22
Das Problem der Ex-post-Rationalisierung23
Das Explikationsproblem25
Das Explikationsproblem der ersten Person: Nichtverbalisierbarkeit25
Das Explikationsproblem der dritten Person: Nichtformalisierbarkeit26
Das Instruktionsproblem27
Das Modifikationsproblem29
Interferenz30
Verfügungsgesinnung30
Handlungsaufschub und Zwanghaftigkeit32
Dequalifizierung33
Didaktische Implikationen34
Und das Wissen und das Denken?35
Praxis/Theorie40
Können und Wissen. Eine alltagssprachphilosophische Verhältnisbestimmung46
1. Wider die Plantheorie intelligenten Handelns47
2. Wider die Anwendungstheorie intelligenten Handelns52
3. Wissen als potentiell instruierende Außenrekonstruktion des Könnens57
4. Synopsis59
Literatur61
Von mir auf die Welt und nicht umgekehrt. Notizen zur Metapher des Einverleibens bei Michael Polanyi64
1 Von den Schwierigkeiten, die Ich-Grenze zu ziehen64
2 Eine Anatomie des Einverleibens66
3 Warnung vor Selbstbezüglichkeit71
Literatur75
Tacit knowing and implicit learning77
1. Introduction77
2. Work-process knowledge as a substance?78
3. The concept of tacit knowledge81
3.1 Meanings of the term ‘tacit’82
3.2 Three different types of tacit knowledge84
3.2.1 Tacit knowing-how84
3.2.2 Tacit knowing-that85
3.2.3 Tacit roots of explicit knowledge85
4. Transmitting and acquiring tacit knowledge86
5. Caveats and qualifications88
References91
Der Tacit Knowing View: Ein Forschungsprogramm93
Implizites Wissen als Forschungsgegenstand94
1. Das Moment des Intuitiven96
2. Das Moment des Nichtverbalisierbaren97
3. Das Moment des Nichtformalisierbaren99
4. Das Moment der Erfahrungsgebundenheit101
Literatur103
Der Tacit Knowing View – Konturen eines Forschungsprogramms108
1. Die Rekonzeptualisierung der Beziehung zwischen Wissen und Können108
2. Nicht Wissensapplikation und nicht Routine: Intuitiv-improvisierendes Handeln113
3. Das Explikationsproblem115
4. Das Instruktionsproblem118
5. Das Modifikationsproblem121
Literatur124
Der Tacit Knowing View – eine Diskussion zentraler Einwände127
1. Der Tacit Knowing View – eine kurze Rekapitulation127
2. Wissenschaftstheoretisch motivierte Einwände130
3. Wissens- und handlungs(regulations)theoretisch motivierte Einwände133
3.1 Implizites Wissen ist kein Wissen.133
3.2 Handeln auf der Grundlage impliziten Wissens ist kein intelligentes Handeln.134
3.3 Der TKV blendet die Bedeutung diskursiven Denkens und rationaler Handlungsplanung aus.136
3.4 Die Rede vom impliziten Wissen verfehlt das spezifisch Menschliche.137
4. Pädagogisch motivierte Einwände138
4.1 Im TKV werden Lehrziele auf das Praktische verkürzt.138
4.2 Die Didaktik des TKV ist instruktions- und wissenschaftsfeindlich.141
4.3 Schlussbemerkung: Wo bleibt denn da die Bildung?142
Literatur143
Implizites Lernen145
Mehr lernen, als man sagen kann: Konzepte und didaktische Perspektiven impliziten Lernens146
1. Zum Begriff des impliziten Lernens146
2. Implizites Lernen in der experimentellen Psychologie148
2.1 Implizites Wissen148
2.2 Implizites Lernen150
2.3 Aufgabenkomplexität und implizites Lernen151
2.4 Kritik153
3. Implizites Lernen im Lichte der Theorie des impliziten Wissens bei Polanyi154
3.1 Subsidiäres und fokales Bewusstsein154
3.2 Implizites und explizites Lernen156
4. Didaktische Implikationen159
Literatur163
Über die Explizierbarkeit flexibler Muster167
1. Die Helden aus der Wärme Kaliforniens oder Die Handlungsformen jenseits des Anwendens167
2. Flexible Muster: Wie man fragen und wie man besser nicht fragen sollte170
3. Über das Explizieren flexibler Muster in theoretischer Absicht172
4. Über das Explizieren flexibler Muster in didaktischer Absicht173
5. Von Tausendfüßern und Trockenkünstlern177
Literatur179
Warum nicht jeder, der weiß, wie es geht, auch weiß, wie es geht. Bewusstseinsphänomenologische Überlegungen zur Instruierbarkeit des Könnens181
1. Die „intellektualistische Legende“182
2. Eine bewusstseinsphänomenologische Alternative: Polanyis Modell mentaler Akte186
3. Didaktische Implikationen190
3.1 Implizites und explizites Lernen190
3.2 Grenzen und Probleme expliziter Lernbedingungen191
3.3 Lernen am Modell durch Einfühlung193
3.4 Distale Orientierung der Aufmerksamkeit195
3.5 Lernen im Wechselspiel von Analyse und Integration197
Literatur198
Lehrerhandeln und Lehrerbildung im Lichte des Konzepts des impliziten Wissens201
1. Jenseits des Modells der Wissensapplikation: Sieben Orientierungsmarken für eine Theorie intelligenten(Lehrer-)Handelns202
1.1 Abschied vom Deliberationsmodell202
1.2 Intuitiv-improvisierendes Handeln als Normalform des Könnens203
1.3 Handlungsleitendes versus handlungsrechtfertigendes Wissen204
1.4 Vom Konzept des „handlungsleitenden Wissens“ zu einem instrumentalistischen psychologischen Theorieverständnis205
1.5 Die Reformulierung des Problems des Verhältnisses zwischen Wissen und Können207
1.6 Können als Kunst und implizites Wissen als nichtformalisierbares Wissen208
1.7 Implizites Wissen als erfahrungsgebundenes Wissen210
2. Konsequenzen für die Lehrerbildung210
2.1 Die akademische Erstausbildung212
2.2 Schulpraktikum und Referendariat214
2.3 Die Lehrerfortbildung215
Literatur217
In Search of the Golden Mean. The Ambivalence of Knowledge Explication220
1. The Desire for Knowledge Explication220
1.1 Explicating the Tacit as a Basic Strategy in Knowledge Management220
1.2 Reasons to Advance Knowledge Explication221
Shifting from Performance to Competence by Grasping the Rule221
Transferability and Replicability222
Reduction of Complexity222
Reflection and Learning222
Control and Power223
2. Tracing some Misunderstandings223
2.1 A Category Mistake at the Root of Mis-conceptualising Explication224
2.2 Polanyi or Popper: Epistemologically, One Has to Decide225
3. Limits, Problems, and Side Effects of Explication226
3.1 Explication226
3.2 Understanding and Resubjectivation228
3.3 Modification229
Eroding Communication Structures and Tacit Mechanisms of Coordination230
Paralysis through Analysis230
Handicapping Experts’ Personal Growth and Reduced Quality in Decision Making231
Learning and Innovation Constraints231
Deskilling Workforce232
Increased Likelihood of Imitation232
4. Optimising one’s Explication Policy233
4.1 Underexplication, Overexplication, and the State Between233
4.2 Contingency Theory as a Framework for Searching for the Golden Mean234
5. Conclusion235
References236

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