Sie sind hier
E-Book

Das Verhältnis zwischen Macht und Mission. Die Karolinger und Bonifatius

AutorThilo Patzke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638511810
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Macht und Mission. Missionierung und Kirchenstruktur im frühen Mittelalter, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der aus England stammende Bonifatius spürte als 40-jähriger eine Sehnsucht nach missionarischer Tätigkeit. Bonifatius traf im Jahr 716, damals noch unter seinem Geburtsnamen Wynfreth, ausgehend von England, auf dem Festland ein und erreichte Dorstadt, wo er sich zu dem Friesenherzog Radbod begab. Dort musste er erkennen, wie eng die Stärke des Frankenreiches mit dem missionarischen Wirken in Wechselwirkung stand. Der erste Versuch Wynfreths scheiterte an der politisch gespannten Lage nach dem Tod Pippins 714, die auch Willibrord vorübergehend zur Aufgabe seiner Tätigkeit gezwungen hatten. Infolgedessen musste Wynfreth nach England zurückkehren und reiste erst 718, nachdem das Ansehen der fränkischen Hausmeier wiederhergestellt war, wieder auf das Festland. Nach einer Pilgerreise nach Rom, brach er, nun im päpstlichen Auftrag und mit neuem Namen Bonifatius, zur Missionsarbeit nach Thüringen auf, allerdings ohne bestimmtes, abgegrenztes Missionsgebiet. Er erkannte aber bald, dass Missionseifer allein nicht genügte und erlernte das Missionshandwerk bei Willibrord, der nach dem Tod Radbods 719 seine Friesenmission wieder aufgenommen hatte. In den Jahren 719 bis 722 arbeitete Bonifatius unter Willibrord im friesischen Missionsfeld. Von Fritzlar und Amöneburg aus, wo er 721 eine Mönchsniederlassung gründete, begann er seine Tätigkeit in Hessen und Thüringen.1 Zu diesem Zeitpunkt wurde Bonifatius erneut auf die Verbindung zwischen angelsächsischen Missionaren und der politischen Welt der Karolinger aufmerksam gemacht. Dabei stand er zunächst unter dem Schutz des Hausmeiers Karl Martell, der auf Befürwortung des Papstes Gregor II. im Jahre 723 für Bonifatius bereitwillig einen Schutzbrief ausstellte, nachdem Bonifatius am 30. November 722 zum Bischof geweiht worden war.2 Politische Gewalt und kirchliches Werk hatten sich auf ein gemeinsames Ziel verständigt, da sich die Missionsarbeit des neuen Bischofs sehr gut in das Programm Karl Martells fügte, der hoffte, dass die Missionsarbeit in den östlichen Grenzgebieten des Reichs der Befestigung seiner eigenen Machtstellung förderlich sein würde.3

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Baumarkt

Baumarkt

Baumarkt enthält eine ausführliche jährliche Konjunkturanalyse des deutschen Baumarktes und stellt die wichtigsten Ergebnisse des abgelaufenen Baujahres in vielen Zahlen und Fakten zusammen. Auf ...

Courier

Courier

The Bayer CropScience Magazine for Modern AgriculturePflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und generell am Thema Interessierten, mit umfassender ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...