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Das Verzögerungsverbot im Strafverfahren

AutorRobert Pest
VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2017
ReiheStudien und Beiträge zum Strafrecht 16
Seitenanzahl576 Seiten
ISBN9783161548338
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis134,00 EUR
Die angemessene Dauer des Strafverfahrens beschäftigt sowohl die Rechtsprechung als auch das strafrechtliche Schrifttum. In diesem Zusammenhang auftretende Fragestellungen werden überwiegend unter dem Topos des sog. Beschleunigungsgebots diskutiert. Dabei geht es aber nicht nur um Fragen der gebotenen Kompensation von überlangen Strafverfahren, sondern auch um die Auslegung und Fortbildung des Strafverfahrensrechts im Lichte des Beschleunigungsgebots. Robert Pest legt dar, dass es sich beim Beschleunigungsgebot in Strafsachen im Grunde um ein Verbot vermeidbarer, staatlicher Verfahrensverzögerungen handelt, also kurz gesagt, um ein Verzögerungsverbot im Strafverfahren. Ausgehend von dieser Prämisse werden Berechtigung und Grenzen des sog. Beschleunigungsgebots als Auslegungstopos, die Rechtsfolgen von überlangen Strafverfahren sowie die Rechtsschutzmöglichkeiten gegen eine verzögerte Verfahrensführung untersucht.

Geboren 1982; Studium der Rechtswissenschaft in Berlin; seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2016 Promotion.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Einführung22
1. Kapitel: Grundlagen30
A. Verankerung des Verzögerungsverbots in Strafsachen30
I. Geschichtliche Entwicklung30
1. Von der Magna Charta bis zu BVerfGE 46, 1730
2. Zwischenergebnis37
II. Rechtliche Verankerung des Verzögerungsverbots37
1. Allgemeines Verzögerungsverbot38
a) Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK38
b) Art. 14 Abs. 3 lit. c IPbpR38
c) Art. 47 Abs. 2 S. 2 GRCh39
d) Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 20 Abs. 3 GG40
e) Art. 19 Abs. 4 GG41
f) Menschenwürdeschutz nach Art. 1 Abs. 1 GG42
g) Einzelne Vorschriften der StPO45
aa) § 115 StPO46
bb) §§ 121, 122 StPO46
cc) § 128 StPO47
dd) § 161a StPO47
ee) § 163 Abs. 2 S. 1 StPO48
ff) § 163a Abs. 3 StPO48
gg) § 205 StPO49
hh) §§ 222a, 222b StPO50
ii) § 229 StPO50
jj) § 268 Abs. 3 StPO51
kk) § 275 Abs. 1 StPO51
ll) §§ 417 ff. StPO52
mm) §§ 407 ff. StPO52
nn) § 154 Abs. 1 Nr. 2 StPO53
oo) Zwischenergebnis54
h) Nr. 5 RiStBV54
2. Beschleunigungsgebot in Haftsachen55
a) Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG55
b) Art. 5 EMRK56
c) §§ 121, 122 StPO, Nr. 5 Abs. 4 RiStBV57
B. Maßstab des sog. Beschleunigungsgebots57
I. Konventionsrechtlicher Maßstab58
1. Gesamtverfahrensdauer59
2. Verhalten der staatlichen Behörden59
3. Verhalten des Beschwerdeführers61
4. Umfang und Schwierigkeit des Verfahrens62
5. Bedeutung der Sache für den Beschwerdeführer63
6. Beschleunigung, Amtsermittlungsgrundsatz und Verteidigungsrechte63
7. Objektive Dimension64
a) Ausstattung der Justiz64
b) Legalitätsprinzip64
c) Missbrauch von Verfahrensrechten65
d) Rechtsmittel65
e) Gesamtschau der objektiven Rechtspflichten66
8. Feste zeitliche Grenzen66
II. Verfassungsrechtlicher Maßstab67
1. Entwicklung67
2. Grundsatzentscheidung BVerfG NJW 1984, 96768
3. Einzelfallbetrachtung69
4. Kriterium der Schwere des Tatvorwurfs70
5. Justizbedingte Verfahrensverzögerungen entscheidendes Kriterium70
6. Starre zeitliche Grenzen71
7. Begrifflichkeiten72
8. Beschleunigungsgebot im Gesamtzusammenhang72
9. Objektive Dimension des Beschleunigungsgebots73
a) Pflicht zur ausreichenden Ausstattung der Justiz73
b) Hauptverhandlung in Abwesenheit des Beschuldigten74
c) Mittelbarer Beweis74
d) Spurenakten74
e) Rügeverkümmerung75
f) Fristsetzung zur Stellung von Beweisanträgen75
g) Gerichtsbesetzung76
h) Nachträgliche Änderung des Geschäftsverteilungsplans76
i) Beiordnung eines Pflichtverteidigers76
j) Zwischenergebnis76
III. Maßstab des BGH in Strafsachen77
1. Einzelfallbetrachtung77
2. Justizbedingte Verfahrensverzögerungen wesentliches Kriterium78
3. Begrifflichkeiten78
4. Objektive Dimension des Beschleunigungsgebots79
a) Aussetzung und Beschleunigung79
b) § 231a StPO und Beschleunigung79
c) Aufklärungspflicht80
d) Fristsetzung für Beweisantrag80
e) Verständigungen im Strafverfahren80
f) Beiordnung eines Pflichtverteidigers81
g) Rügeverkümmerung81
h) Vorabentscheidung über einen Teil der Revision81
IV. Maßstab des § 198 Abs. 1 GVG82
V. Weitere Ansätze zur Maßstabsbestimmung82
1. LG Frankfurt82
2. Ansatz von Imme Roxin83
3. Ansatz von Pastor83
VI. Konventionskonformer Maßstab – eigene Position84
1. Verbot unangemessener Verfahrensverzögerungen86
2. Tatvorwurf89
3. Überlastung der Justiz90
4. Beweisanträge – Wahrnehmung von Verteidigungsrechten90
5. Sachverständige92
6. Gewisse Untätigkeit92
7. Unterbrechungen der Hauptverhandlung nach § 229 StPO94
8. Revisionsverfahren101
9. Verfassungsbeschwerdeverfahren104
10. Vorlageverfahren an den EuGH105
11. Vorlageverfahren zum Großen Senat für Strafsachen107
12. Verfahrensverzögerung in anderem Vertragsstaat108
13. Gesamtverfahrensdauer110
a) Fristbeginn110
b) Ende der Frist111
C. Schutzzweck des sog. Beschleunigungsgebots111
I. Individualrechtliche Dimension: Schutz des Beschuldigten112
1. Ausgangslage112
2. Individualschützende Dimension der Konvention113
3. Individualschützende Dimension des Grundgesetzes114
4. Kritik116
5. Bewertung der Kritik117
II. Objektive Dimension: öffentliches Interesse an strafverfahrensrechtlicher Beschleunigung119
1. Ausgangslage119
2. Beschleunigungsgebot und Strafzwecke120
3. Beschleunigungsgebot und Wahrheitsfindung121
4. Beschleunigungsgebot und Opferschutz122
5. Beschleunigungsgebot und Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege123
6. Beschleunigungsgebot und Verfahrensökonomie124
7. Bewertung124
III. Objektive bzw. verfahrensökonomische Dimension des Beschleunigungsgebots als Abwägungstopos127
1. Objektive Funktion der Grundrechte127
2. Abwägungssperre129
3. Verfahrensentlastung durch den Gesetzgeber133
a) Kein „kurzer Prozess“136
b) Verfahrensentlastung und Wahrheitsermittlung137
c) Verfahrensentlastung und prozessuale Rechte des Beschuldigten139
d) Verfahrensentlastung und Justizförmigkeit140
e) Zwischenfazit143
D. Ursachen überlanger Strafverfahren144
I. Ausweitung des materiellen Strafrechts145
II. Konfliktverteidigung, Prozessverschleppung, Missbrauch von Verteidigungsrechten147
III. Legalitätsprinzip – Überfrachtung des Strafverfahrens mit einer Vielzahl von Tatvorwürfen und Angeklagten149
IV. Überlastung der Justiz151
V. Unsachgemäße Verfahrensbetreibung153
VI. Überzogenes Rechtsmittelsystem155
VII. Unzulänglichkeiten der Verfahrensvorschriften155
VIII. Sonstige Ursachen156
IX. Bewertung157
E. Ausmaß der überlangen Strafverfahren158
F. Zusammenfassung Grundlagen162
2. Kapitel: Beschleunigungsgebot als Auslegungstopos164
A. Einleitung164
I. Prozessgrundsätze im Allgemeinen164
II. Beschleunigungsgrundsatz als Prozessmaxime165
III. Auslegungstopoi168
B. Beispiele169
I. Verständigung im Strafverfahren169
II. Fristsetzung für Beweisanträge172
1. Argumentation des BGH172
2. Fristsetzung und § 246 Abs. 1 StPO173
3. Fristsetzung und Beschleunigungsgrundsatz177
4. Fristsetzung und funktionstüchtige Strafrechtspflege183
III. Rügeverkümmerung bei Protokollberichtigung185
1. Bedeutung des Hauptverhandlungsprotokolls185
2. Argumentation des BGH187
3. Rügeverkümmerung und Beschleunigungsgrundsatz188
C. Bewertung192
3. Kapitel: Rechtsfolgen überlanger Strafverfahren194
A. Grundlagen der Rechtsfolgenfindung194
I. Ausgangslage194
II. Nationale Perspektive195
III. Konventionsrechtliche Perspektive197
1. Subsidiärer Schutz der Konvention198
2. Opfereigenschaft und Wiedergutmachung199
3. Wirksamer Rechtsbehelf200
4. Zwischenergebnis201
IV. Rechtssoziologische Perspektive201
V. Zwischenergebnis202
VI. Materiell-rechtliche oder prozessuale Rechtsfolge202
B. Strafzumessungslösung206
I. Zeitraum zwischen Tatbeendigung und Urteil206
II. Lange Verfahrensdauer207
III. Überlange Verfahrensdauer208
1. Ausgangslage der sog. Strafzumessungslösung208
2. Grenzen der Strafzumessungslösung210
a) Lebenslange Freiheitsstrafe210
b) Unterschreiten der gesetzlichen Mindeststrafe210
c) Freispruch und Einstellung des Verfahrens210
d) Jugendstrafverfahren211
3. Bewertung der Strafzumessungslösung211
a) Verfassungsrechtliche Bewertung211
b) Konventionsrechtliche Bewertung212
c) Systemkonformität213
aa) Ausgangslage213
bb) Kritik im Lichte des geltenden Strafzumessungsrechts217
(1) System der Strafzumessung217
(2) Systemkonformität der Strafzumessungslösung218
?) Schuldmerkmale219
??) Unrecht als Bezugspunkt der Tat220
??) Gerechter Schuldausgleich221
?) Präventionsmerkmale225
??) Generalprävention225
??) Spezialprävention226
?) Nachteilige Tatfolge – Würdigung der Person226
?) Strafrahmenwahl227
(3) Zwischenergebnis227
(4) Überlange Verfahrensdauer als objektives Verfahrensunrecht228
(5) Bewertung230
(6) Lösungsmöglichkeiten238
?) Strafzumessungslösung238
?) Modifizierte Strafzumessungslösung238
?) Keine strafmildernde Wirkung der langen Verfahrensdauer238
?) Ausdehnung der Vollstreckungslösung239
?) Entschädigungslösung mit subsidiärem Verfahrenshindernis240
C. Vollstreckungslösung241
I. Entwicklung241
II. Inhalt243
III. Praktische Konsequenzen244
IV. Kompensationshöhe245
V. Argumente für die Vollstreckungslösung (Vorzüge)250
VI. Kritik251
1. Konventionskonformität251
a) Position der Rechtsprechung251
b) Positionen im Schrifttum252
c) Eigene Position252
aa) Lückenlose Kompensation253
bb) Spürbare, unbedingte Kompensation255
(1) Kompensation bei Verhängung einer lebenslangen Freiheitsstrafe256
?) Systematik des § 57a StGB257
?) Auswirkung der Vollstreckungslösung auf die Systematik des § 57a StGB258
?) Kompensation im Wege der Strafzumessungslösung260
(2) Kompensation bei Aussetzung der Freiheitsstrafe zur Bewährung262
2. Verfassungsmäßigkeit263
a) Strafzumessungslösung und Verfassungsdogmatik263
b) Vollstreckungslösung als Verstoß gegen den Grundsatz verhältnismäßigen Strafens267
c) Vollstreckungslösung als Verstoß gegen das verfassungsrechtliche Gebot der Resozialisierung271
d) Strafzumessungslösung als Gewohnheitsrecht275
3. Systemkonformität278
a) Analoge Anwendung des § 51 StGB278
aa) Rechtsfolgenregelung279
bb) Planwidrige Regelungslücke280
cc) Ähnlichkeit der Tatbestände283
b) Systemwechsel als Verstoß gegen das Analogieverbot290
c) Systemwechsel als rechtspolitischer Akt296
4. Sonstige Kritik300
VII. Ergebnis301
D. Verfahrenshindernis der überlangen Verfahrensdauer302
I. Meinungsstand304
1. Meinungsstand in der Literatur vor dem Systemwechsel304
2. Rechtsprechung vor dem Systemwechsel306
3. Rechtsprechungsanalyse nach dem Systemwechsel313
4. Meinungsstand in der Literatur nach dem Systemwechsel316
II. Dogmatische Begründung des Verfahrenshindernisses317
1. Verfahrenshindernis wegen der Verwirkung des staatlichen Strafanspruchs318
a) Der „staatliche“ Strafanspruch318
b) Der Begriff des „Strafanspruchs“319
c) Verwirkung321
aa) Subjektives Recht als Gegenstand der Verwirkung322
bb) Nichtgebrauch des Rechts324
cc) Unzumutbarkeit327
dd) Position Hillenkamps328
ee) Weitere Kritik329
d) Zwischenergebnis331
2. Verfahrenshindernis und Grundsatz der Verhältnismäßigkeit331
a) Legitimes Ziel332
b) Gebot der Geeignetheit333
c) Gebot der Erforderlichkeit334
d) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne335
aa) Ansatz von Weiler336
bb) Ansatz von Radke337
cc) Beschleunigungsgebot und Abwägungssperre338
e) Zwischenergebnis342
3. Lehre von den Verfahrenshindernissen343
a) Grundlagen343
b) Verfahrenshindernis der überlangen Verfahrensdauer344
c) Feststellung des Verfahrenshindernisses und Unschuldsvermutung349
d) Sonstige Einwände gegen das Verfahrenshindernis351
aa) Unmögliche Abgrenzung von Verfahrensfehler und Verfahrenshindernis351
bb) Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege351
cc) Aushöhlung des Legalitätsprinzips352
dd) Verfahrenshindernis nur bei rechtserheblichen Tatsachen353
ee) Unterlaufen der Verjährungsvorschriften356
ff) Verfahrenshindernis zu undifferenziert als Rechtsfolge357
e) Verfahrenshindernis von Amts wegen zu beachten357
f) Verfahrenshindernis und Opferschutz361
g) Verfahrenshindernis in Mordverfahren362
h) Ergebnis363
E. Verwarnung mit Strafvorbehalt gemäß § 59 StGB363
F. Absehen von Strafe gemäß § 60 StGB365
I. Absehen von Strafe in Fällen der überlangen Verfahrensdauer365
II. Bewertung367
1. Verfassungsrechtliche Bewertung367
2. Konventionsrechtliche Bewertung367
3. Systemkonformität367
4. Absehen von Strafe nach dem Systemwechsel368
G. Einstellung des Verfahrens gemäß §§ 153 ff. StPO369
I. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153 StPO369
1. Rechtslage unter Geltung der Strafzumessungslösung369
2. Verfassungskonformität370
3. Konventionskonformität370
4. Rechtslage nach dem Systemwechsel370
II. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153a StPO371
III. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153b StPO371
H. Absehen von Strafverfolgung bzw. Beschränkung der Strafverfolgung nach §§ 154, 154a StPO372
I. Kompensation durch bloße Feststellung des Konventionsverstoßes373
I. Ausgangslage373
II. Konventionsrechtliche Bewertung373
III. Verfassungsrechtliche Bewertung376
J. Finanzielle Kompensation377
I. Ausgangslage377
II. Finanzielle Kompensation im Lichte des Verfassungsrechts379
III. Konventionsrechtliche Anforderungen an eine finanzielle Ausgleichslösung380
1. Wirksame Beschwerde nach Art. 13 EMRK380
2. Gerechte Entschädigung nach Art. 41 EMRK381
IV. Anspruchsgrundlagen für finanzielle Kompensation383
1. Finanzieller Ausgleich nach den Grundsätzen der Amtshaftung383
a) Handeln in Ausübung eines öffentlichen Amtes384
b) Verletzung einer Amtspflicht gegenüber Dritten384
aa) Amtspflichtverletzung385
bb) Drittbezogenheit der Amtspflicht386
c) Verschulden387
aa) Handlungsverschulden387
bb) Organisationsverschulden388
d) Schaden389
e) Kausalität395
f) Einschränkung der Staatshaftung396
aa) Spruchrichterprivileg des § 839 Abs. 2 BGB396
bb) Legislatives Unrecht397
cc) § 839 Abs. 3 BGB397
g) Bewertung des Amtshaftungsanspruchs im Lichte der EMRK398
2. Entschädigung nach den Grundsätzen des StrEG400
3. Entschädigung nach den Grundsätzen des Folgenbeseitigungs-anspruchs401
4. Aufopferungsanspruch404
5. Entschädigungsanspruch aus enteignungsgleichem Eingriff406
a) Eigentumsfähige Rechtsposition406
b) Eingriff durch Unterlassen408
c) Unmittelbare Beeinträchtigung409
d) Sonderopfer410
e) Entschädigung und Kausalität411
f) Vorrang des Primärrechtsschutzes412
g) Durchsetzung412
h) Bewertung413
6. Entschädigung aus enteignendem Eingriff413
7. Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, §§ 198 ff. GVG413
a) Einleitung413
b) Anwendungsbereich414
aa) Versagen der straf- und strafverfahrensrechtlichen Kompensationsmöglichkeiten414
bb) Weiterer Anwendungsbereich415
(1) Lebenslange Freiheitsstrafe415
(2) Bewährungsstrafe416
cc) Wahlmöglichkeit zwischen Vollstreckungslösung und finanzieller Entschädigung416
c) Verzögerungsrüge gemäß § 198 Abs. 3 S. 1 GVG418
aa) Regelungszweck418
bb) Kritik419
cc) Verzögerungsrüge und Vollstreckungslösung424
d) Inhalt und Umfang des Entschädigungsanspruchs426
aa) Materielle Nachteile426
bb) Immaterielle Nachteile427
e) Voraussetzung und Höhe der Entschädigung427
f) Durchsetzung der Entschädigung430
g) Bewertung des Entschädigungsanspruchs431
8. Entschädigung nach Art. 41 EMRK432
a) Ausgangslage432
b) Anwendungsbereich432
c) Inhalt und Umfang des Entschädigungsanspruchs433
aa) Materieller Schaden433
bb) Immaterieller Schaden435
cc) Ersatz von Kosten und Auslagen435
d) Gewährung des Entschädigungsanspruchs nach Art. 41 EMRK durch nationales Strafgericht436
e) Bewertung des Entschädigungsanspruchs nach Art. 41 EMRK436
K. Bewertung des Rechtsfolgensystems437
4. Kapitel: Rechtsschutz gegen überlange Strafverfahren440
A. Nationaler Rechtsschutz440
I. Untätigkeitsbeschwerde – Rechtsbehelf gegen grundrechtswidrige Verfahrensverzögerungen440
1. Einführung440
2. Gesetzliche Ausgangslage – Reformansätze441
3. Rechtsgeschichtliche Vorüberlegung442
4. Rechtsvergleichender Exkurs443
a) Österreich443
b) Portugal444
5. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde von Verfassungs wegen444
a) Schrifttum444
b) Rechtsprechung des BVerfG446
6. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde von Konventions wegen447
7. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde aus Art. 47 Abs. 1 GRCh450
8. Beschwerde nach § 304 StPO als Untätigkeitsbeschwerde451
a) Ausgangslage451
b) Untätigkeitsbeschwerde und richterliche Unabhängigkeit456
aa) Sachliche Unabhängigkeit457
(1) Schutz vor Legislativeinwirkungen457
(2) Richterliche Unabhängigkeit gegenüber der Recht-sprechung457
bb) Richterliche Unabhängigkeit und Dienstaufsicht459
(1) Zulässige Dienstaufsicht im Bereich der äußeren Ordnung459
(2) Unzulässige Dienstaufsicht im Kernbereich richterlicher Tätigkeit460
cc) Bewertung461
c) Entscheidungsinhalt der Untätigkeitsbeschwerde463
aa) Entscheidung durch das Beschwerdegericht463
bb) Anweisung, das Verfahren zügig zu betreiben bzw. die gebotene Verfahrenshandlung vorzunehmen (ggf. mit Fristsetzung oder Vollstreckungsregelung)464
d) Bewertung467
e) Untätigkeitsbeschwerde nach Einführung der §§ 198 ff. GVG469
9. Antrag auf gerichtliche Entscheidung gemäß §§ 23 ff. EGGVG bei Verzögerung durch die Staatsanwaltschaft469
10. Dienstaufsichtsbeschwerde als Untätigkeitsbeschwerde472
11. Gegenvorstellung als Untätigkeitsbeschwerde473
12. Verfassungsbeschwerde als Untätigkeitsbeschwerde474
a) Ausgangslage474
b) Grundsatz der Subsidiarität476
c) Rechtsschutzbegehren und Entscheidungsinhalt der Verfassungsbeschwerde478
13. Strafanzeige wegen Rechtsbeugung (§ 339 StGB) als Rechtsschutzinstrument480
a) Voraussetzungen481
b) Verfahrensstadien der Anzeigeerstattung483
c) Folgen484
14. Bewertung485
II. Rechtsschutz in der Revision486
1. Ansicht der Rechtsprechung486
2. Rechtsprechung zu § 354 StPO487
a) Kompensation vor dem Systemwechsel487
b) Kompensation nach dem Systemwechsel487
III. Rechtsschutz im Verfassungsbeschwerdeverfahren490
1. Überprüfung der Kompensationsentscheidung490
2. Einstellung des Strafverfahrens von Verfassungs wegen492
3. Eigene Kompensationsentscheidung im Wege der Vollstreckungslösung493
4. Aufforderung zu beschleunigter Verfahrensführung494
IV. Wiederaufnahme des Verfahrens gemäß § 359 Nr. 6 StPO495
1. Wiederaufnahme vor dem Systemwechsel496
2. Wiederaufnahme nach dem Systemwechsel498
a) Zulässiges Wiederaufnahmeziel498
b) § 363 StPO500
c) Wiederaufnahme nicht bei jeder Konventionsverletzung gerechtfertigt500
d) Gedanke der Überkompensation503
B. Rechtsschutz nach Art. 34 EMRK508
I. Rechtswegserschöpfung509
II. Opfereigenschaft512
C. Rechtsschutz nach dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte513
I. Staatenberichtsverfahren513
II. Staatenbeschwerden514
III. Individualbeschwerde515
IV. Bewertung518
D. Einfluss der Europäischen Grundrechtecharta auf den Rechtsschutz519
E. Bewertung der Rechtsschutzmöglichkeiten520
Schluss522
Literaturverzeichnis532
Verzeichnis der Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte568
Personenverzeichnis570
Sachverzeichnis572

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