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Das Wochenbett

Alles über diesen wunderschönen Ausnahmezustand. Für Mütter und Väter

AutorAnja Constance Gaca, Loretta Stern
VerlagKösel
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783641182625
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Das Wochenbett ist für alle Beteiligten ein Abenteuer - sowohl für das Kind als auch für die Eltern ist alles neu und aufregend. Viele unterschätzen die Bedeutung dieser ersten Wochen. Die Autorinnen informieren umfassend und aufschlussreich, bieten praktische und emotionale Hilfestellungen und holen vor allem auch die Väter mit ins Boot.

Die Schauspielerin Loretta Stern, geboren 1974, lässt ihr Handwerk vornehmlich am Fernsehen (Nordisch herb, ARD) und an deutschen Bühnen aus (Schlossparktheater Berlin). Mit geschickten Winkelzügen hat sie es geschafft, Teile ihres Berufsfeldes als Hobby umzufrisieren: Sie moderiert sie z.B. ARTE-Sondersendungen aus Cannes oder von der Berlinale und singt viel - in Mikrofone (etwa bei ihrer eigenen Band sowie der Chansonpop-Formation Mathilda) und auch ohne (zu Hause und auf dem Fahrrad). Aber vor allem ist sie von ganzem Herzen Mutter ihrer kleinen Tochter Karline.

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Leseprobe

ALLES RUND UMS BABY VON A–Z

Anziehen

Achten Sie bei der Auswahl der Babykleidung auf natürliche und schadstofffreie Materialien wie Baumwolle, Wolle oder Seide, gerne in Bio-Qualität. Investieren Sie lieber in wenige, dafür aber hochwertige Anziehsachen.

Oberteile, die man nicht über den Kopf ziehen muss, sind angenehmer fürs Kind und stressfreier für die Eltern. Wickelbodys lassen sich seitlich zubinden oder knöpfen, ebenso wie die praktischen, seitlich geknöpften Strickshirts, die »Schlüttlis« genannt werden. Vermeiden Sie komplizierte oder drückende Verschlüsse, auch wenn sie Ihnen noch so niedlich erscheinen! Eine Druckknopfleiste am Rücken ist für den Anfang ungeeignet.

Beim Herumtragen rutschen viele Babyhosen hoch, bis die Wade frei liegt. Deshalb sind Hosen oder Strampler mit Fuß, wahlweise auch Beinstulpen (»Babylegs«) sehr nützlich. Kaufen Sie am besten Kniestrümpfe – alles andere wird sehr schnell weggestrampelt.

Wenn Ihr Baby viel spuckt, sorgt ein weiches saugfähiges Halstuch mit Druckknopf dafür, dass Sie nicht immer gleich das ganze Oberteil wechseln müssen. Schlafanzüge braucht Ihr Baby zunächst nicht, da es noch keinen Tag- und Nachtrhythmus hat. Später kann das abendliche Umziehen dann ein Teil des Zubettgehrituals werden.

Ausscheidungen

Stuhl

Schon bald nach der Geburt beginnt Ihr Baby mit der Ausscheidung, die durch die erste Nahrungsaufnahme angeregt wird. Zunächst scheidet das Kind das Mekonium aus. Das Mekonium, der erste Stuhl, wird aufgrund seiner dunklen Farbe und der klebrigen Konsistenz auch »Kindspech« genannt. Es beinhaltet Schleimhautgewebe, Fruchtwasser und Gallenflüssigkeit. Danach nimmt der Windelinhalt mit der Nahrungsmenge jeden Tag zu und wird durch die aufgenommene Milch heller und lockerer.

Ausschließlich gestillte, gut gedeihende Kinder haben mindestens dreimal täglich Stuhlgang. Vier Wochen nach der Geburt kann sich die Stuhlfrequenz deutlich verringern. Pausen von über zehn Tagen sind noch normal, solange Ihr Baby ausreichend Urin ausscheidet, gedeiht und sich gut entwickelt. Meist setzt das Kind nach einer langen Pause dann sehr reichlich Stuhl ab. Viele Stillkinder bleiben aber auch in der gesamten Stillzeit bei ihrem häufigen Stuhlgang.

Der Stillstuhl ist gelblich bis ockerfarben und von lockerer, breiiger Konsistenz. Wenn der Stuhl grünlich-schaumig aussieht, kann das bedeuten, dass Ihr Kind nicht lange genug an der Brust trinkt. Der Fettgehalt der Muttermilch verändert sich im Laufe einer Mahlzeit und steigt zum Ende hin an. Wenn Ihr Baby nur kurz trinkt, erhält es vor allem die weniger fetthaltige »Vormilch«. Versuchen Sie also, es zu längeren Stillmahlzeiten zu animieren.

Auch die Ernährung oder Medikamenteneinnahme der Mutter kann die Stuhlfarbe beeinflussen. Wenn Sie sich Sorgen machen, zeigen Sie die Windel ruhig Ihrer Hebamme. Weitere Informationen zum Thema Durchfall und Verstopfung finden bei »Durchfall (Diarrhoe)«.

Der gesunde Stillstuhl riecht unaufdringlich-süßlich. Der Stuhl von Babys, die mit industriell hergestellter Säuglingsnahrung gefüttert werden, ist gelblich bis hellbraun, eher zäh und leicht geformt. Flaschenkinder haben seltener Stuhlgang, sollten aber zumindest einmal am Tag Stuhl absetzen. Der Geruch ist hier stärker und etwas durchdringender als bei Stillkindern.

Urin

Ihr Baby sollte innerhalb der ersten 24 Stunden das erste Mal Urin lassen. Da die kleinen Mengen vor allem in Wegwerfwindeln oft nicht erkennbar sind, haben Neugeborenenwindeln manchmal einen Indikatorstreifen, der sich bei Kontakt mit Urin verfärbt.

Ab dem dritten Lebenstag scheidet ein Baby ungefähr 100 bis 300 Milliliter Urin aus, verteilt auf 10 bis 20 Entleerungen. Er sollte hellgelb und geruchsneutral sein. Ein dunkelgelber, stark konzentrierter und riechender Urin weist auf einen Flüssigkeitsmangel hin, den Sie besser medizinisch abklären lassen. Ihre Hebamme wird mit Ihnen zusammen darauf achten, ob Ihr Kind ausreichend ausscheidet und gut gedeiht.

Da sich gerade mit Wegwerfwindeln schwer eine Aussage über die Urinmenge machen lässt, können Sie zum Vergleich eine trockene Windel in die andere Hand nehmen. Die benutzte Windel sollte sich deutlich schwerer anfühlen!

Ausstattung für die erste Babyzeit

Babyausstattung braucht keinesfalls neu zu sein. Vielleicht können Sie sich einiges von Freunden ausleihen, die bereits Kinder haben? Sehen Sie sich auch in Secondhandläden oder auf entsprechenden Onlineportalen um. Gerade für die erste Babyzeit bekommt man die Ausrüstung meist günstig und in einem guten Zustand aus zweiter Hand. Oder möchten Sie sich selbst an die Nähmaschine setzen? Es gibt zahlreiche schöne und praktische Schnitte für Babykleidung.

Den meisten Neugeborenen passen die Größen 50 bis 56. Wie viele Teile Sie brauchen, ist davon abhängig, wie oft Sie Wäsche waschen. Kaufen Sie dennoch nicht zu viel, da sie erfahrungsgemäß noch viele Dinge ungefragt geschenkt bekommen. Hier folgen nun Listen mit einigen sinnvollen Dingen, die Sie am besten schon vor der Geburt anschaffen:

Kleidung

fünf Wickelbodys kurzärmelig, bei Winterbabys auch langärmelig

zwei bis drei langärmelige Oberteile

zwei bis drei Strampler oder Hosen mit breitem Bauchbund, wahlweise: ein Strampelsack

vier Paar lange Babysocken oder Babykniestrümpfe

ein Paar Beinstulpen (»Babylegs«) für Tragekinder

ein dünnes Mützchen für drinnen oder draußen

eine Mütze für draußen

zwei weiche, saugfähige Halstücher

eine Garnitur für draußen, passend zur Jahreszeit

Schlafplatz

ein eigener, sicherer Platz im Familienbett oder/und ein Beistellbettchen (»Babybalkon«), Alternative: ein Gitterbett, bei dem sich eine Seite abnehmen lässt

ein Schlafsack, passend zu Raumtemperatur und Jahreszeit

Transport und Reisen

ein Tragetuch oder eine fertige Babytrage, die für Neugeborene geeignet ist (siehe auch Tragen)

ein Tragecover, eine Tragejacke oder eine Trageerweiterung, die in den Reißverschluss der eigenen Jacke passt

ein Kinderwagen mit Babywanne als Aufsatz (siehe Kinderwagen)

eine Babytransportschale für Autofahrten, die sich möglichst in eine liegende Position bringen lässt

Sicherer und elternnaher Schlafplatz für unterwegs (evtl. einfach das Kinderwagenoberteil)

Wickeln und Körperpflege

eine leicht zu reinigende Wickelunterlage (am besten maschinenwaschbar)

eine Schale für Wasser am Wickelplatz, eine Thermoskanne für warmes Wasser

kleine Waschlappen, Einmalwaschlappen oder Feuchttücher

Stoffwindeln oder ein Paket Wegwerfwindeln in Größe 1

für windelfreies Wickeln: Gefäß zum Abhalten und als Back-up Stoffwindeln, saugfähige Einlagen oder Trainerhosen

eine Nasstasche (»Wetbag«) für benutzte Stoffwindeln

eine Windelentsorgungsmöglichkeit (Windelmülleimer)

eine Flasche Mandelöl für hartnäckige Stuhlverschmutzungen

eine Wundschutzcreme (nur bei Bedarf anwenden)

eine Wärmelampe für kühlere Wickelplätze

ein quadratisches Badehandtuch (eventuell mit Kapuze), groß genug, um das Baby darin einzuwickeln

weiche Waschlappen

ein Badethermometer oder ein wasserdichtes Fieberthermometer

eine Babybadewanne oder ein Badeeimer (am Anfang reicht aber auch oft das Waschbecken zum Baden)

ein natürliches Öl für die Hautpflege

eine weiche Babybürste

eine abgerundete Babynagelschere

Stillen

einen Still-BH und Stilleinlagen (siehe Stilleinlagen)

eine kleine Tube Lanolin (hochgereinigtes Wollfett) zur Brustwarzenpflege

ein stabiles Stillkissen oder ein normales festeres Kissen

stillfreundliche Kleidung (siehe Kasten)

Handmilchpumpe und Becher/Flasche für abgepumpte Milch nicht vorab anschaffen, erst bei tatsächlichem Bedarf

KLEIDUNGSTIPPS FÜRS WOCHENBETT

Als Wöchnerin sollten Sie zusehen, dass sie im Wochenbett über eine gemütliche »Arbeits-Bekleidung« verfügen, in der Sie sich wohl und kuschelig gewärmt fühlen, und die Sie zum Stillen schnell öffnen oder in irgendeine Richtung schieben können. Oberteile, bei denen Ihr Bauch frei liegt und Sie vielleicht noch die Kante zum Fixieren unter Ihr Kinn klemmen, sind recht ungeeignet. Ob...

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