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Das Ziel ist im Weg

Störungsverständnis und Therapieprozess im Psychodrama

AutorMichael Schacht
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl385 Seiten
ISBN9783531924472
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Seit den Arbeiten des Psychodrama-Gründers J. L. Moreno hat sich das Psychodrama stetig weiterentwickelt. Dennoch fehlt, so die These des Autors, eine aktuellen Ansprüchen genügende genuin psychodramatische Therapietheorie. Er entwickelt in diesem Buch ein zeitgemäßes Störungsverständnis sowie ein Modell therapeutischer Prozesse, um daraus spezifische Therapiestrategien abzuleiten. Diese werden an vielen Fallbeispielen erläutert. Verfahrensübergreifend zeigt der Verfasser Verbindungen zu aktuellen psychotherapeutischen Ansätzen auf. Er betont die Integrationskraft des Psychodramas, das in der aktuellen Therapielandschaft spezifische Akzente setzen kann.
So ist das Buch nicht nur für PsychodramatikerInnen von Interesse, sondern für alle in beraterischen und therapeutischen Berufsfeldern Tätigen, die sich über aktuelle Entwicklungen jenseits des eigenen verfahrensspezifischen Tellerrands informieren möchten und Hilfen für ihre praktische Arbeit suchen.


Dr. Michael Schacht ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis. Seit seiner Ausbildung bei Zerka Moreno arbeitet er als Psychodrama-Therapeut (DFP) und Weiterbildungsleiter an verschiedenen Psychodrama-Instituten.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht5
Danksagung9
Einleitung10
Teil 1 Theoretische Grundlagen Der spontane und kreative Mensch im Wandel18
Kapitel 1Die Entwicklung der Kompetenzen zum spontanen und kreativen Handeln19
1. Die entwicklungspsychologische Schichttorte20
2. Einzelne Tortenstücke26
2.1 Rollenwechsel und Rollentausch26
2.2 Gemeinsame Erfahrungen: Sharing34
2.3 Emotionen und ihre Regulation35
2.4 Selbst- oder Handlungsregulation38
2.5 Aktionshunger42
2.6 Moralische Verantwortung44
2.7 Das innere soziokulturelle Atom46
2.8 Rollenübernahme und Auto-Tele50
2.9 Identität51
3. Exkurs zum Willen: Rubikon-Modell54
3.1 Handlungskompetenzen aus der Sicht des Rubikon-Modells56
Prädezisionale Phase56
Präaktionale Phase58
Aktionale Phase58
Postaktionale Phase60
4. Spielfähigkeit61
Kapitel 2 Das Modell der Spontaneität-Kreativität63
1. Spontaneität-Kreativität als selbstorganisierender Prozess63
2. Spontaneität-Kreativität als Prozess des Problemlösens:Das Grundmodell65
3. Exkurs: Der spontan-kreative Zyklus auf der Mikroebene69
4. Qualitäten spontanen Handelns72
5. Status nascendi und spontan-kreatives Handeln73
5.1 Ich-Du-Begegnung76
6. Strukturen zunehmender Komplexität78
7. Der Weg ist das Ziel: Das Ideal spontan-kreativen Handelns80
Teil 2 Störungsmodelle81
Kapitel 3 Grundlagen der Störungstheorie82
1. Störung als Struktur mit verminderter Komplexität82
1.1 Störung zwischen Defizit und kreativer Leistung84
1.2 Störung: Motiviertes Handeln mit Eigendynamik84
1.3 Mehr zur Eigendynamik86
2. „Perfekte“ Ziele89
2.1 Perfekte Ziele und die Themen Bindung und Autonomie90
Bindung91
Autonomie91
2.2 Perfekte Ziele: Zwischen ‚gift of love’ und Begegnungsabsage93
2.3 Perfekte Ziele und Mangel an Verantwortung94
2.4 Die Volitionsstärke perfekter Ziele95
2.5 Perfekte Ziele: Strukturell bedingt und/oder themenspezifisch97
2.6. Verlauf der Störungsentwicklung99
Das Ziel ist im Weg100
Kapitel 4 Borderline-Persönlichkeitsstörung103
1. Diagnosekriterien103
2. Entwicklung der Borderline-Persönlichkeitsstörung107
2.1 Psychosomatische und psychodramatische Rollenebene108
2.2 Partielle Integration „soziodramatischer“ Kompetenzen119
Kapitel 5 Depressionen130
1. Themenspezifische perfekte Zielsetzungen135
1.1 Perfekte Ziele im Bereich Bindung135
1.2 Perfekte Ziele im Bereich Autonomie141
1.3 Auftreten und Stabilisierung der depressiven Störung145
2. Depression als strukturelle Störung148
2.1 Entwicklung149
2.2 Depression und Strukturniveau152
Störungsniveau 0-1153
Störungsniveau 1-2154
Störungsniveau 2-3158
Kapitel 6 Angst160
1. Die Dynamik perfekter Ziele165
2. Auftreten und Stabilisierung der Angstsymptomatik170
2.1 Agoraphobie171
2.2 Generalisierte Angststörung173
Kapitel 7 Zur Diagnostik des Strukturniveaus175
Störungsniveau 0176
Störungsniveau 0-1176
Störungsniveau 1-2177
Störungsniveau 2-3178
Gut integrierte Struktur178
Teil 3 Therapieprozess189
Kapitel 8 Das Veränderungsprozessmodell der Spontaneität-Kreativität190
1. Allgemeine Darstellung des Veränderungsprozessmodells190
1.1 Exkurs: Transtheoretisches Modell193
1.2 „Verorten“ im Prozess:Prozessdiagnose als zentrale therapeutische Aufgabe195
2. Phasen des therapeutischen Veränderungsprozesses200
2.1 Erwärmung als Eröffnen von Wahlmöglichkeiten200
1) Eröffnen von Wahlmöglichkeiten mittels Ressourcenaktivierung204
2) Abwägen von Pro und Kontra konkreter Wahlmöglichkeiten207
3) Das „wahre zweite Mal“ – (Selbst-) Erkenntnis perfekter Ziele210
2.2 Status nascendi215
Handlungssteuerung: bewusste Wahl – Spontaneitätslage216
Bewältigung: Krise versus flow219
Zeit: ein/viele Augenblick(e)221
2.3 Kreative Phase222
Nach bewusster Wahl: Bestätigung durch Intentionsrealisierung223
Nach einer Spontaneitätslage: eigenständige Bestätigung des Neuen224
Postaktionale Bewertung225
Maintenance: langfristige Stabilisierung neuer Prozessstrukturen227
3. Gedanken zur Arbeit auf der Begegnungsbühne im Prozessverlauf229
3.1 Die Begegnungsbühne als stabile Basis der Veränderung230
3.2 Die therapeutische Beziehung im spontan-kreativen Wandel234
Kapitel 9 Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung240
1. Erwärmung als Eröffnen von Wahlmöglichkeiten242
1.1 Strukturierung auf der Begegnungsbühne243
Gestaltung von therapeutischen Rahmenbedingungen243
Gestaltung von Rolleninteraktionen246
1.2 Zur (ausreichend komplexen) Konstruktion der Lage256
Schaffen von Grundvoraussetzungen256
Postaktionale Bewertung und Entwicklung alternativer Handlungsoptionen260
1.3 Das wahre zweite Mal: Selbsterkenntnis perfekter Annäherungsziele263
2. Status nascendi276
3. Kreative Phase281
3.1 Postaktionale Bewertung auf der Begegnungsbühne282
3.2 Weitere Aspekte der postaktionalen Bewertung285
1) Rollendistanz286
2) Verantwortungsübernahme290
3) Erneute Symptomklagen290
3.3 Bestätigung durch Intentionsrealisierung: Rollentraining292
3.4 Maintenance294
Kapitel 10 Therapie der Depressionen297
1. Akute Interventionen297
2. Langfristige Arbeit mit Störungsniveau 1-2303
2.1 Erwärmung als Eröffnen von Wahlmöglichkeiten304
Das wahre zweite Mal: Selbsterkenntnis perfekter Ziele308
Gestaltung von Rolleninteraktionen310
Rahmenbedingungen313
2.2 Status nascendi314
2.3 Kreative Phase315
3. Langfristige Arbeit bei gut integrierter Struktur319
3.1 Erwärmung als Eröffnung von Wahlmöglichkeiten320
Wahres zweites Mal – Selbsterkenntnis perfekter Ziele322
Gestaltung von Rolleninteraktionen324
3.2 Status nascendi327
3.3 Kreative Phase329
Kapitel 11 Therapie der Angst330
1. Erwärmung als Eröffnung von Wahlmöglichkeiten330
2. Status nascendi338
3. Kreative Phase341
Kapitel 12 Struktur und Prozess: Gedanken zur strukturorientierten Psychodramatherapie345
Allgemeine Zielsetzung346
Therapeutische Rahmenbedingungen347
Bedeutung der Spannungs- und Erregungsregulation348
Förderung von Begegnung349
Stellenwert von Begegnungs-, Themen- und Spielbühne351
Situations(re)konstruktion352
Das wahre zweite Mal: Selbsterkenntnis perfekter Ziele354
Status nascendi356
Postaktionale Bewertung356
Anmerkungen360
Kapitel 1360
Anmerkung 1360
Anmerkung 2360
Anmerkung 3: Zum Begriff soziodramatische Rollenebene360
Anmerkung 4361
Anmerkung 5361
Kapitel 2362
Anmerkung 6362
Anmerkung 7: Zur Neuropsychologie von Wahl und Wille362
Anmerkung 8: Bedeutung der Achtsamkeit für das Modell der Spontaneität-Kreativität363
Kapitel 3364
Anmerkung 9: Annäherungs- und Vermeidungsziele364
Anmerkung 10365
Anmerkung 11: Perfekte Ziele und/oder Konflikt365
Kapitel 4365
Anmerkung 12: Zur Bezeichnung desintegrierter Rollen365
Kapitel 5366
Anmerkung 13: Chronische Depressionen366
Kapitel 8366
Anmerkung 14: Priming366
Anmerkung 15: Selbsterkenntnis und die Technik des Spiegelns367
Literatur368

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