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»... daß die offizielle Soziologie versagt hat«

Zur Soziologie im Nationalsozialismus, der Geschichte ihrer Aufarbeitung und der Rolle der DGS

AutorAlexandra Schauer, Silke van Dyk
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl169 Seiten
ISBN9783658066376
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,98 EUR

Obwohl nach drei Jahrzehnten des kollektiven Beschweigens seit den 1980er Jahren einige verdienstvolle Arbeiten zur soziologischen Fachgeschichte im Dritten Reich erschienen sind, haben diese nur vereinzelt und in Ausnahmesituationen Eingang ins Herz der Disziplin gefunden. Lange Zeit hat sich so der Mythos von der weißen Weste der Soziologie und der strukturellen Unvereinbarkeit von Soziologie und Nationalsozialismus gehalten. Diesen Mythos zu brechen ist das Ziel der vorliegenden Publikation, die die umfassenden vorhandenen Erkenntnisse zur Geschichte des Faches im Nationalsozialismus einer größeren LeserInnenschaft zugänglich machen möchte. Darüber hinaus wird in bislang nicht geschehener Weise die Bedeutung des Jenaer Soziologentreffens von 1934 für die Entwicklung der Soziologie im Nationalsozialismus und die Stilllegung der DGS herausgearbeitet und abschließend eine ebenso komprimierte wie umfassende Chronologie der Aufarbeitung von 1946 bis heute präsentiert.



Dr. Silke van Dyk ist Professorin für Soziologie an der Universität Kassel und Alexandra Schauer, M. A., ist Doktorandin am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Entstehung, Wirkung und Ende einer Legende10
Vorwort zur ersten Auflage von Hans-Georg Soeffner,Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie von 2007 bis 201110
Vorwort der Autorinnen zur zweiten Auflage14
Vorwort der Autorinnen zur ersten Auflage16
1. Die Anfangsjahre der Soziologie18
Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie19
Soziologie in der Weimarer Republik21
Die Arbeiten von Erhard Stölting und Dirk Kaesler: Soziologie in der Weimarer Republik revisited23
Quellen25
2. Von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus27
Die Soziologentage von 1922 bis 193028
Der 3. Soziologentag 1922 in Jena28
Der 4. Soziologentag 1924 in Heidelberg31
Der 5. Soziologentag 1926 in Wien33
Der 6. Soziologentag 1928 in Zürich34
Der 7. Soziologentag 1930 in Berlin36
Die Vorbereitungen für den 8. Soziologentag in Kiel37
Quellen40
3. Die ›Jenaer Rebellen‹ und die Entwicklung der DGS nach 193342
Die Entwicklungen bis zum Soziologentreffen im Januar 193443
Ferdinand Tönnnies und Leopold von Wiese43
Der Auftritt des Soziologieprofessors Franz Wilhelm Jerusalem44
Leopold von Wieses Strategie der Selbstgleichschaltung45
Der erzwungene Rücktritt von Ferdinand Tönnies und das Drei- bzw. Viermännerkollegium46
Die Einladung der ›Jenaer Rebellen‹ zum Soziologentreffen nach Jena48
Die Einsetzung von Hans Freyer als alleinigem ›Führer‹ der DGS49
Die Stilllegung der DGS51
Umstrittene Bewertung der Stilllegung der DGS51
Die Motivation Hans Freyers zur Stilllegung52
Kompromittierung der DGS im Nationalsozialismus54
Quellen55
4. Das Jenaer Soziologentreffen vom 5. bis 7. Januar 193457
Die Universität Jena im Nationalsozialismus58
Das »Treffen deutscher Soziologen«59
Die Teilnehmer des Jenaer Soziologentreffens60
Politische Vertreter des nationalsozialistischen Regimes in Jena61
Die Vorträge62
Ernst Krieck (1882–1947)63
Franz Wilhelm Jerusalem (1883–1970)64
Alfred Krauskopf (1904–2000)66
Hans F. K. Günther (1891–1968)67
Reinhard Höhn (1904–2000)69
Wilhelm Decker (1899–1945)71
Berichterstattung zum Jenaer Soziologentreffen72
Das Jenaer Soziologentreffen in der Retrospektive76
…nach dem Jenaer Soziologentreffen77
Quellen78
5. Die Soziologie im Nationalsozialismus80
Der Mythos von der ›Auslöschung‹ der Soziologie im Nationalsozialismus81
Vom Bedeutungsverlust der theoretischen Soziologie zur Institutionalisierung als empirischer Wissenschaft81
Beispiele soziologischen Engagements im NS83
Hans Freyer und die deutsche Soziologie84
Akademischer Werdegang84
Die Zeitdiagnose Hans Freyers84
Hans Freyer zur Rolle der Soziologie85
Freyers Rolle im Nationalsozialismus86
Andreas Walther – vom Kosmopolit zum völkischen Stadtsanierer87
Akademischer Werdegang87
Andreas Walthers Soziologieverständnis87
Das Hamburger Soziologische Seminar im Nationalsozialismus88
›Ausmerzende Soziologie‹89
Die Forschungsstelle für das Volkstum im Ruhrgebiet90
Die Forschungsstelle und der Nationalsozialismus90
Empirische Sozialforschung im NS?91
Quellen93
6. Nationalsozialistische Verfolgung95
Soziologie im Exil96
Theodor Geiger (1891–1952)98
Karl Mannheim (1893–1947)101
Julius Lips (1895–1950)102
René König (1906–1992)103
Ermordete Sozialwissenschaftler104
Franz Eulenburg (1867–1943)104
Maurice Halbwachs (1877–1945)106
Käthe Leichter (1895–1942)106
Ernst Kantorowitz (1892–1944)107
Quellen108
7. Kontinuitäten nach 1945110
Kontinuitäten und Brüche111
Entnazifizierung an den Universitäten am Beispiel der amerikanischen Besatzungszone112
Das Entnazifizierungsverfahren des Franz Wilhelm Jerusalem112
Erich Rothacker als Entlastungszeuge für Franz Wilhelm Jerusalem113
Die Entlastung Jerusalems116
Personelle Kontinuitäten116
Karl Valentin Müller (1896 –1963)117
Wilhelm Brepohl (1893 –1975)118
Helmut Schelsky (1912 –1984)120
Elisabeth Noelle-Neumann (1916 –2010)123
Institutionelle Kontinuitäten126
Das Beispiel der Sozialforschungsstelle Dortmund126
Quellen130
8. 1946: Die Geburtsstunde eines Mythos133
Die Wiederbelebung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie134
Das Treffen in Bad Godesberg134
Die Reaktivierung der DGS nach dem Vorbilddes Gelehrtenzirkels der Weimarer Republik135
Max Horkheimer zur Wiederbelebung der DGS137
Die Rolle der Besatzungsmächte138
Die Soziologie und die Re-Educationspläne der Besatzungsmächte139
Rekonstituierung der DGS und Etablierungder Empirischen Sozialforschung139
Das Scheitern der Re-Educationspläne der ersten Stunde140
Die Verhandlungen des 8. Deutschen Soziologentages oder Der erste Nachkriegskongress141
Die Teilnehmer des ersten Nachkriegskongresses141
Die gegenwärtige Situation, soziologisch betrachtet ?143
Heinz Maus – Das Leben eines Außenseiters145
Heinz Maus im Nationalsozialismus145
Nach 1945: Einsamer Kritiker in Deutschland146
Quellen148
9. Schritte der Aufarbeitung150
Schritte der Aufarbeitung – von 1946 bis 2014151
Zentrale Konfliktlinien in der Auseinandersetzungum die Rolle der Soziologie im NS161
Aufarbeitung und Soziologie in der DDR163
Quellen167

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