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Demokratie als Lebensform

Die Welt in der Krise des Kapitalismus

AutorGünter Dux
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl341 Seiten
ISBN9783658173692
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR

Demokratie ist nur unzureichend verstanden, wenn sie im öffentlichen Bewusstsein wie in der Wissenschaft als eine Verfassungsform verstanden wird, in der die politische Meinungs- und Willensbildung für jeden offen ist. Gewiss, doch im Fluchtpunkt der Offenheit der formalen Verfasstheit der Demokratie liegt ihre materiale Zielvorgabe: Demokratie, ist die Verfassungsform, die dazu bestimmt ist, allererst die gesellschaftlichen Bedingungen einer selbstbestimmten Lebensführung des Subjekts zu schaffen.

 

Der Inhalt

  • Worum es geht. Demokratie als Lebensform
  • Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer sӓkular gewordenen Welt
  • Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform
  • Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien
  • Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie
  • Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung
  • Die athenische Demokratie
  • Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie
  • Die Demokratie einer kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischen System
  • Die soziale Demokratie Lorenz von Steins
  • Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats
  • Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens
  • Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft
  • Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie
  • Die europӓische Wӓhrungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft
  • Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft
  • Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart
  • Anhang: Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas'

Der Autor

Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.



Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Teil I Die humane Lebensform in einer säkular gewordenen Welt17
1 Worum es geht. Demokratie als Lebensform18
Demokratie, das Projekt der Neuzeit18
Die Machtverfassung der Marktgesellschaft. Der Konflikt der Demokratie mit dem ökonomischen System22
Die Kontinuität der Machtverfassung22
Die beiden Entwicklungslinien der Demokratie24
Der Widerstreit zwischen Demokratie und ökonomischem System26
Demokratie als irredentistisches Projekt27
Die Demokratie in der Krise der kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft31
2 Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer säkular gewordenen Welt34
Die humane Lebensform als selbstbestimmte Lebensform34
Die säkular gewordene Welt35
Die Logik der alten Welt35
Der Prozess der Säkularisierung36
Was säkular gewordene Welt meint38
Die menschlichen Lebensformen als konstruktiv geschaffene Lebensformen41
Die menschlichen Lebensformen als geistige Lebensformen41
Die selbstbestimmte Lebensführung. Der Geniestreich der Evolution42
Die prozessuale Logik im Bildungsprozess der geistigen Lebensformen44
Die historische Entwicklung des Geistes44
Der Fortschritt im Erkenntnisprozess des Geistes44
Der Fortschritt in der Entwicklung nach dem Übergang in die agrarische Produktion46
Die Freisetzung der Erkenntniskritik in der Antike47
Anforderungen an die operationale Kompetenz der Kognition in der Neuzeit48
Subjekt und anderer. Die soziale Konstruktion der Innenwelt49
Resümee54
3 Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform56
Sinn als sinnhaftes Handeln57
Was sinnvoll meint60
Die Sorge des Subjekts um sich60
Die historisch frühe Form sinnvollen Lebens61
Das gute Leben62
Arbeit als kategoriale Form von Sinn unter den Vorgaben der Marktgesellschaft63
Die Bedeutsamkeit der Arbeit63
Die Entmachtung der Sinnhoheit65
Bildung als kategoriale Form von Sinn66
Die elementare Bedeutung von Bildung66
Die prozessuale Logik in der Entwicklung der Kognition67
Anforderungen an Bildung67
Die humane Lebensform als bedeutsame Lebensform69
Der klassische Bildungsbegriff70
Gegenaufklärung als philosophische und soziologische Form einer Antibildung71
Religion als Sinnbestimmung der Lebensführung73
Resümee76
4 Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien78
Der Grund von Politik und Demokratie78
Die zwei Politiken78
Der Umsturz der normativen Begründung79
Die Kritiken81
Dekonstruktion der Wahrheit84
Dekonstruktion des absolutistischen Subjekts86
Das Problem der postmodernen Sprach- und Kommunikationstheorie88
Resümee93
5 Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie95
Die Wahrheit von Gesellschaft und Demokratie95
Der erste Wahrheitssatz der Demokratie97
Der zweite Wahrheitssatz der Demokratie101
Der dritte Wahrheitssatz der Demokratie: Gerechtigkeit103
Resümee105
6 Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung107
Der Eintritt in die Geschichte107
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht109
Die Ausbildung der Interaktion und Intersubjektivität109
Die Ausbildung der familialen Geschlechterbeziehungen109
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht110
Die normative Verfasstheit der Gesellschaft112
Die egalitäre Gesellschaft der Frühzeit113
Der Übergang in einfache agrarische Gesellschaften. Die Ausbildung der Häuptlingstümer115
Der Verlust der Selbstbestimmung unter der Verfassung von Herrschaft und Staat116
Resümee120
Teil II Die Genese der Demokratie. Der Konflikt mit der Ökonomie in der Marktgesellschaft121
7 Die athenische Demokratie122
Das Erkenntnisinteresse an der antiken Demokratie122
Die sozialstrukturelle Entwicklung der athenischen Polis vom achten bis zum sechsten Jahrhundert125
Die Maßnahmen Solons128
Von der Tyrannis zur Demokratie130
Bedeutung und Grenzen der athenischen Demokratie133
Selbstbestimmung im Fokus der athenischen Demokratie133
Die Aufgabe der politischen Gestaltung134
Die Genese der Philosophie. Die Reflexion der Demokratie in der Philosophie135
Die Grenzen der philosophischen Reflexion der Demokratie137
Resümee139
8 Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie. Die Französische Revolution141
Das Erkenntnisinteresse141
Die Kontingenzen der Genese der Französischen Revolution144
Die historische Zäsur146
Der Konflikt zwischen Bürgertum und Volk148
Die Revolution des Volkes. Die Phase der Terreur (Juni 1793 bis Frühjahr 1794)151
Die Diktatur als Demokratie. Wenn Demokratie scheitert154
Resümee157
9 Die Demokratie der kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischem System158
Die Stringenz der historischen Entwicklung158
Die Entwicklung des Staates zum politischen System159
Der vorneuzeitliche und der moderne Staat160
Gute Ordnung und policey161
Übernahme der Armenfürsorge162
Die Transformation des Staates zum demokratisch verfassten politischen System164
Die Genese der Marktgesellschaft. Das ökonomische System165
Die Organisation der Produktion für den Markt165
Die Struktur der Marktgesellschaft166
Die Logik des ökonomischen Systems167
Die Machtverfassung des ökonomischen Systems168
Der strukturelle Widerstreit zwischen dem politischen und ökonomischen System171
Die partielle Logik des ökonomischen Systems171
Das Lohngesetz172
Die doppelte Struktur des Konfliktes172
Die Machtverfassung des politischen Systems175
Resümee175
10 Die soziale Demokratie Lorenz von Steins177
Geschichte als Entwicklung zur Freiheit177
Die soziale Demokratie Lorenz von Steins179
Die Manifestation der Freiheit in Gesellschaft und Staat179
Haben und Nicht-Haben179
Freiheit für das Proletariat181
Demokratie als soziale Demokratie183
Die soziale Demokratie als Illusion185
Resümee188
11 Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats190
Die Ausbildung der Demokratie als bürgerliche Demokratie190
Die Herkunft des Bürgertums190
Das politische Interesse des Bürgertums192
Der Kampf um die Demokratie194
Die kommunistische Doktrin195
Die Formierung der sozialistischen Arbeiterparteien197
Programmatik der deutschen Sozialdemokratie199
Die unentschlossene Revolution201
Resümee203
12 Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens205
Die Genese des Sozialstaats aus der Machtverfassung des politischen Systems205
Der Sozialstaat der Weimarer Republik206
Das Scheitern » des Systems von Weimar «208
Die Entwicklung des Sozialstaats nach dem Kriege210
Die Entwicklung in England210
Die » allzu üppige « Entwicklung in Deutschland212
Der Strukturwandel der Machtverfassung213
Der Verlust des Machtpotenzials der Arbeiterschaft213
Die Reformgesetze 2005 in Deutschland216
Eine kleine, aber irritierende Lektion218
Resümee219
13 Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft221
Die Aufkündigung der Idee der Demokratie221
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft222
Der Kommissionsbericht222
Befreiung von der Zielvorgabe der Demokratie224
Das Schröder-Blair Papier225
Die neue Mitte der Sozialdemokratie225
Der Umbau des Sozialstaats225
» Fordern und Fördern «226
Die Neuerfindung des Sozialen227
Die Einziehung der Differenz zwischen dem Faktischen und dem Normativen228
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft im philosophischen Diskurs230
Resümee237
Teil III Die Krise. Marktgesellschaft gewiss, aber eine andere239
14 Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie240
Die Krise ist jetzt240
Die Krise der Umwelt als Krise der Gesellschaft241
Der ökologische Fu?abdruck241
Die Klimakrise. Das Zeitfenster bis 2100242
Wachstum in der Logik des ökonomischen Systems246
Umdenken247
Die Belastung der Umwelt unter dem Wachstum der Ökonomie248
Der Widersinn extensiven Wachstums250
Resümee252
15 Die europäische Währungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft254
Der Konflikt254
Die Problemkonstellation in den Krisenländern256
Die Währungskrise als Krise Europas258
Der politische Nationalismus Europas258
Idee und Vision Europas260
Die europäische Dimension des Konfliktes zwischen Demokratie und Ökonomie261
Es geht nicht, was nicht geht263
Die Bankenkrise in der Währungskrise265
Die Währungskrise anders lesen265
Transformation und Vollendung des Kapitalismus im neuen Finanzsystem265
Resümee269
16 Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft271
Die Aufgabe der Wissenschaft271
Die Aufgabe der Intellektuellen in der Krise273
Dekonstruktion des Kapitalismus275
Der Vorrang in der Gestaltung der Gesellschaft275
Inversion im Vorrang der Systeme276
Dekonstruktion der Autonomie des ökonomischen Systems276
Dekapitalisierung der Produktion278
Umdenken im System der Arbeit280
Noch einmal: Das unbedingte Grundeinkommen282
Umdenken auch im System der globalen Arbeitsteilung283
Die globale Arbeitsteilung als Problem der Krisenländer284
Dekapitalisierung der Verteilung286
Eine andere Demokratie288
Demokratisierung der Demokratie288
Dialektik der Demokratie289
Resümee291
17 Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart294
Maß und Ziel: Demokratie als Lebensform294
Die Desavouierung der Demokratie durch die kapitalistisch verfasste Marktgesellschaft295
Die Krisenlage im Innern der Gesellschaft299
Die Bedrohung der Umwelt. Ein hypothetisch gemeintes, aber durchaus wahrscheinliches Szenario300
Anhang Kritik der Theorie der deliberativen Demokratie302
Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas’303
Das Erkenntnisinteresse303
Die Theorie kommunikativen Handelns als Grundlage der deliberativen Theorie der Demokratie304
Die Grundlagen der deliberativen Demokratie308
Das Theorem der Selbstgesetzgebung308
Moral und Recht309
Diskursive Vernunft. Die Deliberalität der politischen Willensbildung310
Kritik der deliberativen Theorie der Demokratie312
Deliberative Vernunft312
Kritik kommunikativen Handelns als Grundlage der Theorie313
Das Unverständnis der Genese der Gesellschaft314
Die unverstandene Marktgesellschaft316
Die unverstandene Demokratie317
Resümee320
Editorische Notiz322
Literaturverzeichnis323
Personenregister335
Sachregister338

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