Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Theater- und Medienwissenschaften ITM), Veranstaltung: Hauptseminar 'Diagramme in Film und Fernsehen', Sprache: Deutsch, Abstract: Der Chemnitzer Philosoph Klaus Sachs-Hombach betreibt das Projekt der Auslotung möglicher Konturen einer 'allgemeinen Bildwissenschaft' seit vielen Jahren und hat in zahlreichen Publikationen die Fluchtlinien eines solchen Unterfangens anskizziert. Besonders aufschlussreich ist dazu der Interview-Band Wege zur Bildwissenschaft, in dem Sachs-Hombach Gespräche mit sehr heterogenen Partnern führt. Liest man die 280 Seiten aufmerksam, springt eine Frontstellung besonders stark ins Auge: Die bekannte Frage, ob ein Bild ein Zeichen sei; es lassen sich zwei Beobachtungen deutlich markieren: Die meisten der vertretenen Gesprächspartner erachten die Semiotik einerseits, und eher an der Erfahrung ausgerichtete Forschungsansätze andererseits, dezidiert nicht als einander ausschließende 'Wege zur Bildwissenschaft'. Eine zweite Beobachtung aber bleibt, dass Lambert Wiesing, den der Band einer 'philosophischen Bildwissenschaft' zurechnet, genau jede Demarkation nicht nur aufrecht erhält, sondern ausdrücklich akzentuiert. Seine Ausführungen lassen sich pointiert dahingehend zusammenfassen, dass ein Bild niemals als Zeichen zu begreifen sei, da das Bildobjekt (das, was wir im Bild sehen) nicht in seinen physikalischen Beschreibungen zu fassen sei. Es manifestiere sich stattdessen in einer eigenen Art des Seins sui generis, die es in der Welt sonst nicht gebe: In einer ontologischen Setzung wird die 'reine Sichtbarkeit' des Bildobjekts genannt, eine Weise des Seins, die von physikalisch existierenden Dingen und Objekten ebenso unterschieden werden muss, wie vom physikalischen Trägermaterial, aus dem das Bildobjekt notwendigerweise hervorgeht. Zeichen würden generell erst in ihrer Verwendung als solche zu Zeichen - anders das Bild, das niemals aufhören könne, sichtbares Phänomen zu sein. Da Wiesings Position deutlich hervorsticht, lohnt es sich der Frage nachzugehen, was jenes 'Bildobjekt' genau ist, das eine uneinholbare Bruchstelle zwischen den disziplinären Zugängen generiert. Es wird sich herausstellen, dass Wiesings Bildverständnis keineswegs homogen ist, sondern mit fortschreitender Publikationsgeschichte punktuelle aber folgenreiche Divergenzen aufzuweisen hat. Im Rückschluss sollen die resultierenden Konsequenzen für die bildwissenschaftliche Forschung angedacht werden.
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