Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar 'Hermann Hesse', 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hesses Dichtung wurde nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend von einem 'magischen Denken' geprägt. Die Erlebnisse der Kriegszeit, Hesses Ehe- und Familienkrise und die Begegnung mit der Psychoanalyse, insbesondere mit der Jungschen Individuationslehre, waren für den Teil von Hesses Werk bestimmend, dem 1919 mit Demian ein Grundstein gelegt wurde. Die Arbeit untersucht den Begriff des Magischen bei Hermann Hesse und konzentriert sich dabei vorwiegend auf die Bücher Der Steppenwolf (1926) und Die Morgenlandfahrt (1932). Das Charakteristische an diesen vordergründig realistischen Geschichten ist die Oszillation zwischen der 'so genannten Wirklichkeit' und der 'magischen Wirklichkeit', wobei die Grenze zwischen der alltäglichen Realität und der Welt der Magie und Phantasie in der Schwebe bleibt.
Besonderes Interesse wird dem 'Magischen Theater' im Steppenwolf gewidmet und dem 'magischen Denken', das Die Morgenlandfahrt bestimmt. Im einleitenden Kapitel wird das 'magische Denken' auch in den früheren Werken, hauptsächlich in den zwischen 1919 und 1924 entstandenen Erzählungen und Aufsätzen wie: 'Gedanken zu Dostojewskis Idiot', 'Innen und Außen', 'Kurgast', 'Kindheit des Zauberers', 'Kurzgefasster Lebenslauf'.
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