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Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 und seine Auswirkungen auf die Konfessionalisierung in den historischen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten

AutorGregor Ploch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638841283
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 'keine', , 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit galt der Augsburger Religionsfrieden, insbesondere für die Protestanten, als ein historischer Wendepunkt, der für die weitere Entfaltung des lutherischen Bekenntnisses von einschneidender Bedeutung gewesen ist. Heute bewerten die Historiker das Ereignis von 1555 nicht nur als eine Etappe auf dem langen Weg der konfessionellen Bildung, sondern auch der Entstehung des modernen Staates. Man spricht häufig von der Vorsattelzeit der Moderne und dem langen 16. Jahrhundert, das mit den Reformationen begann und dem Frieden von Münster und Osnabrück 1648 endete. Der Historiker Ernst Walter Zeeden prägte den Begriff Konfessionsbildung, der 20 Jahre später im Zuge des konfessionellen Zeitalters (1555-1648) aufgegriffen wurde. Die zuerst gebrauchten Bezeichnungen Zweite Reformation (Übergang von lutherischen Gegenden zum Calvinismus), katholische Reform und insbesondere Gegenreformation schienen die historische Entwicklung nicht genügend wiederzugeben. Dabei ist vor allem der letzte Begriff vor allem im deutschsprachigen Raum sehr umstritten. Gegenreformationen kannte man schon im 18. Jahrhundert, die Form im Singular als Epochenbezeichnung prägte zuerst der große protestantische Historiker des 19. Jh. Leopold von Ranke. Populär wurde die Gegenreformation jedoch erst durch den Historiker Moritz Ritter, was auch von anderen Sprachen aufgenommen wurde (so z.B. Counter-Reformation oder contre-réforme). Große Kontroversen um diesen Begriff entbrannten schon im 19. Jahrhundert, da er für zu einseitig erachtet wurde. Die Kritiker wandten ein, man berücksichtige gar nicht die Kirchenreform innerhalb des Katholizismus, denn die Gegenreformation habe nur einen Abwehrcharakter. Der Vorschlag, die Epoche mit katholische Reformation und Restauration zu bezeichnen, wurde von den Protestanten vehement abgelehnt, da die Reformation nur mit dem Luthertum in Verbindung gebracht werden sollte. Erst die Begriffswahl katholische Reform und Gegenreformation des Historikers Hubert Jedin fand für mehrere Jahrzehnte Eingang in die deutschsprachige Geschichtsschreibung. Der heute verwendete Begriff Konfessionalisierung kennzeichnet nicht nur die Herausbildung einer Konfessionskirche, sondern sie bezieht sich auf einen gesamtgesellschaftlichen Prozess, innerhalb dessen diese bekenntnismäßige und organisatorische Verfestigung der Kirche als Leitvorgang für eine weiter greifende politische und gesellschaftliche Formierung wirkte und zur Heranbildung des modernen Staates führte.

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