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E-Book

Der authentische Psychotherapeut

Professionalität und Lebendigkeit in der Therapie

AutorMicha Hilgers
VerlagSchattauer
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783608291018
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis41,99 EUR
Professionelle Authentizität als Psychotherapeut. Ein Buch über mögliche und unmögliche Psychotherapiesituationen, wie es schon längst hätte geschrieben werden sollen: Wenn Sie sich auch fragen, wie Sie sich als Psychotherapeut möglichst »normal« und angemessen verhalten können, gibt Ihnen der renommierte Psychoanalytiker Micha Hilgers hilfreiche Anregungen. Er gibt praktische Hinweise und nennt Beispiele für Gelingen und Misslingen - vernachlässigt dabei aber nie den theoretischen Unterbau, den Sie kennen sollten Fragen und Themen: - Wie geht Psychotherapie (nicht)? Wie Patienten über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden sollten und warum Fehlerkultur so wichtig ist. - Wer bin ich als Psychotherapeut? Wie kann ich sein, wer ich bin - in Therapieverfahren, Setting und Institution? - Wie gelingt die radikale Akzeptanz der Gegenübertragung? Tabus nicht länger fürchten, ohne Grenzen zu überschreiten. - Welche »Sprache« wähle ich bei schwierigen Themen? Reden über Sex und Aggressionen - mit Übungen laut vor dem Spiegel. - Konflikte über Konflikte? Mit Unpünktlichkeit, Absagen und unbeglichenen Rechnungen angemessen umgehen. - Wer ist hier der Voyeur? Wenn Patienten neugierige Fragen stellen und wie man sie beantwortet, ohne Rollen- und Peinlichkeitsgrenzen zu überschreiten. Umgekehrt: Wozu fragt der Therapeut - zur Klärung oder aus eigenem Voyeurismus? - Wer ist hier unverschämt? Mit Über-Ich-Konflikten und Hemmungen gegenüber Patienten umgehen. - Sind Sie ein (zu) gut erzogener Therapeut? Über die begrenzten Vorstellungswelten des Behandlers, sein Erschrecken und seine Faszination im Umgang mit dem Bösen. - Wie gelingt Selbstschutz? Was müssen Sie sich überhaupt anhören und zumuten? - Selbstschutz des Therapeuten als Modell für den Patienten. - Wo ist hier der Witz? Humor und Tragik in der Psychotherapie - Mittendrin und außen vor? Über Ihr Verhalten in der Gruppenpsychotherapie und die Überforderung von Berufsanfängern in Kliniken. Humorvoll und zugleich fachlich höchst fundiert gelingt es dem Autor, psychotherapeutische Haltungen aufzuzeigen, durch die sich Ihr Verhalten in der Therapie oder auch außerhalb ein Stück weit »normaler« anfühlen wird. Dieses Buch richtet sich an: - Psychotherapeuten (ärztliche, psychologische, unabhängig von der Ausbildung oder der Berufserfahrung) - außerdem beratende Berufsgruppen und Patienten, die ihre Beziehung und die Kompetenz ihres Behandlers kritisch überprüfen wollen Aus dem Inhalt Wer bin ich als Psychotherapeut? | Wie geht Psychotherapie? | Das antiquierte professionelle Über-Ich | Worum geht's? Der erste Kontakt. | Beziehungsfallen oder -chancen? | Willkommenskultur | Sex und Aggression mit dem Patienten | Fröhlich in den Konflikt | Der beeindruckte Therapeut | Der beeindruckende Therapeut | Der kranke oder Fehler machende Therapeut | Der Therapeut und die Neugierde des Patienten | Jung und Alt | Heimat und Fremde | Über-Ich-Konflikte | Der gut erzogene Therapeut - und der kriminelle Patient | Interesse oder Voyeurismus | Nicht zu viel wissen oder wollen | Die Missverstandenen | Authentizität | Containment oder Container | Gesten | Gruppenpsychotherapie | Stationäre Therapie | Fenichels stets aktuelle Empfehlungen | Humor in der Psychotherapie | Wer ist schuld?

Diplom-Psychologe Micha Hilgers, Psychoanalytiker (DGPT); Gruppenanalytiker, Supervisor und Coach. Selbstständiger Psychoanalytiker und Publizist. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, insbesondere Scham, gesellschaftlichen Themen, Rechtsextremismus, Gewalt, Liebe, Umweltpsychologie. Lehrtherapeut und Supervisor, Supervisor psychiatrischer und psychotherapeutischer Einrichtungen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Herausgeber/Impressum5
Vorwort – Authentizität als therapeutische Grundhaltung?6
Dank8
Inhalt10
1 Identitäten – von der Schwierigkeit, sich als Psychotherapeut normal zu verhalten14
1.1 Partygespräche und Wursttheken14
1.2 Warum es schwer ist, sich als Psychotherapeut normal zu verhalten15
1.3 Die zentrale Frage: Was fördert den Prozess?22
1.4 Identität ermöglicht Flexibilität und Offenheit23
1.5 Wer ist Psychotherapeut (und wer nicht)?25
Psychotherapeutische Arbeit25
Identität mit vielen Facetten27
Die Wiedererlangung der Naivität als staunende Begegnung29
Zum Schluss: Von der Schwierigkeit, sich bewusst verrückt zu verhalten30
2 Wie geht eigentlich Psychotherapie?32
2.1 Fragen des Patienten32
2.2 Aufklärung34
Notwendigkeit der Aufklärung34
Aufklärung über Alternativen und formale Aspekte37
Risiken37
Unerwünschte Nebenwirkungen38
Risiken und Schäden für Beziehungen und Angehörige39
Besonderheiten bei der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen40
Aufklärung über Verunsicherung durch Psychotherapie41
2.3 Die unvermeidliche Ambivalenz des Therapieerfolgs42
2.4 Umgang mit Fehlern und Nebenwirkungen43
Plädoyer für eine Fehlerkultur43
Passagere Fehler44
Anhaltende Fehler oder Schäden44
2.5 Unterwegs – Erläuterungen zum Prozess45
Die Verwechslung von Beschreibung und Appell45
Externalisierung (Projektion) der Über-Ich-Strenge47
Das Selbst im Fluss des Erlebens und das Selbst in der Selbstdistanzierung48
»Ja toll!« Die unvermeidliche Ambivalenz der Angehörigen49
Durcharbeiten oder »Immer das Gleiche!«50
2.6 Am Schluss: Wie ging eigentlich die Psychotherapie?50
3 Humor und Tragik in der Psychotherapie52
3.1 Persönliche Vorbemerkungen52
3.2 Humorbefreite Sozialisationsbedingungen53
3.3 Emanzipatorischer Humor und Lachen54
3.4 Exkurs: Politischer Witz und Karikatur56
3.5 Die ambivalente Funktion des Witzes57
3.6 Das Gelächter in der Psychotherapie59
3.7 Humor bei schweren Über-Ich-Konflikten63
3.8 Humor und tragische Momente66
4 Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber Ihre Patienten nie zu fragen wagten68
4.1 Sexualität – ein tabuisiertes Thema?68
4.2 Die Liebe in der Therapie70
4.3 Sexuelles zwischen Patient und Therapeut71
4.4 Das Heil liegt nicht in der Vermeidung74
4.5 Schamgrenzen und die Entdifferenzierung von Subjekt und Objekt75
4.6 Sexuelle Inhalte im Verlauf der Behandlung79
4.7 Verlegenheit und Scham bei erotischer Übertragung80
4.8 Die Liebe in den Zeiten der Gruppe81
5 Das unbekannte »Böse« – Therapie bei Dissozialität84
5.1 Diagnostik84
5.1.1 Fehldiagnosen und verwirrende Diagnosevielfalt84
5.1.2 Kategorien95
5.1.3 Exkurs: Was ist das Böse?98
5.2 »Ach, wenn’s mich nur gruselte!« Die Ambivalenz gegenüber dem Bösen99
5.3 Psychopathologisierung des Bösen100
5.4 Das Versagen der Empathie102
5.5 Gegenübertragung bei Dissozialität104
Diagnostische Fehleinschätzungen104
Mangelnde Subjekt-Objekt-Differenzierung oder Scham106
5.6 Häufige Behandlungsfehler107
6 Der Gruppentherapeut108
6.1 Rolle des Gruppenleiters108
6.2 Aufgaben des Gruppenleiters109
Rahmenbedingungen schützen110
Kohäsion fördern111
Weitere Aufgaben112
6.3 Was macht einen »guten« Gruppenleiter aus?113
6.4 Koleitung von Gruppen115
6.5 Was hilft – dem Therapeuten?116
6.6 Die psychodynamisch-interaktionelle Gruppe – oder: Man muss gar nicht so viel wissen118
7 »Verweile doch …« Der Faktor Zeit in der Psychotherapie120
7.1 Therapiedauer und Lebenszeit120
7.2 Zeitmanagement in der Psychotherapie121
7.2.1 Zeitliche Rahmenbedingungen122
7.2.2 Beendigung der laufenden Therapiestunde123
7.3 Der Faktor Zeit angesichts des näherrückenden Lebensendes124
7.4 Der Abschied126
8 Der Ödipus-Mythos – ein analytisches Drama und ein Mythos in der Psychoanalyse130
8.1 Es geht um Macht und Gewalt, nicht um Sexuelles130
8.2 Der Mythos in der Fassung von Sophokles131
Vorbemerkungen131
Die Geschichte132
8.3 Der Mythos als Darstellung existenzieller menschlicher Konflikte135
8.3.1 Tragik des Vermeidungsverhaltens135
8.3.2 Suche nach Wahrheit und Angst vor Erkenntnis136
8.3.3 Generationenwechsel als Abfolge von Gewalt, Traumatisierungen und Übergriffen138
8.3.4 Generationenwechsel als Anerkenntnis des kommenden Endes139
8.3.5 Ein grotesker Altersunterschied140
8.3.6 Inzestuöse Verhältnisse als gescheiterte Ablösung141
8.3.7 Heimatlosigkeit, Flucht und Vertreibung und der Krieg der Generationen142
8.4 Bedeutung des Mythos für die Psychotherapie143
9 Menschen mit einem Vogel – Bemerkungen zum Coverbild146
Literatur150
Sach- und Personenverzeichnis154

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