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Der hermetische Bund teilt mit

Hermetische Zeitschrift Nummer 19

AutorJohannes H. von Hohenstätten
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783741244032
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,49 EUR
'Der hermetische Bund teilt mit' ist die einzig magisch-mystische Zeitschrift, welche vollständig auf die universelle Lehre der Hermetik begründet ist. Sie hält sich strikt an die Gesetze des 4-poligen Magneten und erteilt Wissen sowie Hinweise für die Praxis, damit der Leser die Möglichkeit hat, sicher auf seinem heiligen Pfad voranzuschreiten. Inhaltsangabe: 1. Die Stimme der Stille 2. Sommer-Sonnwend-Feuerzauber 3. Ekstase - Teil VIII 4. Khan - Hermetische Aufsätze 5. Indische Hypnose 6. Drei Vorträge über die Bhagavat Gita - II

Der Autor war Schüler und Freund von Anion und Ariane, welche ihn beide auf dem 'Weg zum wahren Adepten' von Franz Bardon meisterlich weiterhalfen. Die beiden Meister gaben ihm den Auftrag, sein Wissen und seine Erfahrungen niederzuschreiben um sie so der Öffentlichkeit preiszugeben.

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Leseprobe

1. Die Stimme der Stille


Blavatsky


FRAGMENT I.


Diese Unterweisungen sind für jene, die noch nicht wissen, wie gefährlich die niederen okkulten Fähigkeiten sind. Wer die Stimme des Schöpfer-Tones hören und verstehen will, muss zunächst die Natur der Drei-Sinnen-Konzentration begreifen lernen. Dazu muss der Schüler sich einer strengen Schulung unterziehen.

Der niedere Gehirnverstand ist der Schlächter des Wirklichen. Der Schüler muss daher den Schlächter erschlagen. Denn: Wenn ihm seine eigene Erscheinungsform so unwirklich vorkommt wie im Wachzustand alle Formen, die er im Traume sieht; wenn er aufgehört hat, die vielen Töne zu hören, vermag er den EINEN wahrzunehmen – den inneren Ur-Ton, der die äußeren zum Schweigen bringt. Dann erst, nicht früher, wird er Asat, der falschen Region entsagen, um in das Reich von Sat, zum Wahren, zu gelangen. Bevor die Seele sehen kann, muss der magische Ausgleich erlangt und müssen die irdischen Augen für jede Illusion blind gemacht worden sein. Bevor die Seele hören kann, muss das Ebenbild (der Mensch) taub sein gegen Getöse und Flüsterstimmen, gegen das Trompeten wilder Elefanten ebenso wie gegen das feine Sirren der goldenen Feuerfliege.

Bevor die Seele begreifen und sich rückerinnern kann, muss sie eins sein mit dem stillen Sprecher, so wie die Form, nach der der Ton modelliert wurde, zunächst mit der Vorstellung des Töpfers eine Einheit bildete. Dann wird die Seele hören und sich erinnern. Zum inneren Ohr wird sie dann sprechen und sagen: Wenn deine Seele lächelt, während sie im Sonnenlicht deines Lebens badet; wenn deine Seele inmitten ihrer Puppe aus Fleisch und Materie singt; wenn deine Seele in ihrem Schloss der Illusion weint und wenn deine Seele sich bemüht, den Silberfaden zu zerreißen, der sie an den Körper bindet, dann wisse, o Schüler, dass deine Seele irdisch ist. Wenn deine knospende Seele ihr Ohr dem Weltgetümmel leiht, wenn sie Antwort gibt dem Stimmengebraus der großen Illusion, wenn sie beim Anblick heißer Schmerzenstränen zurückschreckt, wenn sie sich, von den Verzweiflungsschreien betäubt, der scheuen Schildkröte gleich, in den Panzer der Selbstheit zurückzieht, dann lerne, Schüler, dass deine Seele ihrem schweigenden Gott kein würdiger Schrein ist. Wenn deine Seele mit zunehmender Kraft ihrem sicheren Zufluchtsort entschlüpft, sich losreißt aus dem schützenden Licht, ihren Silberfaden ausdehnt und vorwärtsstörmt; wenn sie ihr Bild auf den Wogen des Raums wahrnimmt und flüstert: Dies bin ich, dann, Schüler, mache dir klar, dass deine Seele in den Netzen der Täuschung gefangen ist. Diese Erde, Schüler, ist die Halle des Leides. In ihr befinden sich, entlang des Pfades Fallen schrecklicher Prüfungen, um dein Ego durch die Selbsttäuschung, die Große Ketzerei genannt, zu fangen.

Diese Erde, o unwissender Schüler, ist nur der düstere Eingang, der zum Dämmerlicht führt, das vor dem Tal des wahren Lichts schimmert, jenem Licht, das kein Wind zu löschen vermag und das ohne Docht und Brennstoff brennt. Das Große Gesetz besagt: Um zum Kenner des Alls zu werden, musst du zuerst Kenner des eigenen vierblättrigen Selbst sein. Um die Kenntnis jenes Selbst zu erlangen, musst du das Selbst dem Nichtselbst, das Sein dem Nichtsein opfern. Dann kannst du dich zwischen den Schwingen des Großen Vogels ausruhen. Fürwahr, süß ist die Ruhe zwischen den Schwingen dessen, das weder geboren wurde noch stirbt, sondern das AUM besteht durch ewige Zeitalter. Besteige den Vogel des Lebens, wenn du das wissen willst. Gib dein Leben auf, wenn du leben möchtest.

Drei Hallen, o müder Pilger, führen zum Ende der Mühen. Drei Hallen, o Besieger des Satans, werden dich durch drei Zustände der Gottverbundenheit in den vierten und dadurch in die sieben Welten, in die Welten ewiger Ruhe bringen.

Wenn du ihre Namen lernen willst, dann höre zu und merke dir: Der Name der ersten Halle ist Unwissenheit. Es ist die Halle, in der du das Licht erblicktest, in der du lebst und sterben wirst. Der Name der zweiten Halle ist Halle des Lernens. In ihr wird deine Seele die Blüten des Lebens finden, unter jeder Blume ringelt sich jedoch eine Schlange. Der dritten Halle Name ist Weisheit. Hinter ihr erstrecken sich die uferlosen Wasser von der Ewigkeit, der unzerstörbaren Quelle der Allwissenheit.

Wenn du die erste Halle heil durchqueren willst, dann lasse dein Bewusstsein die dort brennenden Feuer der Sinneslust nicht fälschlich für das Sonnenlicht des Lebens halten. Wenn du die zweite Halle sicher durchschreiten willst, dann bleibe nicht stehen, um den Duft ihrer betäubenden Blüten einzuatmen. Wenn du von den karmischen Ketten frei werden willst, dann darfst du in diesen irdischen Reichen nicht deinen Guru suchen.

Die Weisen halten sich nicht in den Lustgärten der Sinne auf. Die Weisen beachten nicht die verlockenden Stimmen der Illusion. Suche den, der dir zur Weisheit verhelfen kann, in der Halle der Weisheit, in der Halle, die dahinter liegt, in der man keine Schatten kennt und wo das Licht der Wahrheit mit unvergänglicher Herrlichkeit strahlt.

Das Unerschaffene wohnt in dir, o Schüler, wie es in jener Halle wohnt. Wenn du zu ihm gelangen und die zwei vereinigen willst, dann musst du dich deiner dunklen Gewänder der Illusion entledigen. Unterdrücke die Stimme des Fleisches, erlaube keinem Bild der Sinne, sich zwischen sein und dein Licht zu drängen, damit sich die zwei in eins vermengen können. Nachdem du deine eigene Dummheit erkannt hast, fliehe aus der Halle des Lernens. Diese Halle ist in ihrer trügerischen Schönheit gefährlich. Sie ist nur zu deiner Prüfung nötig. Sieh dich vor, Schüler, dass deine Seele, vom Glanz der Illusion geblendet, nicht aufgehalten und in ihrem irreführenden Licht gefangen wird. Dieses Licht strahlt vom Juwel des dämonischen Seelenfängers aus. Es bezaubert die Sinne, verblendet den Verstand und lässt den Achtlosen als preisgegebenes Wrack zurück. Es ist der Motte Schicksal, die von der blendenden Flamme deines Nachtlichts angezogen wird, im zähen Öl umzukommen. Die unbedachte Seele, die es versäumt, sich mit dem höhnenden Dämon der Illusion auseinanderzusetzen, wird als der Sklave Satans zur Erde wiedergeboren.

Sieh´ dir die Seelenscharen an. Beobachte, wie sie über dem sturmbewegten Meer des menschlichen Lebens schweben und wie sie erschöpft, blutend und mit gebrochenen Schwingen, eine nach der anderen, in die wogenden Wellen stürzen. Geschüttelt von grimmigen Winden, sturmgejagt, treiben sie in den Wirbeln und verschwinden im ersten großen Strudel. Wenn du durch die Halle der Weisheit zum Tal der Glückseligkeit gelangen willst, Schüler, dann verschließe deine Sinne fest gegen die große, schreckliche Ketzerei des Sonderseins, die dich von den anderen fernhält.

Lasse nicht dein Himmelgeborenes, versunken im Meer von Täuschung, sich von seinem universalen Ursprung trennen, lasse vielmehr die feurige Kraft sich in die innerste Kammer, dem Akashapunkt der Welten-Mutter zurückziehen. Dann wird sich aus dem Herzen jene Kraft in die sechste mittlere Region, die zwischen deinen Augen liegt, erheben; und dann wird sie zum Atem der Einen Seele, zur alles erfüllenden Stimme, zur Stimme deines Meisters.

Erst dann kannst du ein Himmelswanderer werden, der die Winde über den Wogen durchmisst und dessen Tritt die Wellen nicht berührt. Bevor du deinen Fuß auf die oberste Sprosse der Leiter setzen kannst, der Leiter der mystischen Töne, musst du die Stimme deines inneren Gottes in sieben Runen-Lauten vernehmen. Die erste gleicht der süßen Stimme der Nachtigall, die für ihre Gefährtin einen Abschiedsgesang anstimmt.

Die zweite kommt gleich dem Ton einer Silberzimbel der Dhyanis, um die funkelnden Sterne wachzurufen. Die nächste ist wie die melodische Klage des in seiner Muschel eingekerkerten Meergeistes. Auf diese folgt sodann der Gesang der Laute. Die fünfte schrillt gleich dem Schall der Bambusflöte dir ins Ohr. Dann wandelt sie sich zum schmetternden Trompetenstoß. Die folgende dröhnt gleich dem dumpfen Rollen der Gewitterwolke. Der siebente Ton nimmt all die anderen auf. Sie vergehen und werden hinfort nicht mehr gehört. Wenn die sechs erschlagen und vor des Meisters Füße gelegt sind, ist der Schüler in das Eine eingegangen. Er wird das Eine und lebt in ihm.

Bevor jener Pfad betreten wird, musst du deinen astralen Körper, dem Monde analog, vernichten, deinen Gedankenkörper säubern und dein Herz rein machen. Des ewigen Lebens reine Wasser, klar und durchsichtig, können sich nicht mit den schlammigen Strömen der Monsunstörme mischen. Des Himmels Tautropfen, der im ersten Sonnenstrahl des Morgens im Kelch des Lotus glitzert, wird zum Lehmklümpchen, wenn er zur Erde fällt. Sieh, nur ein Schlammfleck ist die Perle jetzt. Ringe daher deine unreinen Gedanken nieder, bevor sie dich überwältigen. Mache mit ihnen, was sie mit dir tun würden, denn, wenn du sie schonst, und sie Wurzel fassen und wachsen lässt, dann wisse, dass diese Gedanken dich überwältigen und töten werden. Hüte dich, Schüler, gestatte nicht einmal ihrem Schatten, sich dir zu nähern. Denn er wird wachsen, zunehmen an Größe und Macht, und dann wird dieses finstere Ding von deinem Wesen Besitz ergreifen, ehe du noch des schwarzen, widerwärtigen Scheusals Gegenwart richtig begriffen hast. Bevor die mystische Kraft der göttlichen Eigenschaften aus dir, Schüler, einen Gott machen kann, musst du erst die Fähigkeit erworben haben, deine astrale Form nach Belieben zu vernichten bzw. auszugleichen. Das materielle und das geistige Selbst können sonst nicht zusammenkommen, denn nur eines kann an der Spitze stehen. Für beide gibt es keinen Platz. Bevor deine Seele den Geist verstehen kann,...

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