Sie sind hier
E-Book

Der Kirchenbann als politisches Machtmittel Gregors VII. und Alexanders III.

AutorDagmar Ernst
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783640783441
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Geschichte/Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Das Papsttum im Mittelalter', Sprache: Deutsch, Abstract: Seit frühester Zeit gebrauchte die Kirche den Kirchenbann (Exkommunikation) als Sühne- und Besserungsmittel. Und zwar sowohl gegenüber einzelnen Personen wie auch gegenüber Körperschaften (z.B. Kapitel oder Klosterkonvente). Seit Papst Gregor VII. (1073-85) bedienten sich viele Päpste des kirchlichen Strafmittels, um in machtpolitischen Auseinandersetzungen unbeugsame Könige und Kaiser in die Knie zu zwingen. Ziel dieser Untersuchung, der eine ausführliche Definition des Kirchenbanns vorausgeht, ist zum einen, anhand zweier historisch verbürgter Fallbeispiele die jeweiligen Hintergründe, die zur Exkommunikation führten, zu erläutern und zum anderen, die Wirkung des kirchlichen Strafmittels zu untersuchen. Die Denk- und Handlungsweise der Antagonisten wird dabei zum Ausgangspunkt der Untersuchung erhoben. Ohne eine ausführliche Darstellung und Analyse der historischen Ereignisse, des Konfliktverhaltens der Zentralfiguren und ihrer Rechtsstandpunkte, ist ein umfassendes Verständnis nicht möglich. Zu fremd erscheint die Denkweise der mittelalterlichen Herrscher und kirchlichen Oberhäupter häufig, als dass man ihr Handeln auf Anhieb nachvollziehen könnte. Eines der bekanntesten Beispiele für die machtpolitischen Streitigkeiten zwischen regnum und sacerdotium um die weltliche Vormachtstellung ist der Konflikt zwischen Reformpapst Gregor VII. und Heinrich IV. (1050-1106). Der aufgrund des Haupstreitpunkts als Investiturstreit bezeichnete Konflikt, hervorgegangen aus der Gregorianischen Reform, gipfelte im berühmten Bußgang Heinrichs IV. nach Canossa. Der König musste große Strapazen auf sich nehmen, bis der Papst ihm schließlich die Absolution vom Bann erteilte. Da der König weiterhin an seinem Investiturrecht festhielt, folgte 1080 ein zweiter Bann. Ein weiteres Beispiel für die Bannung eines Kaisers ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Papst Alexander III. (1159-1181) und Friedrich I. Barbarossa (1152-1190). 18 Jahre lang rangen die Antagonisten um die Herrschaftsrechte und Besitzungen der Kurie in Italien. 17 Jahre lang war Friedrich I. mit dem Bann belegt. Erst 1177 schlossen die Parteien Frieden. Um zu verstehen, wie es zu diesen langjährigen Machtkämpfen kam, ist es wichtig, das Verhältnis Friedrich I. zu Alexanders unmittelbarem Vorgänger, Papst Hadrian IV., zu analysieren, da dieses die Grundlage für die weiteren Ereignisse bildet. Auch der Zeitraum von Hadrians Tod bis zum Pontifikatsantritt Alexanders III. wird berücksichtigt.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Mittelalter - Renaissance - Aufklärung

Heilsrahmen

E-Book Heilsrahmen
Spirituelle Wallfahrt und Augentrug in der flämischen Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Format: PDF

In einigen Stundenbüchern lassen sich eingenähte metallene Pilgerzeichen oder auch deren illusionistisch gemalte Abbildungen finden. Pilgerzeichen wurden von 1480-1530 in Stundenbücher…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Weitere Zeitschriften

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...