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Der klare Weg - das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker

Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren

AutorRudolf Raab
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl338 Seiten
ISBN9783742713094
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Der Samurai übte sich in Schwertkunst und Meditation, verschmolzen beides zu einer Einheit, und nannte es Zen. Eine derartige Verbindung verknüpft auch 'DER KLARE WEG', die Verschmelzung von Bewusstsein und Fahrtechnik. Klarsicht, den Kopf von allen unnützen Gedanken befreien, mit Hilfe meditativer Techniken. Das ist der eine Teil dieses Weges. Fernab von jeglicher Esoterik führt er durch dieses Gebiet, indem er die wichtigsten Praktiken, die der Atemmeditation, das Zazen, Buddhas Meditation, die Meditation des Pythagoras, die Reise in die eigene Vergangenheit, die 'Einkehr' der alten Germanen und die Gehmeditation offenlegt und ihre Kernelemente in das Motorradfahren projiziert. Aus schnödem Fahren wird Zen-Motorradfahren. Auf dem ganzen weiten Gebiet der Kontemplation, der Achtsamkeitsübungen, der Versenkungen gibt es nichts vergleichbares. Nichts dass uns so dazu führt, ausnehmende körperliche Dynamik und geistige Wachsamkeit mit innerer Ruhe zu durchdringen. Nichts was uns unser reelles Leben mehr spüren lässt. Nichts was uns so zu uns selbst führt. Die zweite Hälfte des Weges widmet sich der Fahrtechnik, der Handwerkskunst der Fahrzeugbeherrschung. Analysiert bis ins kleinste Detail die Vorgehensweise der 'Streetfighter' und die der 'Hard-Enduristen', zeigt das 'Schnell' und 'Sicher' sich nicht ausschließen, und legt dabei besonderen Wert auf die 4 großen Lebensversicherungen des Motorradfahrens, die Herzstücke der Fahrtechniken, die das Motorradfahren erst beherrsch- und kalkulierbar machen. Offene Geistesgegenwart gepaart mit souveränem Fahrstil, dahin führt er uns 'DER KLARE WEG'!

50 Jahre Zweiraderfahrung, langjährige internationale Sporteinsätze auf Stollen und Slicks, auch heute noch sporadisch bei Amateurläufen antretend und in den 70er Jahren auf okkulten Wegen unterwegs, gibt R. nun, da er seiner Pubertät langsam entwächst, spirituelle Erfahrungen und fahrtechnische Kniffe an die folgende Generation weiter.

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Leseprobe

Teil 2: SF - Streetfighters Fahrtechnik



Teil 2: SF - Streetfighters Fahrtechnik


Eine provozierende Headline, besonders in unserer safety-first-Zeit - doch von wem sollten wir uns die fahrerischen Kniffe sonst abschauen, wenn nicht von den rattig-sportlich orientierten Kradlern, die schnell und trotzdem sicher unterwegs sind?

Super-Sportler, Streetfighter, Supermotos bis hin zu den sogenannten Power-Cruiser sind nun mal sehr gefragte Bikes, deren Treiber sie auch artgerecht bewegen - da hilft auch der erhobene Zeigefinger, mit der Ermahnung "StVO" unter Androhung von drakonischen Strafen und politischer Ächtung nichts, die Jungs und Mädels der Fighter-Fraktion drehen trotzdem kräftig am Hahn.

"Das macht auch nix" lautet die noch provozierendere Aussage, denn schnell und sicher schließen sich nicht aus - man muss nur wissen "wie". Und genau dieses "wie" trennt den sportlichen Könner vom Raser. Während der Raser weit über seine persönliche Grenze hinaus, nur auf Gott vertrauend, seinen Schutzengel zum Schwitzen bringt, kalkuliert der Sportler genau was er tut. Mit der Konsequenz, dass er dem Raser gewaltig um die Ohren fährt, ganz locker und immer innerhalb seiner fahrerischen Möglichkeiten bleibend.

Intensiv um dieses "wie" geht es nun hier in diesem Teil, ohne Rücksichtnahme auf juristische oder moralische Gesichtspunkte, die liegen in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Hier geht es rein um das Offenlegen der Fahrtechniken, die uns beim Fahren souverän machen.

Eine gute Fahrtechnik geht automatisch einher mit einem locker-flüssigen Fahrstil, der uns ungezwungen-flott unterwegs sein lässt, auch ohne willkürlich zu "pushen". Ob wir die Streetfighter-Techniken dann auch in echten Speed ummünzen, oder auf ihre Grundlage lediglich einen genussvollen Strich durch die Landschaft ziehen, bleibt jedem selbst überlassen. „Ganzheitliches Motorradfahren“ á la Z5.2 jedenfalls lässt beides zu,

  • auf dem Motorrad die Welt entdecken oder

  • Motorradfahren pur, um seine reine Dynamik zu erleben.

Egal wie - unabhängig vom Galopp oder der Motorradgattung, das Motorrad-Gen ist grundsätzlich sportlicher Natur und alles spielt sich unter den gleichen physikalischen Rahmenbedingungen ab, weswegen es auch bei den Fahrtechniken keine prinzipiellen Unterschiede gibt.

Lassen wir uns auf die Streetfighter-Fahrtechniken ein, müssen wir uns zunächst darauf einzustellen, dass die Straße keine Rennstrecke ist. Wollen wir aber trotzdem schneidig auf ihr unterwegs sein, sollten wir den gegebenen Verhältnissen Rechnung tragen, die sich in unserem Fahrstil niederschlagen. Supersportliches Fahren gleicht der Rennstreckentechnik nicht 1:1 - nicht einmal auf unserer Hausstrecke, die wir dummer Weise nie als unsere einzig alleinige Spielwiese betrachten können. Das begründet im Wesentlichen auch den großen augenfälligen Unterschied dieser beiden Fahrstile - die Linienwahl. Während auf der Rennstrecke auch mal weitgehend "blind" eine Kurve durchzogen werden kann, weil der Verlauf bekannt ist und Streckenposten vor möglichen Hindernissen warnen, muss im öffentlichen Raum unbedingt "Blickkontakt" gehalten werden. Dadurch verändert sich auch der "Zug" durch die Kurve, wodurch extreme Schräglagen meist ihren Stellenwert einbüßen.

Was uns beim sportiven Fahren auf der Landstraße die unentbehrliche Rückdeckung gibt sind die:

vier großen "Lebensversicherungen" des Motorradfahrens

"Konzentration“ - "Blick“ - "Linie" - Lenkimpuls“!

Diese "Lebensversicherungen" bringen Sportlichkeit und Sicherheit unter einen Hut. Damit sie greifen, müssen sie jedoch tief in "Fleisch und Blut" übergehen, sollen sie uns davor schützen nicht Opfer unserer eigenen oder fremden Unzulänglichkeiten werden. Sie geben uns das "Heft in die Hand" gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen, bzw. uns selbst in sie hineinzumanövrieren.


Gutes Fahren hat nichts mit Fahren auf "gut Glück mit viel Mut" zu tun, sondern mit dem berechnenden Umsetzen von Techniken - aber mit den richtigen. Selbst herumzuexperimentieren macht wenig Sinn. Besser ist es sich schlau zu machen, um dann die Instruktionen in der Praxis step by step umzusetzen, bis wir sie uns letztendlich einverleibt haben. Doch das geht nicht auf einmal, weswegen wir unser Hauptaugenmerk zuerst auf die 4 großen Lebensversicherungen legen sollten, um anschließend unseren Fahrstil mit den weiteren Techniken zu verfeinern. Einen Überblick dazu verschafft uns die "Wertigkeits-Pyramide der Streetfighter Fahrtechniken". Über die Rangfolge der nachfolgenden Fahrtechniken darf sich ruhig jeder seine eigene Meinung bilden.

Nicht die Sicherheitsratschläge sind wichtig,
sondern die Fahrtechniken die Sicherheit bringen!


SF1 Konzentration


Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.
Gichin Funakoshi

Die größte Gefahr beim Motorradfahren sitzt auf dem Motorrad selbst. Und damit ist nicht einmal Übermut, fahrerisches Unvermögen oder Fehleinschätzungen gemeint, sondern hauptsächlich der Verlust an Aufmerksamkeit. Blendet sich der Kopf beim Fahren aus, gondeln wir nur noch mechanisch-unterschwellig dahin, verlieren wir unsere gesamte Herrschaft über das Geschehen. Solange wir konzentriert bei der Sache bleiben, sind wir im "grünen Bereich", da kann kommen was will, es liegt in unserer Hand, eigenen oder fremden Lapsus auszubügeln oder auch sich selbst wieder zur Räson zurückzurufen.

Geht der Konzentrationsverlust schleichend vor sich, oft mit Müdigkeit verbunden, bemerken wir dies hoffentlich rechtzeitig und können geeignete Gegenmaßnahmen treffen. Doch weitaus hinterhältiger ist es indes, wenn wir sie schlagartig verlieren - durch Ablenkung. Das sind die echten Fallen, vor denen absolut niemand gefeit ist. Obwohl wir eigentlich hochprozentig bei der Sache sind, kommt urplötzlich eine Konstellation ins Spiel, die unseren ganzen Eifer an sich reißt, die uns mit einem Schlag völlig einnimmt - weit weg von unserem eigentlichen Tun. Typisch hierfür sind die sogenannten "Eyecatcher", wie flanierende zweibeinige Sirenen (diese Fabelwesen aus der griechischen Mythologie haben es heute nicht mehr nur auf Schiffe abgesehen), Libido erregende Fremdfahrzeuge, Kuriositäten und Skurrilitäten am Straßenrand, und und und. In diesen Momenten brennt es lichterloh, "der Teufel schnappt sich Dich in dem Augenblick, indem Du am wenigsten mit ihm rechnest" und dann geht alles blitzschnell, dann geht uns nicht einmal mehr das "e" von unserem Lieblingsfäkalwort über die Lippen.

Sich davor zu schützen ... nun ja - nicht einfach - gleichwohl ein Helferlein:

  • der wichtigste Schritt dahin besteht darin, sich der Gefahr bewusst zu sein, dass die größte Bedrohung beim Motorradfahren der abrupte Verlust der eigenen Konzentration ist, eben durch jähe Störimpulse von außen.

  • Und, wir müssen darauf reagieren, wenn wir uns dabei ertappen wieder einmal knapp "Luzifers-Hinterhalt" entgangen zu sein. Dazu hilft die Formel:
    in Schuldeutsch: "nicht ablenken lassen - Konzentration halten"!
    Im Biker Jargon: "Flintenweiber – sucht euch ein anderes Opfer"!

Umso tiefer die Erkenntnis in uns sitzt und umso öfter wir die Formel benutzen, umso resistenter werden wir gegen Teufelchens Manipulation!

Die Technik macht uns schnell -
die Konzentration hält uns im Sattel!



SF2 Die richtige Blickführung - "Running Spot"


"Vorausschauend fahren";

diesen klugen Ratschlag hat wohl jeder von seinem Fahrlehrer mitbekommen, aber meist nur als Schlagwort - ohne großen Inhalt. Dabei ist vorausschauendes Fahren existentiell wichtig und steht nicht umsonst an zweiter Stelle der vier großen Lebensversicherungen, die das Motorradfahren kalkulierbar machen. Das, was "vorausschauend fahren" zu einer echten Lebensversicherung werden lässt, sind Zeitgewinn und Stabilität.

  • Der Zeitgewinn entsteht durch das frühmöglichste Erkennen des Streckenverlaufes, der Stolperstellen die auf dem Weg liegen und der Heckenschützen, die rechts und links an unserem Weg lauern. Er erspart uns Schrecksituationen, weil er uns Raum zum Reagieren gibt.

  • Der Blick führt das Motorrad. Dorthin wo wir schauen, steuern wir auch hin. Mit dem Blick peilen wir aber nicht nur unsere Fahrlinie an, sondern halten das Bike auch stabil, was uns besonders bei rutschigen Bodenverhältnissen die nötige Selbstsicherheit gibt.

Auch beim Bremsen ist es enorm wichtig den Blick oben zu halten und ihn keinesfalls fallen zu lassen oder im "Kaninchenblick" zu erstarren, denn:

  • ein blockierendes Hinterrad bei gesenktem Blick - verreist das Bike,

  • ein blockierendes Hinterrad, bei einem weit nach vorn geworfener Blick - hält die Maschine aufrecht und in der Spur.

Guckst du Scheiße -
fährst du Scheiße!

Einfach den Blick stur weit nach vorne zu werfen, ihn dort irgendwo festzunageln oder im Nichts zu verlieren, trifft nicht den Kern der Sache. Doch, für kurvenreiche Strecken es gibt ein einfaches probates Mittel - den "Running Spot". Der "Running Spot" ist der Fixierpunkt für die Grundstellung der Augen. Aber der...

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