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E-Book

Der Kolosserbrief

Eine Auslegung

AutorPatrick Rompf
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl456 Seiten
ISBN9783744847964
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Kein anderer Brief des Apostels Paulus rühmt die Weisheit Gottes in dem Herrn Jesus Christus so ausdrucksstark und präzise wie der Kolosserbrief. Er will seine Leser in die von Licht umgebene, gnadenreiche Herrlichkeit Gottes leiten, die in Jesus Christus auf Ewigkeit rundum von dem allmächtigen Gott besiegelt wurde, der mit dem Band der Vollkommenheit Kosmos und Gemeinde vereint.

Der Autor, Jahrgang 1970, lebt mit seiner Frau in Rheinland-Pfalz. Er ist kein studierter Theologe, jedoch liegt es ihm am Herzen, seine Mitmenschen zu einem christlichen Leben zu ermutigen.

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Leseprobe

Verse 3 – 14

Das Gebet des Apostels für die Gemeinde.

Das Evangelium und die Gnade Gottes

3Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten, 4da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 5um der Hoffnung willen, die euch aufbewahrt ist im Himmel, von der ihr zuvor gehört habt durch das Wort der Wahrheit des Evangeliums, 6das zu euch gekommen ist, wie es auch in der ganzen Welt (ist) und Frucht bringt, so wie auch in euch, von dem Tag an, da ihr von der Gnade Gottes gehört und sie in Wahrheit erkannt habt. 7So habt ihr es ja auch gelernt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist, 8der uns auch von eurer Liebe im Geist berichtet hat. 9Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, 10damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend, 11mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden, 12indem ihr dem Vater dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. 13Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 14in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.

Zwischenbemerkung:

Paulus bestätigt dem allmächtigen Gott mit einem Gebet des Dankes, dass der Ewige ihn – den Apostel, als auch die von Paulus Angeschriebenen als eine Einheit des Glaubens wohlwollend anerkannt hat. Folglich dankt Paulus dem Schöpfer des Himmels und der Erde, dass er von der ausgehenden Liebe gehört hat, welche die Gemeinden in Kolossä aufgrund der Annahme des Evangeliums des Herrn Jesus Christus in ihren Herzen voll wohlwollendem Glauben angenommen haben. Diese basiert aufgrund der unentwegten Hoffnung, welche die Angeschriebenen bezüglich der Frohen Botschaft nunmehr in ihren Herzen tragen. Diese hat sich seit dem Zeitpunkt – ja, seit dem Tag verwirklicht, als die Kolosser die Gnadengabe Gottes angenommen haben, welche wiederum einzig und allein durch die gnadenreiche Barmherzigkeit Gottes im Heiligen Geist rundum bestätigt wurde. So wurde den Gemeinden wiederum von Epaphras – den Paulus als seinen geliebten Mitknecht betitelt (Kolosser, Kapitel 1, Vers 7b) – die Evangeliums-Botschaft des Herrn Jesus Christus verkündigt, jedoch hat Epaphras wiederum „nur“ das Evangelium des Herrn Jesus Christus gepflanzt, Gott aber hat das Gedeihen gegeben.

(1.Korinther, Kapitel 3, Vers 6)

Zusammenfassend kann somit behauptet werden, dass der Apostel Paulus dem allmächtigen Gott für alles im Gebet dankt, was der Ewige den Gemeinden bisher anhand Seiner unvergleichlichen Gnade hat zukommen lassen – und ihnen noch weiterhin offenbaren wird. An dieser Stelle wird abermals ersichtlich, dass der Dank stets eine geistesgewirkte Effektivität erzielen muss, um vollends wirksam zu werden. Der Glaube und seine Verwirklichung entstehen daher nur aus Gottes barmherziger Gnade, die in Jesus Christus verwirklicht wird.

So heißt es im Gebet der Bedrängnis:

Denn du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen

(Psalm 86, Vers 5 – ein Gebet Davids / Lutherbibel 2017)

Daher kann der Glaubende im Gebet zu Gott bekennen:

Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele.

(Psalm 31, Vers 8 – ein Psalm Davids / Lutherbibel 2017)

Auslegung:

Vers 3: Mit einer huldvollen Bekanntgabe lässt Paulus die Gemeinden wissen, dass er für sie betet. Der Inhalt des Gebets ist ausschließlich von Dankpreisungen bekundet, welche dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus gebühren. Es ist eine reine, unverblümte Freude, die aus des Apostels Herzen durch den Geist der Wahrheit Gottes herausströmt. Diese von Herzen kommende Euphorie lässt sich durch die weiterführenden Worte des 3.Verses wie folgt detaillieren:

Paulus spricht von dem Vater unseres Herrn Jesus Christus. Diese vom Heiligen Geist getragene, vollends bekennende Aussage bestätigt, dass diese gnadenreiche Beziehung zu Gott in dem Herrn Jesus Christus keine Normalität aufweist, sondern sie beweist und bestätigt zugleich, dass dieses innige, geistesgeprägte Handeln einzig und allein von der Selbstverwirklichung Gottes im Herrn Jesus Christus hervorgehoben wird. Dieses für alle Glaubenden unverzichtbare Geschehen ist es letztlich, welches die Gnade Gottes ersichtlich werden lässt. Denn in dem Herrn Jesus Christus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben (Johannes, Kapitel 14, Vers 6) auffindbar, welche die an Ihn Glaubenden in das Reich der Herrlichkeit Gottes leiten.

Jedoch ist es Gott allein, der durch Seine gnadenreiche Barmherzigkeit in Jesus Christus, Seinem geliebten Sohn wirkt und voller Erbarmen handelt. Für diese an alle Gläubigen vollbrachte, gnadenreiche Ruhmestat lobt Paulus Gott im Gebet mit einem wohlgesinnten, rühmenden Dank. Denn in und durch Christus hat der Allmächtige die Mitte zwischen Seiner vollkommenen, unantastbaren Hoheit und der sündenbefallen, gläubigen Menschheit durch Gnade miteinander verbunden – Gott ist somit der alleinige Mittler, der diese Barmherzigkeit hervorgerufen – und mit Seiner großen Gnade zusammenfügt hat. Jesus Christus jedoch führt diese einst von Gott Getrennten in die gemeinschaftliche Nähe Gottes, weil Er Sein eigenes Leben für uns – die an Ihn Glaubenden – hingegeben hat als Gabe und Opfer für Gott.

(Epheser, Kapitel 5, Vers 2b / Zürcher Bibel)

Folglich lässt uns der Apostel Petrus wissen:

Und es ist in keinem anderen (Jesus Christus!) das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!

(die Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 4, Vers 12)

Aufgrund dieser von Gott offenbarten Gnade kann nun der Gläubige zum himmlischen Vater voll lobpreisendem Dank beten:

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.

(Psalm 139, Vers 14 – ein Psalm Davids / Lutherbibel 2017)

Vers 4: Paulus gibt den Gemeindemitgliedern nunmehr bekannt, dass er von ihrem Glauben an Christus Jesus und von ihrer Liebe zu den Heiligen gehört hat.

Anhand dieser Aussage können wir in Erfahrung bringen, dass fortan durch die Missionstätigkeit des Epaphras (der uns namentlich aber erst in Vers 7 des gleichnamigen 1.Kapitels begegnet – siehe noch kommende Auslegung!) der Glaube die Wurzeln des vom Heiligen Geist umfassten Heils getragen und anerkannt hat. Nun ist die von Gott offenbarte Wirklichkeit Christi in die Herzen der Kolosser ausgegossen und verwirklicht worden. Obwohl der Apostel die Gemeinde weder persönlich kannte, noch diese missionierte, entsteht aufgrund jener Glaubensbestätigung – welche sich als Glaube, Hoffnung und Liebe (1.Korinther, Kapitel 13, Vers 13a) darstellt – eine innige Beziehung, weil beide – der Apostel als auch die von Epaphras Missionierten – eine Einheit im Geist Gottes bilden.

Diese soeben benannten drei Kernworte lassen den unabdingbaren Reichtum christlicher Lebens- und Glaubenseinstellungen erkennen, um in die Gemeinschaft Gottes und Jesus Christus aufgenommen zu werden. Dabei trägt die Hoffnung den Anfang und das Ende dieses Glaubensprozesses – ja, das letztendliche Ziel in sich, um Anwärter im Reich der Himmel zu werden. Alles aber kann sich nicht verwirklichen, wenn nicht der Glaube und die daraus resultierende, durch den Geist Gottes geprägte Liebe, welche durch den Glauben gedeiht, zu der benannten Hoffnung leitet, ja, zu dem gewichtigen Zielpunkt: den Eintritt in das Reich der Himmel anhand der den Gläubigen zukommenden Gnade Gottes.

So zeigen sich der Glaube und die Liebe in dem personenbezogenen Dasein erkenntlich, die Hoffnung aber kürt den sachlichen Gehalt dieses Geschehens mit einer unverzagten, nicht zweifelnden Gewissheit. Folglich ist der Glaube ein durch Gott in Christus gegründetes, niemals verzagendes Werk göttlicher Gnadenschenkung. Die Kraftausgießung des Heiligen Geistes wiederum begreift dieses am gläubigen...

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