Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Mannheim (Historisches Institut, Seminar für Mittlere Geschichte ), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaube, Unglaube, Aberglaube , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der nachfolgenden Arbeit liegt das Thema der Ketzerei im Mittelalter und deren Verfolgung zu Grunde. Dazu soll zu Beginn kurz umrissen werden, inwiefern sich der Begriff der Ketzerei überhaupt definieren lässt, beziehungsweise wie er im zeitgenössischen Kontext definiert wurde. Im Fokus der Arbeit steht die - während des 12. Jahrhunderts im Languedoc, auch als Okzitanien bezeichnet, weit verbreitete und letztlich kriegerisch niedergeschlagene - Bewegung der Albigenser, welche wiederum zu den Katharern, als der größten Häresiebewegung im Mittelalter gehörte. [...] Der Schwerpunkt der hier vorliegenden Arbeit soll darin liegen, aufzuzeigen, wie es möglich war, dass sich in Südfrankreich eine alternative Glaubensgemeinschaft entwickeln konnte. Dabei wird zu erläutern sein, dass die Menschen nicht vom Glauben abgefallen waren, sondern ernstzunehmende und aus heutiger Sicht wohl auch zumindest nachvollziehbare Gründe hatten, sich von der katholischen Kirche ab - und der katharischen Kirche zuzuwenden. Es war eben nicht, wie noch in Abschnitt 2.1 zu behandeln
sein wird, ein Mangel an Frömmigkeit, sondern vielmehr die Hoffnung auf die
Erlösung, welche viele Menschen zu diesem Schritt veranlasste. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Themas ist schließlich die Verfolgung der Albigenser.
Dazu sind die die Gründe für das Vorgehen gegen sie näher zu beleuchten und auch die Argumentationsweise der katholischen Kirche zu betrachten. Insbesondere der Gedanke der Strafbarkeit von Häresie sowie deren Unterstützung und Duldung sollen hierbei ins Licht gerückt und analysiert werden. Dabei wird auch auf die Ursprünge dieser Beweisführung und ihre frühchristlichen Wurzeln eingegangen, um letztlich nachvollziehen zu können, was die katholische Kirche dazu veranlasste, einen blutigen Krieg zwischen Christen auszurufen.
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