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Der lange Schatten der Vergangenheit

Erinnerungskultur und Geschichtspolitik

AutorAleida Assmann
VerlagVerlag C.H.Beck
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783406622625
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Wir haben das 20.Jahrhundert verlassen, aber es hat uns nicht verlassen. Während es immer weniger Zeitzeugen und Überlebende des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust gibt, sind wir mehr als sechzig Jahre nach den traumatischen Ereignissen weiterhin intensiv damit beschäftigt, dieser Vergangenheit eine Erinnerungsgestalt zu geben. Aleida Assmann untersucht in diesem klar und anschaulich geschriebenen Buch, das sich beherzt über Fächergrenzen hinwegsetzt, unterschiedliche Wege, die von individuellen zu kollektiven Konstruktionen der Vergangenheit führen, und geht den Spannungen zwischen persönlicher Erfahrung und offiziellem Gedenken nach. Ein unentbehrlicher Wegweiser für alle, die nach der Gegenwart und der Zukunft der Erinnerung fragen.

Aleida Assmann, geb.1947, ist Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Mitgliedschaften in Akademien, Fellowships und zahlreiche Gastprofessuren im Ausland belegen ihr internationales Renommee.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel2
Zum Buch3
Über den Autor3
Impressum4
Widmung5
Inhalt7
Vorwort11
Einleitung: Triumph und Trauma12
Erster Teil: Theoretische Grundlagen19
1. Von individuellen zu kollektiven Konstruktionen der Vergangenheit21
Das individuelle Gedächtnis23
Das soziale Gedächtnis26
Kollektives Gedächtnis – eine Fiktion?29
Drei Dimensionen des Gedächtnisses: neuronal, sozial, kulturell31
Das politische Gedächtnis36
Renan als Theoretiker des nationalen Gedächtnisses37
Mythos40
Exkurs: Gedächtnis und Geschichte43
Annäherungen zwischen Geschichte und Gedächtnis im Schatten des Holocaust47
Das kulturelle Gedächtnis51
Speichergedächtnis und Funktionsgedächtnis54
Zusammenfassung59
2. Grundbegriffe und Topoi des individuellen und kollektiven Gedächtnisses62
Wer erinnert sich?63
Sieger und Verlierer64
Opfer und Täter72
Die Figur des Zeugen85
Wie wird erinnert?93
Trauma93
Beschweigen98
Vergessen104
Trauer108
Wandel der Geschichtspolitik112
Zweiter Teil: Analysen und Fallbeispiele117
3. Wie wahr sind Erinnerungen?119
Ich-Gedächtnis und Mich-Gedächtnis (Günter Grass)119
Authentizitätsprobleme124
Zwei Erinnerungen an Auschwitz (Primo Levi und Reinhart Koselleck)124
Spur und Bahn: zwei Gedächtnismodelle127
Erinnern und Vorstellen132
Zusammenfassung134
4. Falsche Erinnerungen: Identitätspathologien am Ende des 20. Jahrhunderts138
Lockes Identitätskonzept138
Der Fall Schneider/Schwerte141
Der Fall Bruno Dössecker/Binjamin Wilkomirski144
Soziale Gedächtnisrahmen149
5. Inkorrekte Erinnerungen: Über die normative Kraft sozialer Gedächtnisrahmen153
Der Holocaust als ‹Gedächtnisrahmen›153
Halbwachs' Theorie des Gedächtnisrahmens157
Der Fall Jenninger163
Brauchbare und unbrauchbare Erinnerungen166
6. Fünf Strategien der Verdrängung169
Aufrechnen169
Externalisieren170
Ausblenden174
Schweigen176
Umfälschen180
Asymmetrien im deutschen Gedächtnis181
7. Deutsche Opfernarrative183
Bombenkrieg (W. G. Sebald und Jörg Friedrich)184
Das Zurückfluten von Erinnerungen189
Vertreibung (Günter Grass, Im Krebsgang)194
Die (Un-)Vereinbarkeit von Leid und Schuld199
Hierarchisierung202
8. Schnittstellen zwischen Erfahrungsgedächtnis und kulturellem Gedächtnis205
Vom individuellen zum sozialen Gedächtnis206
Vom individuellen zum kollektiven Gedächtnis208
Vom individuellen zum kulturellen Gedächtnis209
Inkarnierte Erlebniserinnerung – exkarniertes Mediengedächtnis210
Zur Asymmetrie von Opfer- und Tätergedächtnis213
9. Gedächtnisorte in Raum und Zeit217
Gedenkstätten218
Traumatische Orte221
Gedenken und Vergessen226
Traumatische Jahrestage228
Erinnern als Wieder-Holen – Gedächtnis zwischen Mythos und Geschichte231
10. Die Zukunft der Erinnerung an den Holocaust235
Repräsentation235
Institutionalisierung238
Massenmedien241
Das Internet als Gedächtnismedium?243
Was hält die Erinnerung am Leben? Gefahren und Chancen246
11. Europa als Erinnerungsgemeinschaft250
Europäische Identitätskonstruktionen251
Der Holocaust als Gedächtnis Europas?255
Europäische Erinnerungen nach 1945258
Unterschiede in West und Ost262
Regeln für einen verträglichen Umgang mit nationalen Erinnerungen264
Schluss: Der lange Schatten272
Anmerkungen281
Literatur302
Personenregister316

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