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Der Mann in der Menge - Filmische Paranoia als dialektisches Trauma

Filmische Paranoia als dialektisches Trauma

AutorThorsten Felden
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638556194
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften), Veranstaltung: Paranoia im Film, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Paranoia bezeichnet streng genommen jede Form einer Wahnerkrankung. Das Wort leitet sich her von den griechischen Wörtern para = neben und nous = Verstand, bedeutet also so etwas wie 'neben dem Verstand seiend'. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff jedoch längst synonym mit einer speziellen Form des Wahns, dem Verfolgungswahn. Diese Konnotation scheint zunächst eindeutig amerikanisch geprägt. Zwar waren es im 19. Jahrhundert deutsche Psychiater wie Karl Ludwig Kahlbaum und Emil Kraeplin und zu Beginn des 20. Jahrhunderts dann prominente Figuren wie Sigmund Freud und Heinrich Schulte, die sich mit dem medizinischen Phänomen beschäftigten, doch hat sich der Begriff der Paranoia mittlerweile längst aus seinem medizinischen Kontext gelöst und wird soziologisch, politisch und kulturell verwendet - und dies besonders im amerikanischen Raum. Im Folgenden soll jedoch gezeigt werden, dass Paranoia kein regionales Phänomen ist, sondern als kulturelle Erscheinung eine weit verbreitete Blüte der Moderne ist, die schließlich in der Postmoderne ihre volle Reife erlangt. So speist sich die Paranoia aus dem ewigen Spannungsfeld des modernen Freiheitsbegriffes, der mit einem immer rigider scheinenden Ordnungsdrang/Ordnungszwang im Widerspruch steht. Damit ist der Begriff der Paranoia eng verbunden mit dem Begriff der Aufklärung, bzw. der von Horkheimer und Adorno postulierten Dialektik der Aufklärung . Meine Untersuchung soll anhand einiger weniger prägnanter Filmbeispiele dargelegt werden. Es handelt sich dabei weniger um die klassischen Verschwörungsfilme, also Politthriller und Spionagefilme wie etwa 'The Manchurian Candidate' (1962 und 2004), 'Three Days Of The Condor' oder 'JFK', sondern vielmehr um Filme, die sich auf das Innenleben ihrer Protagonisten und ihr Verhältnis zu ihrer Umwelt konzentrieren. Zunächst soll ein wesentliches Element der Paranoia herausgearbeitet werden, nämlich ihre Eigenschaft, den Einzelnen von der Masse zu separieren. Davon ausgehend soll untersucht werden, inwieweit Paranoia als kulturelle Ausprägung des dialektischen Spannungsverhältnisses zwischen diesen beiden Kräften gesehen werden kann. Schließlich soll die Paranoia als eine Reaktion auf die vom Menschen geschaffene, unüberschaubare Welt der Postmoderne dargestellt werden, in der alles mit allem irgendwie in Verbindung zu stehen scheint.

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