Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department für Geschichte), Veranstaltung: Die Geschichte des Warschauer Paktes, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat der Gegensatz zwischen den großen Siegermächten immer mehr zu Tage. Bereits im Brüsseler Vertrag vom 17. März 1948 schlossen sich Frankreich, Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg zu einem Bündnis für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenarbeit sowie zur kollektiven Selbstverteidigung zusammen. In der weiteren Entwicklung kam es dann zu einem wechselseitigen Abkommen zwischen den Mitgliedern des Brüsseler Vertrages, einigen anderen westeuropäischen Ländern sowie den USA und Kanada: dem Nordatlantikvertrag. Dieser am 4. April 1949 in Washington gegründete Nordatlantikpakt war die Geburtsstunde der NATO (North Atlantic Threaty Organisation) und setzte der sowjetischen Militärmacht einen Zusammenschluss von freiheitlichen Demokratien entgegen. Nach mehreren diplomatischen Noten und Erklärungen reagierte die Sowjetunion im Dezember 1954 mit einer Sicherheitskonferenz in Moskau. Zum Abschluss dieser Zusammenkunft wurde die so genannte Moskauer Deklaration verabschiedet. Darin warnten die Vertragspartner vor einer Ratifizierung der Pariser Verträge und gaben bekannt, ein eigenes Militärbündnis gründen zu wollen. Als die Pariser Verträge dennoch ratifiziert wurden und die Bundesrepublik der NATO beitrat, war für die Sowjetunion die Sachlage klar: In Warschau wurde zum Abschluss der zweiten 'Konferenz europäischer Länder zur Gewährleistung des Friedens und der Sicherheit Europas' 1955 der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand unterzeichnet. Der entstandene Warschauer Pakt war das vereinbarte Militärbündnis der kommunistischen Staaten Europas gegen die NATO. Durch die Gründung dieses Militärbündnisses sicherte sich die Sowjetunion ihren Hegemonialanspruch in Osteuropa und versuchte eine Art Gegenpart zur Nato zu schaffen. Ziel der folgenden Abhandlung ist es, zu klären, in wie weit die NATO ihre militärische Strategie während des Kalten Krieges aufgrund einer quantitativen Veränderung der Streitkräfte der beiden Bündnisse anpassen musste. Zudem muss die Frage gestellt werden, ob diese Anpassung den neuen militärischen Verhältnissen letzten Endes Rechnung getragen hat und wie glaubhaft bzw. effizient die Strategien im Hinblick auf die historischen Gegebenheiten wirklich waren.
Christian Rucker hat Politikwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Während seines Bachelor- und Masterstudiums hat er sich schwerpunktmäßig mit Sicherheitspolitik, internationaler Verteidigungspolitik sowie vergleichender Politikanalyse beschäftigt.
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