Inhalt | 6 |
Danksagung | 10 |
Einleitung: Heritage als unentdecktes Forschungsfeld | 12 |
I Theoretische Grundlagen: die angloamerikanische Heritage-Debatte | 24 |
1 Wie es begann: die Debatte um die britische Heritage-Industrie | 26 |
1.1 Im Anfang war das Wort: der Heritage-Boom im Großbritannien der siebziger Jahre | 26 |
1.2 Die marxistischen Kritiker: Heritage als Entropie | 29 |
1.2.1 Heritage als neue Runde im Klassenkampf: Patrick Wright | 29 |
1.2.2 Die Heritage-Industrie als neue ökonomische Basis Großbritanniens und als kultureller Verblendungszusammenhang: Robert Hewison | 38 |
1.3 Die Befürworter: Heritage als Katalysatorin sozialen Wandels | 49 |
1.3.1 Enterprise und Heritage als exklusive Zweierbeziehung: Sylvia Corner und John Harvey | 49 |
1.3.2 Heritage als emanzipative Bewegung von unten: Raphael Samuel | 55 |
1.4 Der Vermittler: David Lowenthals Vorschlag einer formalen Definition von ›History‹ und ›Heritage‹ | 61 |
1.4.1 History und Heritage als widerstreitende Formen der Vergangenheitsbetrachtung | 61 |
1.4.2 Wechselbeziehungen zwischen History und Heritage | 64 |
1.4.3 Stillstand oder Wandel? Auf der Suche nach einer Position | 65 |
1.4.4 Heritage als globaler Kreuzzug des Nationalen | 66 |
1.5 Zusammenfassung der Debatte um die britische Heritage-Industrie: Heritage ohne Soziologie? | 68 |
1.5.1 Perspektiverweiterungen: neue Inhalte, Akteure und Präsentationsformen | 68 |
1.5.2 Analytische Perspektiven: eine Einordnung der Heritage-Debatte in soziologische Theorien | 70 |
1.5.3 Perspektivbeschränkungen: zur theoretischen, zeitlichen und räumlichen Reichweite der Debatte | 75 |
2 Internationale Bezüge: Heritage als globales Feld soziokultureller Praxis | 77 |
2.1 Heritage als globales Feld touristischer Praxis und des Konsums von Zeichen | 78 |
2.1.1 Zum Beziehungsgeflecht von Postmoderne, Heritage und Tourismus | 78 |
2.1.2 Von sites zu sights: der touristische und der ethnographische Blick | 89 |
2.1.3 Absteckung eines neuen Forschungsfeldes: Heritage-Tourismus | 95 |
2.2 Kulturwissenschaftliche Ansätze: Heritage als Medium interkultureller Verständigung | 100 |
2.2.1 Die kulturalistische Wende: auf dem Weg zu einem relativistischen Kulturbegriff | 100 |
2.2.2 Heritage als Medium der umkämpften Produktion und Repräsentation bedeutungsvoller gemeinsamer Vergangenheit | 103 |
2.2.3 Heritage als Mittel grenzübergreifender kultureller Verständigung und als Ressource für die Zukunft | 106 |
2.3 Heritage-Industrie reloaded: Heritage als ökonomisiertes Medium der lokalen Austragung kultureller Dissonanz | 115 |
2.3.1 Das Konzept der Heritage-Dissonanz | 115 |
2.3.2 Heritage als industriell hergestelltes Produkt | 118 |
2.3.3 Mögliche Ursachen für Heritage-Dissonanz | 126 |
2.3.4 Die Forderung: Management zur Abmilderung von Heritage-Dissonanz | 134 |
2.4 Zusammenfassung der internationalen Debatte: »Enter the Matrix!« | 138 |
2.4.1 Perspektiverweiterungen: von der Postmoderne zur Post-Postmoderne | 139 |
2.4.2 Analytische Perspektiven: Heritage als Matrix | 144 |
2.4.3 Perspektivbeschränkungen: Forschungsdesiderata | 146 |
2.5 Abschließende Begriffsbestimmungen: ›Heritage‹ und ›Heritage-Industrie‹ | 149 |
II Empirische Anwendung: der Streit um den Berliner Checkpoint Charlie | 152 |
3 Vom Checkpoint zum »Scheckpoint«: Einführung in die Geschichte des und die Akteure am Checkpoint Charlie | 154 |
3.1 Zur weltweiten Berühmtheit des Checkpoint Charlie | 154 |
3.2 Berlin im Umbruch: neue städtische Leitbilder und Politikformen | 159 |
3.3 Die Entwicklung des Checkpoint Charlie nach dem Fall der Mauer | 161 |
3.3.1 Die östliche Seite des Checkpoint Charlie: das Investment der CEDC und die Folgen | 161 |
3.3.2 Die westliche Seite des Checkpoint Charlie: der Berliner Senat und das Mauermuseum | 169 |
4 Erster Konflikt: vom Checkpoint zum »Zoffpoint« | 177 |
4.1 »Berliner Provinzposse«: verkleidete Schauspielstudierende am Checkpoint Charlie | 177 |
4.2 Räumliche Gestalt: der Checkpoint Charlie als paradigmatische Heritage-Stätte | 183 |
4.2.1 Die Wiederauferstehung des Checkpoint Charlie als Bild seiner Selbst … | 183 |
4.2.2 … und als mit Schauspielern belebtes Open-Air-Museum | 187 |
4.3 Der Checkpoint Charlie als außergewöhnliche Heritage-Stätte | 191 |
4.3.1 Fehlende Steuerung: Bilanz der Politik des Senats seit dem Fall der Mauer | 191 |
4.3.2 Die Konsequenzen: Kampf des Mauermuseums um die Deutungshoheit am Checkpoint Charlie | 193 |
4.4 Fazit: die Konstruktion des Checkpoint Charlie als Opfer-Ort | 197 |
5 Zweiter Konflikt: vom Checkpoint zum »Schreckpoint« | 201 |
5.1 Die Eröffnung einer privaten Maueropfer-Gedenkstätte durch das Mauermuseum | 201 |
5.2 Diskurse: »Wie gedenkt man der Mauer – lieber authentisch oder mit Gemüt?« | 205 |
5.2.1 Lieber authentisch: Das ›offizielle‹ Mauergedenken am Gedenkort Bernauer Straße | 206 |
5.2.2 Mit Gemüt: Gedenken an die Mauer im privaten Mauermuseum am Checkpoint Charlie | 212 |
5.2.3 »Geschichte für Touristen: Berlin braucht mehr Gefühl!« Ein Vergleich der Mauer-Gedenkstätten an der Bernauer Straße und am Checkpoint Charlie | 216 |
5.3 Fazit: Geschichtsrepräsentationen im Wettstreit (History vs. Heritage) | 220 |
6 Der Checkpoint Charlie als Opfer-Ort und die Unmöglichkeit, von Disney zu lernen | 230 |
6.1 Risiken und Nebenwirkungen von Opfer-Orten: ein Forschungsüberblick zum Thema dark tourism | 230 |
6.1.1 Thanatourismus: das Rendezvous mit dem Tod als uraltes Reisemotiv | 231 |
6.1.2 Gräueltaten-Tourismus: zur Anziehungskraft menschlicher Gräueltaten | 233 |
6.1.3 Die Entwicklung von Orten zu Destinationen des dark tourism | 236 |
6.1.4 Präsentation von Gräueltaten-Stätten als Orte der Erziehung und Bildung | 239 |
6.2 »Die Wirkung des Objekts ist absolut schädlich«: Trivialisierung von Gedenken am Checkpoint Charlie durch Kommerzialisierung | 242 |
6.2.1 Der Checkpoint Charlie als Opfer-Ort: eine Einordnung in die Forschungsliteratur | 243 |
6.2.2 Die lokale Perspektive: zur Unvereinbarkeit von Gedenkorten und touristischen Orten | 246 |
6.2.3 Auf der Suche nach einem Bildungsangebot | 251 |
6.3 Fazit: Heritage-Dissonanz durch die Produktion von Orten | 255 |
7 Disneyfizierung als Vorwurf mangelnder Authentizität und als kultureller Kampfbegriff | 260 |
7.1 Suchen Heritage-Touristen nach Authentizität, und wenn ja, was ist das? – ein Forschungsüberblick zum Thema ›Authentizität‹ | 260 |
7.1.1 Touristen sind immer die anderen: kulturpessimistische Touristenschelte | 261 |
7.1.2 Authentizität existiert nur im Verborgenen: inszenierte Authentizität | 263 |
7.1.3 Authentizität entsteht nur im Auge des Betrachters: Authentizität als soziales Konstrukt und relatives Konzept | 267 |
7.1.4 Tourismus als Spiel: Posttourismus und Postauthentizität | 270 |
7.1.5 Authentizität und Heritage: eine kulturwissenschaftlich inspirierte Begriffsrevision | 274 |
7.2 Der Checkpoint Charlie als disneyfizierter Ort: eine Einordnung in die Forschungsliteratur | 276 |
7.2.1 Angebotskritik: private Heritage-Anbieter als Disneyfizierer »Mickeymaus« am Checkpoint Charlie | 276 |
7.2.2 Nachfragekritik: Vorstellungen über Berliner und Touristen | 290 |
7.3 Fazit: Heritage-Dissonanz durch Vielfachproduktion (Orte des Geschehens vs. Orte internationaler Aufmerksamkeit) | 299 |
8 Vom »Nachbarschaftsstreit« zu r»Hauptstadtposse«: Fallstricke und Schlupflöcher politischer Steuerung | 307 |
8.1 Ebenenkonflikte: Die Herausforderung, »Kiez mit Weltgeschichte in Übereinstimmung zu bringen« | 307 |
8.2 Öffentliche Gegenmodelle zum privaten Mauergedenken | 313 |
8.2.1 Bundestagsinitiative für eine Mauergedenkstätte am Brandenburger Tor | 313 |
8.2.2 Die Behauptung der lokalen Perspektive: das »Gedenkkonzept Berliner Mauer« des Berliner Kultursenators | 316 |
8.2.3 Der Appell der Kritiker: »give tourists a real feel of the dark chapter« | 322 |
8.3 Finale: von der »gefälschten Mauer« zur »Klagemauer«155 | 324 |
8.4 Die Eröffnung der Checkpoint Gallery: der Bauzaun als Manifest | 328 |
Schlussbetrachtung: die Formation der Heritage-Industrie am Berliner Checkpoint Charlie | 334 |
Literatur | 346 |