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Der menschliche Gott aus Levi und Juda

Die 'Testamente der zwölf Patriarchen' als Quelle judenchristlicher Theologie

Autor	Philipp Kurowski
Verlag	Narr Francke Attempto
Erscheinungsjahr	2010
Seitenanzahl	195 Seiten
ISBN	9783772053849
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	39,20 EUR

Die Arbeit erschließt die 'Testamente der zwölf Patriarchen' als Quelle judenchristlicher Theologie des zweiten Jahrhunderts. Hier herrscht bislang ein Defizit an verwertbaren Quellen: Wird nochein Großteil der Schriften des Neuen Testamentes judenchristlichen Autoren zugeschrieben, so reißen die literarischen Zeugnisse jener Christen, die ihre Wurzeln im Judentum oder Proselytismus haben, danach jäh ab. Sie scheinen sich in eine Nische gesetzesobservanter, antipaulinischer Häretiker zurückgezogen zu haben, die von den ganzüberwiegend heidenchristlichen Kirchenvätern bekämpft werden. Das ist historisch wenig plausibel. Die Arbeit sucht in der reichhaltigen Interpolationsliteratur nach Spuren eines Judenchristentums, das sich sehr wohl in einer Kontinuität zum Alten Bund versteht, und macht so die Stimme eines nicht häretischen, aber auch nicht im heidenchristlichen Mainstream aufgegangenen Judenchristentums hörbar, das sein eigenes Anliegen, seine eigenen theologischen Themen und Positionen hat und so den Chorklang dieses Jahrhunderts bereichert.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis	8
Vorwort zur Druckfassung	11
Vorwort	12
1 Methodologische Vorüberlegungen	14
1.1 Interpolation, Redaktion oder einfach Spekulation?	14
1.1.1 Textkritik	15
1.1.2 Literarkritik	19
1.1.3 Formgeschichte	21
1.1.4 Inhaltliche Argumente	23
1.1.5 Zwischenergebnis: Ist die Interpolationstheorie gescheitert?	26
1.2 Neuansatz: Doppelt-Synchrone Exegese	26
1.3 Problem: Begriffsdefinition Judenchristentum	28
1.3.1 Judenchristentum als Christenheit aus dem Judentum	28
1.3.2 „Judenchristentum“ als jüdisches Christentum	33
1.3.3 Inhaltliche Neubestimmung	39
1.3.4 Konkretion: Paulus in den TestXII	40
1.4 Konsequenzen für diese Arbeit	47
2 Gott als Mensch – Die ?? ????????-Perikopen	49
2.1 Struktur und Fundstellen	49
2.1.1 Beispielexegese5: TSim 6,5	49
2.1.2 Struktur typischer ?? ????????-Perikopen	53
2.2 Jüdische Tradition	54
2.2.1 Tag JHWHs – Amos 5, Joel 3 u. ö.	54
2.2.2 Gottes Bund: Sein Wohnen bei den Menschen (Ex 25,8)	58
2.2.3 Gottes Begleitung auf dem Weg (Tobit 5-12)	62
2.2.4 Gott zu Besuch – Genesis 18	65
2.2.5 Entschiedener Widerspruch: Philos Quod deus sit immutabilis	68
2.2.6 Eine lupenreine HAP außerhalb der TestXII? (Bar 3,38)	70
2.2.7 Zusammenfassung	76
2.3 Christliche Interpretation	77
2.3.1 Die Inkarnation des Logos (Joh 1,14)	77
2.3.2 Die Kenosis/Tapeinosis des Gottgleichen (Phil 2,5-11)	78
2.3.3 Der Besuch Gottes im Benedictus (Luk 1,68-79)	81
2.3.4 Ignatius von Antiochien, Melito von Sardes	83
2.3.5 Modalistischer Monarchianismus (Noet, Praxeas)	86
2.4 Theologisches Fazit: Rettung durch Erscheinen undMit-Leben	90
3 Die Levi-Juda Passagen	94
3.1 Struktur und Fundstellen	94
3.1.1 TLev 18 und TJud 24	97
3.2 Jüdische Tradition	102
3.2.1 König aus Juda	102
3.2.2 Priester aus Levi	104
3.2.3 Priesterkönig	107
3.2.4 Zusammenfassung	111
3.3 Christliche Interpretation	112
3.3.1 Christi Herkunft aus David und Geist	112
3.3.2 Levitische Anklänge im Lukas Evangelium	114
3.3.3 Protoevangelium Jakobi	115
3.3.4 Priesterkönig nach Ordnung Melchisedeks	117
3.3.5 Hippolyt: Stammverwandtschaft Jesu Christi mit Levi und Juda	120
3.4 Theologisches Fazit: Das Heil kommt von den Juden	123
4 Unschuldspassagen	126
4.1 Struktur und Fundstellen	126
4.2 Jüdische Tradition	131
4.2.1 Im Kontext der TestXII	132
4.2.2 Kein unschuldiges Blut über das ganze Volk	134
4.2.3 Das Motiv des heiligen Restes und früherer Reinheit	135
4.2.4 Fazit	138
4.3 Christliche Interpretation	139
4.3.1 Kollektivschuld der Juden im NT?	139
4.3.2 Die guten Wurzeln – Römer 9-11	142
4.3.3 Justin: Israels Hoffnung ist Buße	143
4.4 Theologisches Fazit: Hoffnung für Israel	144
5 Theologischer Querschnitt: Leiden und TodJesu in den TestXII	146
5.1 Schuldfrage	146
5.2 Patripassianismus	147
5.3 Tempelvorhang	150
5.4 Josephstypologie	152
5.5 Lamm-Metaphorik	155
5.6 Tod als Sieg über Beliar	159
5.7 Sterben für uns	160
5.8 Ergebnis: Polyphonie ohne Dissonanz	164
6 Exkurs in die Ethik	166
6.1 Ethik in der Eschatologie – der menschliche Gott	166
6.2 Joseph als Modell des guten Mannes	169
6.2.1 TJos	171
6.2.2 Josephbezüge aus den anderen Testamenten	177
6.3 Das Doppelgebot der Liebe	182
6.4 Fazit	183
7 Ertrag: Die TestXII als judenchristliche Schrift	186
7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse	186
7.1.1 Prolegomena	186
7.1.2 Hos Anthropos	187
7.1.3 Levi-Juda	187
7.1.4 Tod Jesu	188
7.1.5 Paränese	189
7.2 Theologisches Fazit	190
7.3 Polemischer Epilog	192
Literaturverzeichnis	194

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