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Der Mossad: Ein Dossier über den israelischen Auslandsgeheimdienst

AutorMarkus Glatzel
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl31 Seiten
ISBN9783958205796
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der schlagkräftigste der Geheimdienste ist der Auslandsgeheimdienst Mossad. In diesem Dossier wird ein Einblick in die vielschichtigen Verstrickungen des Mossad in die Politik im Nahen Osten und der internationalen Politik gewährt. Ihm und seinen Spione, den sogenannten Katsas, ist es beispielsweise zu verdanken, dass die ägyptische Luftwaffe 1967 durch einen exakt ausgeführten Luftangriff der IAF (Israeli Airforce) am Boden zerstört werden konnte. In Ägyptens Luftwaffe eingeschleuste Agenten konnten genaueste Informationen über Abwehrmaßnahmen, Personal und Einsatzbereitschaft der Ägypter einholen. Der überraschende, israelische Angriff trug maßgeblich dazu bei, dass der ägyptische und syrische Angriff praktisch schon im Vorfeld scheiterte. Eine weitere verblüffende Leistung war die Entführung Adolf Eichmanns in Argentinien 1960.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4, Israels Atomprogramm: 1956 bekam Israel von der französischen Regierung einen Atomreaktor geliefert. Laut Aussage der israelischen Regierung sollte die Energie, die der Rektor liefern würde, Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben und dazu beitragen den Negev landwirtschaftlich nutzbarer zu machen. In Wirklichkeit wollte man in ihm Material für den Bau atomarer Bomben herstellen. Frankreich schickte neben dem Reaktor auch andere nukleare Ausrüstung nach Israel. Die israelische Regierung sowie das Militär waren sich jedoch nicht einig in der Entscheidung Israel zu einer Atommacht zu machen. Sogar der heutige Ministerpräsident Ariel Scharon war dagegen. Doch Ben Gurion entschied sich für die nukleare Bewaffnung und so wurde im Negev, nahe Dimona, eine Atomanlage aus dem Boden gestampft. Es bestand allerdings das Problem, dass man über keinerlei spaltbares Material verfügte. Ein Teil dieses Materials wurde aus einer amerikanischen Fabrik in Pennsylvania Namens Numec geschmuggelt, die nukleares Material verarbeitete. Agenten des Mossad, darunter Eichmann-Jäger Rafi Eitan organisierten die Beschaffung von Material und Know-how. Das FBI bekam keine rechtliche Handhabe, um den vermuteten Abtransport des Materials nach Israel zu unterbinden. Offiziell diente die Anlage in Dimona zivilen Zwecken. US-Präsident John F. Kennedy war ein entschiedener Gegner einer atomaren Bewaffnung Israels. Er drängte auf eine Inspektion der Anlage und wurde daraufhin von der jüdischen Lobby in den USA unter Druck gesetzt. Sie hatte Kennedys Wahlkampf mitfinanziert und deutete an, dass eine weitere Unterstützung von seinem Wohlwollen in der Frage über etwaige Inspektionen abhängen könnte. Zudem befürwortete der US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara das israelische Anliegen. Kennedy lenkte ein, indem er zwar weiterhin auf Inspektionen bestand, diese sollten jedoch von einer amerikanischen Delegation durchgeführt werden und nicht von der internationalen Atomenergiebehörde. Die Israelis konnten die Amerikaner bei ihrer Inspektion jedoch hinters Licht führen. Es war ein falsches Kontrollzentrum eingerichtet wurden und bestimmte Teile der Anlage waren nicht zugänglich. All dies fand weitgehend unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit statt. Dies sollte sich ändern, als ein ehemaliger Wissenschaftler aus Dimona mit seinem Wissen an eine britische Zeitung herantrat. Mordechai Vanunu arbeitete von 1977 bis 1985 als Techniker in Dimona. Aufgrund von linksorientierten Äußerungen und pro-arabischen Positionen kündigte man ihm. Er wanderte nach Sydney aus und trat zum Christentum über. Dort lernte er den kolumbianischen Journalisten Oscar Guerrero kennen. Dieser nahm Kontakt zum Büro der Sunday Times in Madrid auf. Das Blatt schickte einen ihrer Reporter zu Vanunu, um ihn bezüglich seiner Arbeit in Dimona zu interviewen. Der Reporter nahm Vanunu mit nach London. Guerrero merkte, dass er bei der Geschichte außen vor bleiben würde. Er erzählte einem Bekannten, der früher für den australischen Geheimdienst gearbeitet hatte, von der Absicht der Sunday Times, Vanunus Geschichte zu veröffentlichen. Guerrero hoffte auf die Unterstützung seines Bekannten. Stattdessen gab dieser die Informationen des Kolumbianers an die ASIO (Australian Security and Intelligence Organisation) weiter. Der Geheimdienst wiederum teilte sein Wissen dem Mossad mit. Der Mossad war zu diesem Zeitpunkt bereits über Vanunus Lebenslauf im Bilde, da Guerrero schon vorher dem Sunday Mirror sein Wissen über Mordechai Vanunu angeboten hatte. Der Inhaber der Mirror-Gruppe, Robert Maxwell war der einflussreichste Sajan über den der israelische Geheimdienst verfügte. Seit diesem Zeitpunkt hatte man in Tel Aviv angefangen zu überlegen, wie man mit dieser Situation umgehen sollte. Es wurde bekannt, dass Vanunu Fotografien aus Machon-2, eine der wichtigsten Anlagen des Atomkomplexes, gemacht hatte. Diese Fotografien würden Vanunus Berichten Glaubwürdigkeit gegenüber der Weltöffentlichkeit verleihen.
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