10. Aktiv sein und durchstarten (S. 180-181)

„Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet.“

Thomas Alva

Edison In diesem vorletzten Kapitel möchte ich Ihnen weitere Gedanken näher bringen, die Ihnen helfen können, durchzustarten. Diese Modelle und Werkzeuge sind in der Praxis ebenfalls oftmals erprobt. Viele Menschen, die meine Veranstaltungen besucht haben, konnten davon bereits profitieren.

• Fünftes Werkzeug – Der „Innere Dialog“ – Ihre Worte repräsentieren Ihre Denkweise und erzeugen Bilder

Neurowissenschafter schätzen, dass ein Mensch durchschnittlich 50.000 bis 60.000 Gedanken pro Tag denkt. Diese neurologischen Untersuchungen zeigen aber auch, dass etwa 95% dieser Gedanken gleich und in dieselbe Kategorie zu zählen sind. Das hat fatale Auswirkungen. Es bedeutet, dass derjenige, der wie selbstverständlich negativ denkt und regelmäßig üblen Gedanken nachhängt, jeden Tag den gleichen Schrott denkt. In einem derartigen Kopf sieht es metaphorisch gesprochen aus wie auf einem Müllplatz. Welche Konsequenzen das für das tägliche Handeln und das Selbstwertgefühl hat, liegt auf der Hand.

Derjenige hingegen, der es schafft, positiv zu denken und sich in der Hauptsache optimistischen Gedanken zuwendet, baut sein Selbstwertgefühl jeden Tag mit der gleichen Konsequenz auf. Ein stabiles Selbstwertgefühl und ein hohes Selbstbewusstsein, das für erfolgreiche Aktivitäten sorgt, sind die Folge. Der so genannte „Innere Dialog“ ist deshalb so bedeutsam, weil er eine permanente Realität darstellt, die freilich meist unbewusst erfolgt. Worte, die Sie verwenden, Sätze, die Sie bilden, Gedanken, die unbewusst in Ihrem Kopf herumgeistern, sind eine übersetzte Kopie Ihrer inneren Bilder. Das menschliche Gehirn erzeugt ständig Bilder. Es kann nicht „Nicht-Bilder“ erzeugen. Der Beweis dafür ist ganz einfach zu finden:

Denken Sie bitte nicht an eine Dose Red Bull auf dem Mond.

Jetzt, da Sie diese Aufforderung gelesen haben, ist es Ihnen unmöglich, nicht in diesem Bild gefangen zu sein. Sie haben die Dose des Energydrinks auf dem Mond klar vor Augen. Erinnern Sie sich noch an den kurzen Dialog, der mir aus meiner Diskjockey-Zeit in Erinnerung geblieben ist? Er bestätigt eine These, die ich in zwanzig Trainer- und Beraterjahren nicht widerlegen konnte: Viele Menschen können ganz genau sagen, was sie nicht möchten, haben aber ernsthafte Schwierigkeiten, klar zu formulieren, was sie konkret wollen. Das wiederum hat zur Folge, dass diese Leute permanent jene Bilder im Kopf haben, die sie eigentlich vermeiden wollen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese nicht gewollten Vorstellungen sich verselbständigen und sich im Sinne einer inneren Prophezeiung erfüllen. Am Ende bekommt man just das, was man eigentlich vermeiden wollte.