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Der phantasierte Tod

Bilder und Vorstellungen vom Lebensende im 19. Jahrhundert

AutorIsabel Richter
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl380 Seiten
ISBN9783593410821
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Eine Geschichte des Todes zu schreiben scheint unmöglich, denn es gibt keine Zeugnisse von Sterbenden oder Toten. Aber es gibt Vorstellungen vom Lebensende, die zum Beispiel in Tagebüchern festgehalten wurden. Überliefert sind außerdem Symbole und Inszenierungen, so im 19. Jahrhundert der Trauerschmuck (Armbänder oder Ketten, geflochten aus dem Haar von Toten), Totenmasken und die Post-mortem-Fotografie (Bilder von frisch Verstorbenen). Anhand dieser Quellen schreibt Isabel Richter eine Kulturgeschichte des Todes. Sie vermittelt uns den kulturellen Umgang mit Trauer und dem Wissen um die Endlichkeit des Lebens, mit der wir uns trotz aller medizinischen Fortschritte stets werden arrangieren müssen.

Isabel Richter, PD Dr. phil., ist Akademische Rätin und Lektorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bremen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung10
Kapitel ISich schreiben: Tagebücher im 18. und 19. Jahrhundert38
1.Das Ende des Lebens im Fokus der Schrift38
2.Todeserfahrungen in Tagebüchern44
3.Rituale – Entwürfe – Phantasien63
3.1Lebenszyklische Rituale63
3.2Der Blick nach innen71
3.3Geschichte als Traum: Sterbevisionen und Träume112
4.Erfahrungen und Entwürfe des Selbst in schriftlichen Selbstzeugnissen138
Kapitel II Zum Sterben schön: Letzte Dinge142
1.Interpretationen materieller Kultur142
1.1Die Rekonstruktion kultureller Bedeutungen144
1.2Die Sprache des Materials145
1.3Medialität der Selbstreflexion147
1.4Objekte als Selbstrepräsentanzen148
1.5Materielle Kultur der Trauer und des Todes149
2.Körperschmuck aus Haaren in der bürgerlichen Trauerkultur im 18. und 19. Jahrhundert151
2.1Haar: Kultureller Stoff der Passage und des Übergangs151
2.2Kulturelle Spuren159
2.3Trauer tragen179
3.Totenmasken196
3.1Unheimliche Körperschalen196
3.2Dimensionen einer Trauerkultur219
3.3Aneignungen, Sehnsüchte, Imaginationen236
4.Materielle Kultur als eine Geschichte des Todes244
Kapitel III Reanimationen: Postmortem-Photographien im 19. Jahrhundert250
1.Die Geburt eines neuen Mediums: Photographie als Spektakel250
2.Postmortem-Porträts im 19. Jahrhundert: Zwischen ewigem Schlaf und ewigem Leben258
2.1Das photographische Material258
2.2Familienphotographien und Totenporträts aus der Perspektive der visuellen Anthropologie270
2.3Akteure und Herstellungskontexte272
2.4Der Anschein des Lebens: Verlebendigungen280
2.5Die »Leichentoilette«283
2.6Kinderporträts286
2.7Aufbewahrung und Bildgebrauch290
2.8Verbot und Bedeutungsverlust der Postmortem-Photographie292
3.Photographie und Tod293
3.1Mediale Affinitäten293
3.2Das Subjekt als Prozess297
4.Vom materiellen Überleben im Bild300
4.1Photographien als neues Medium der Trauer und Erinnerung300
4.2Trauer: Prozesse der Privatisierung302
4.3Die Suche nach der Seele im technischen Bild303
5.Beiträge visueller Kultur zur Geschichte des Todes im 19. Jahrhundert305
5.1Die Phantasie der authentischen Spur der Toten305
5.2Photographische Inszenierungen der Toten307
5.3Versuche der Zivilisierung und Ritualisierung des Todes in der photographischen Praxis307
Schluss310
Quellen und Literatur340
Dank380

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