Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz) (Sozialwesen), Veranstaltung: Basa online, Sprache: Deutsch, Abstract: '...und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage'. Bereits in unserer Kindheit verbinden wir diesen Satz mit der Paarbeziehung zwischen Mann und Frau. 'Das Kind schaut dem glücklichen, frisch verheirateten Paar ins Gesicht. Mann und Frau strahlen über beide Wangen'. Der Mythos des glücklichen Ehepaares besteht bis in unsere heutige Zeit und wird durch Bücher, Medien und Internet in unsere Gesellschaft getragen. Doch wie verhält es sich mit dem Märchenprinzen und der Traumprinzessin, wenn die Musik der Hochzeit verhallt ist? Wie geht die Beziehung weiter, wenn es heißt '...Ende gut, alles gut'? Trotz des Klischees, und dem Wunsch nach einer langjährigen, ausfüllenden Beziehung, leidet die moderne Zweierbeziehung und die Institution Ehe unter offensichtlichen Erschwernissen und Hindernissen. Neben unzähligen Ratgebern in Form von Büchern hat sich in den letzten Jahren ein breit gefächerter Markt für Beziehungs- und Eheprobleme entwickelt. Von Paartherapien bis hin zu Eheberatungen ist die Zahl der Veröffentlichungen und Behandlungsmöglichkeiten gestiegen (vgl. Nave-Herz, 2004, S. 9). Die wissenschaftliche Erforschung mit dem Thema der Zweierbeziehung und der Ehe stellte bis vor einiger Zeit den Randbereich der Familiensoziologie dar. In den letzten Jahren konnte jedoch eine Zunahme der Forschung auf diesem Gebiet beobachtet werden. Grund hierfür bilden die veränderte Einstellung zu Zweierbeziehungen und Ehe, sowie die Trennung der Institution Familie und der Institution Ehe. Befasste man sich bis vor einiger Zeit nur mit der Familie (bzw. mit der Beziehung zwischen Eltern und Kind), rückt nun auch die Beziehung zwischen den Partnern in den Vordergrund des Interesses. Bis in die Achtziger Jahre hinein, betrachtete man die Zweierbeziehung und die darauf folgende Ehe lediglich als Übergangsphase in die Institution der Familie. Die Ehepartner wurden nicht als eigenständiger Forschungsbereich betrachtet, da sie einzig einen kurzen Zeitraum, vor der Entstehung der Familie, in Anspruch nahmen (vgl. Lenz, 2009, S. 11). Betrachten wir nun aber einige Statistiken, wird schnell deutlich, dass die Familienphase im Leben eines Menschen bzw. eines Paares in den letzten 60 Jahren deutlich abgenommen hat. Während die Familienphase in den 1950er Jahren noch mehr als die Hälfte der Lebenszeit ausmachte, erleben wir heute das Zusammenleben mit Kindern unter 18 Jahren, mit lediglich einem Viertel unserer Lebenszeit.
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