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Der Strategieprozess

Praxishandbuch zur Umsetzung im Unternehmen

AutorCarsten Rasner, Markus Venzin, Volker Mahnke
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl249 Seiten
ISBN9783593409351
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,99 EUR
Eine langfristige Strategie ist einer der entscheidenden Wettbewerbsvorteile von Unternehmen. Ein Strategieprozess führt zur Entwicklung einer Vision und zur Formulierung der Unternehmensziele. Mit diesem How-to-do-it-Leitfaden stellen die Autoren erfahrenen Autoren anschaulich dar, wie ein Strategieprozess verlaufen sollte. In einer für den deutschsprachigen Raum einzigartigen Form zeigen sie detailliert und praxisnah, wie Führungskräfte einen Strategieprozess in ihrem Unternehmen umsetzen können.

Markus Venzin lehrt Strategisches Management an der Università Bocconi in Mailand, Italien, und ist Gründer der Strategieberatung Redcon in Mailand und Berlin. Carsten Rasner, Diplom-Betriebswirt, ist Direktor an der Steinbeis-Hochschule Berlin und dort verantwortlich für den Studiengang Master of Business Administration in Media Management. Volker Mahnke lehrte an der Copenhagen Business School in Dänemark Strategie und Innovationsmanagement.

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Leseprobe
"Welche Charakteristika haben erfolgreiche Geschäftsbereichsstrategien? (S. 162-163)

In der unternehmerischen Realität zeigen sich immer wieder strategische Varianten, die uns an der reinen Lehre zweifeln lassen. Wettbewerbsstrategien sind das Ergebnis von unternehmerischem Kalkül, wechselhaften Kundenanforderungen sowie Konkurrenz- und Lieferantenstrategien. Außerdem spielen Einflüsse aus dem Makro-Umfeld eines Geschäftsbereichs eine entscheidende Rolle. So wird das VW-Luxusauto Phaeton für die Zielgruppe der »Aufsteiger, Individualisten und selbstbewussten Menschen« gebaut.

Eine Zielgruppendefinition, die in einer konjunkturellen Hochphase in Zeiten eines New-Economy-Wunders viel verspricht, aber von der Realität der wirtschaftlichen Krise ad absurdum geführt werden kann. Überhaupt sind klare Zielgruppendefinitionen oder strategische Marktsegmentierungen die Grundlage für die Wettbewerbsstrategie und somit von dem Wandel in den Märkten abhängig. Ein anderes Beispiel, welches aufzeigt, wie sehr die Strategie von der Wahl und Dynamik des Marktes bestimmt wird, ist der Smart.

Konzipiert als Fahrzeug für die städtische Avantgarde, floppte das Fahrzeug am Anfang genau bei dieser Zielgruppe: Besserverdienende Singles und kinderlose Doppelverdiener, die als Mieter in den Zentren der Großstädte leben, offen und unkonventionell sind, sollten den Smart als Zweit- oder Drittfahrzeug kaufen. Damit wäre der Smart zum Lifestyle-Produkt mit einem völlig neuen Mobilitätskonzept geworden. Doch der Kunde strafte die Marketing-Philosophen in der Realität.

Das Auto wurde von einem wesentlich konservativeren Milieu angenommen, das sich mit dem avantgardistischen Image des Fahrzeugs schmückt. Der durchschnittliche Smart-Käufer ist 42 Jahre alt, gut verdienend und männlich. Sie sehen: Märkte verändern Strategien, und Strategien bewirken in Märkten häufig das Gegenteil von dem, was angestrebt wurde. Die Wettbewerbsstrategie sollte gestalten Der Wettbewerbsvorsprung des Innovators ist wichtig, da er als Erster am Markt in der Regel eine überdurchschnittliche Rendite realisieren kann. Aber: Wie sinnvoll ist die Kopie? Ergibt es nicht häufig mehr Sinn, der Zweite am Markt zu sein?

Selbstverständlich war der Apple mit dem überlegenen Macintosh-Betriebssystem Erster am neu geschaffenen PCMarkt. Doch das Unternehmen weigerte sich, Lizenzen für das Betriebssystem an Drittproduzenten zu vergeben. Heute stellt der Innovator Apple das System für eine exklusive Minderheit, und Microsoft dominiert den Markt für PC-Betriebssysteme mit einer monopolartigen Überlegenheit."
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Ein Plädoyer für kompetente Unternehmensführung10
1. Willkommen in der Welt des General Managers!14
2. Strategische Leistungsmessung27
Welche Aufgaben muss die strategische Leistungsmessung erfüllen?29
In welchen Bereichen sollte die Leistung gemessen werden?30
Welche Grundsätze müssen bei der Leistungsmessung berücksichtigt werden?39
3. Initiierung des Strategieprozesses43
Was muss bei der Initiierung besonders beachtet werden?45
Welche Bausteine des strategischen Managements sollten Sie zu Beginn diskutieren?51
Wie organisieren Sie einen Strategie-Workshop?57
Wie setzen Sie Prioritäten?61
Wie kann die Wirkung des Strategieprozesses verstärkt werden?65
4. Marktanalyse69
Welchen Nutzen stiftet eine gründliche Marktanalyse?70
Wie werden relevante Märkte abgegrenzt?72
Welchen Einfluss üben segmentübergreifende Faktoren aus?79
Wie kann die Industriestruktur beschrieben werden?84
Wie kann die zukünftige Entwicklung des Marktes beschrieben werden?94
Wie können Schlussfolgerungen aus der Marktanalyse gewonnen werden?103
5. Analyse der Firma107
Warum findet der ressourcen-basierte Ansatz verstärkt Beachtung?108
Welche Arten von Ressourcen und Fähigkeiten können unterschieden werden?111
Wie kann der strategische Wert von Ressourcen und Fähigkeiten festgestellt werden?113
Wie kann Wissen systematisch analysiert werden?118
6. Entwicklung von Vision und Langfristzielen125
Welche Charakteristika sollte eine Vision haben?126
Führen im Strategieprozess128
Wie werden strategische Alternativen beurteilt und ausgewählt?132
7. Entwicklung einer Gesamtunternehmensstrategie139
Wie werden Synergien entwickelt?143
Wie werden Diversifikationsprozesse gesteuert?146
Wie werden Internationalisierungsprozesse gesteuert?155
8. Entwicklung einer Geschäftsbereichsstrategie163
Welche Charakteristika haben erfolgreiche Geschäftsbereichsstrategien?164
Wie wird eine Kostenführerschaftsstrategie entwickelt?169
Wie wird eine Differenzierungsstrategie entwickelt?184
Wie wird eine Fokusstrategie entwickelt?200
9. Funktionale Strategien212
Wie wird eine Marketingstrategie entwickelt?213
Wie wird eine Personalstrategie entwickelt?216
10. Strategieumsetzung221
Auf welchen Ebenen können Sie Wandlungsinitiativen beeinflussen?224
Wie können Wandlungsprozesse gesteuert werden?228
Fazit: Der Prozess ist weitaus wichtiger als der Inhalt236
Literatur239
Register242

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