Der Tanz war sehr frenetisch, rege rasselnd, klingend, rollend, verdreht und dauerte eine lange Zeit - so der Titel der dOCUMENTA (13). Diese documenta habe kein Konzept, sei keine Ausstellung, sondern ein Geisteszustand, behauptete die Künstlerische Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev. Sie artikuliere sich hingegen als verwirrende, unharmonische Choreografie, die über akademische Textproduktion hinausweise. Wie können Kunstwissenschaft, Vermittlung und einzelne Besucher_innen mit dieser Herausforderung umgehen?Tim Pickartz legt bei seiner aus umfangreicher Feldforschung hervorgegangenen dichten Beschreibung Wert auf die Gleichwertigkeit der kuratorischen, vermittlerischen und künstlerischen Diskurse und vermeidet eine Reduktion der komplexen Struktur auf wenige Schlagworte. Die Studie bietet so auch Ansätze für den Umgang mit Ausstellungen im Allgemeinen.
Tim Pickartz (Dr. phil.), geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunst, Kunstgeschichte und ihre Vermittlung an der Universität Paderborn. Seine Schwerpunkte sind die Vermittlung von Gegenwartskunst, Ausstellungsanalyse und Kuratorische Praxis, vor allem auf internationalen Großkunstausstellungen. Er arbeitet darüber hinaus als freiberuflicher Kunstvermittler.
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