Wie Sie Ihr Körperfett messen
Versuchen Sie möglichst, Ihr Körperfett zu messen, da dies Ihnen am besten anzeigt, wie übergewichtig Sie sind. Zum Messen des Körperfettanteils gibt es zum Beispiel Waagen oder Handgeräte, die man mit beiden Händen hält. Manchmal findet man entsprechende Geräte auch in Apotheken oder Einkaufszentren. Sie funktionieren, indem winzige, nicht spürbare Stromimpulse durch den Körper gesandt werden. Die mageren Gewebe (also Muskeln und Organe) enthalten hauptsächlich Wasser und Elektrolyte, die diese Impulse gut leiten, während Fett, das wenig oder gar kein Wasser enthält, kein guter Stromleiter ist und den Stromfluss behindert. Indem gemessen wird, wie viel mageres Gewebe vorhanden ist, errechnet das Gerät, wie groß der Fettanteil vom Gesamtgewicht ist (Gesamtgewicht minus mageres Gewicht gleich Fettgewicht). Waagen, die den Stromimpuls durch den unteren Körper senden, sind genauer als Handgeräte, die nur die Arme messen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht unbedingt exakt. Die Fettwerte werden zu niedrig angesetzt, wenn der Körper gerade besonders viel Flüssigkeit gespeichert hat, was zum Beispiel bei Frauen um die Zeit ihrer Periode der Fall ist. Auch Metalle im Körper, wie Gelenkersatzteile, führen dazu, dass der Fettwert zu niedrig berechnet wird. Dagegen wird der Fettanteil zu hoch eingeschätzt, wenn der Körper gerade dehydriert ist.
Damit die Ergebnisse so zuverlässig wie möglich sind, sollten Sie das Messgerät einmal in der Woche immer zur selben Tageszeit einsetzen, am besten gleich morgens. Tragen Sie dabei möglichst wenig Kleidung, leeren Sie vorher Ihre Blase und vermeiden Sie, das Gerät direkt nach dem Sport, dem Verzehr von Alkohol oder einer Mahlzeit zu benutzen. Wenn Sie einen Herzschrittmacher tragen, sollten Sie keine Körperfett-Messgeräte benutzen.
Alternativ können Sie unsere Rechentabelle für den Körperfettanteil (siehe Anhang A) verwenden, die das Körperfett auf der Grundlage von Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht berechnet.
Als allgemeine Richtlinie sollte der Fettanteil des Körpergewichts bei Frauen zwischen 20 und 34 % betragen und bei Männern zwischen 8 und 25 %.1
Ich musste einfach etwas tun – ich machte mir ständig Sorgen um mein Gewicht, ich hatte kein Interesse mehr an schöner Kleidung und war dauernd dabei, die nächste Diät zu planen. Es musste sich etwas ändern.
Sandra, 49 Jahre
Überprüfen Sie Ihren Taillenumfang
Für bestimmte Gesundheitsrisiken, zum Beispiel Herzkrankheiten und Diabetes, kann Ihr Taillenumfang sogar wichtiger sein als Ihr Gewicht. Manche nehmen vor allem um ihr Hinterteil und ihre Hüften herum zu (und haben dann die klassische »Birnenform«), andere um die Taille (»Apfelform«). Männer gehören im Allgemeinen eher dem Apfelform-Typ an, vor allem wenn sie »Bierbäuche« haben. Aber wenn Frauen älter werden, nehmen auch sie eher um ihre Mitte herum zu als an den Hüften und Oberschenkeln. Anders als viele annehmen, kann diese Gewichtsumverteilung schon vor der Menopause beginnen.2
Wenn Sie ein »Apfel« sind und um Ihre Mitte herum Extrafett angelagert haben, dann ist es wahrscheinlich, dass sich in dieser Gegend auch im Innern Ihres Körpers, also um Ihre lebenswichtigen Organe im Bauchraum herum, Extrafett befindet. Dieses so genannte innere Bauchfett ist sehr gefährlich für Ihre Gesundheit. Es kann Entzündungen im Körper hervorrufen, die ihrerseits das Risiko von Diabetes Typ 2, Herzerkrankungen, Schlaganfällen und einigen Krebsarten erhöhen. Dieses »intraabdominale Fett« kann man in den folgenden Abbildungen deutlich erkennen.
Diäthaltende mit 96 kg
Nach einem Gewichts-
verlust von 15 kg
Diese Abbildungen entstanden mittels Kernspintomografie und zeigen den Bauchraum derselben Person, bevor und nachdem sie 15 kg abgenommen hatte. Die rechte Abbildung nach der Diät ist kleiner als die linke. Die weißen Bereiche sind Fettablagerungen. Das Fettgewebe befindet sich als Schicht direkt unter der Haut und auch im Bauchraum. Die grauen Bereiche sind Muskeln und Knochen der Wirbelsäule sowie Organe und Darmteile im Bauchraum. Diese 40 Jahre alte Frau, in deren Familie es eine massive Krebsveranlagung gab, hatte die 15 kg zwischen den beiden Aufnahmen im Laufe von sechs Monaten abgenommen. Das war etwa ein Sechstel (15,5 %) ihres Gesamtkörpergewichts. Ihr BMI sank dadurch von 32 auf 26.
Ein zu großer Taillenumfang erhöht das Gesundheitsrisiko im Allgemeinen. Als generelle Richtlinie gilt, dass der Taillenumfang weniger als die Hälfte der Größe betragen sollte. Unsere mit 105000 Frauen durchgeführte Studie ergab, dass Frauen mit einem Taillenumfang von 90 cm oder mehr ein um 40 % höheres Risiko aufwiesen, an Brustkrebs zu erkranken, verglichen mit Frauen mit einem Taillenumfang von 73 cm.3 Überprüfen Sie mit der folgenden Tabelle Ihren Taillenumfang und stellen Sie fest, ob Sie zu viel inneres Fett haben und abnehmen sollten.
Meine Gelenke schmerzten, wenn ich morgens aufwachte, und wenn ich eine Treppe hochgehen musste, geriet ich außer Atem. Meine Kleider passten mir nicht mehr, meine Arme waren wabblig, ich sah unattraktiv und alt aus … Muss ich noch mehr sagen?
Charlotte, 41 Jahre
Ihre Lebensumstände und die Diät
Verschreiben Sie sich dem Wechsel mit ganzem Herzen
Aus den Erfahrungen mit unseren Diäthaltenden wissen wir, dass eine absolute Bereitschaft und ernst gemeinte Selbstverpflichtung der Schlüssel dazu sind, dass die 2-Tage-Diät wirkt, auch wenn andere Diäten bisher versagt haben. Ihre Ernährungsgewohnheiten und Ihren Lebensstil zu verändern ist nicht leicht, aber wenn Sie hundertprozentig motiviert und innerlich gerüstet für die vor Ihnen liegenden Veränderungen sind, dann werden Sie auch erfolgreich abnehmen.
Warum wollen Sie abnehmen?
Zum Abnehmen gibt es viele Gründe, beispielsweise:
- um Ihre Gesundheit zu verbessern,
- um Ihr Krebsrisiko zu reduzieren,
- um mehr Energie für das Spielen mit Ihren Kindern oder Enkelkindern zu haben.
Für viele ist ein Hauptgrund, besser aussehen zu wollen, mehr Selbstvertrauen zu erlangen und schönere Kleidung tragen zu können. Wir haben oft festgestellt, dass sich Diäthaltende mit dieser Begründung unwohl fühlen, weil sie sie für zu selbstbezogen und oberflächlich halten. Daher geben sie ihre Motivation nur ungern zu. Aber welche Motivation Sie auch immer haben, wichtig ist vor allem, dass Sie für sich selbst abnehmen wollen und nicht, um anderen einen Gefallen zu tun oder andere zu erfreuen.
Zählen Sie alle Gründe auf, warum Sie abnehmen wollen, ebenso die Vorteile, die Sie damit für Ihre Gesundheit, für Ihr Wohlbefinden und Ihre Selbstwertschätzung erreichen.
Tipp Notieren Sie Ihre Gründe! Schreiben Sie zum Beispiel »Ich will mich mit all meiner Kraft dafür einsetzen abzunehmen, weil …« und fügen Sie alles hinzu, was Ihnen einfällt. Befestigen Sie den Zettel dort, wo Sie ihn jeden Tag sehen – in Ihrem Büro, am Kühlschrank oder an der Pinnwand in der Küche. So werden Sie täglich daran erinnert, warum Sie die Diät machen. Das wird Ihnen helfen, wenn Sie einen schwierigen Tag haben oder eine Zeit, in der Sie ans Aufgeben denken. |
Ich werde dieses Jahr 50. Fast mein ganzes erwachsenes Leben habe ich eine Diät nach der anderen angefangen und wieder aufgegeben. Ich hatte es so satt. Jetzt brauche ich etwas, das mir dauerhaft hilft.
Vicky, 49 Jahre
Ist jetzt die richtige Zeit für mich, um eine Diät anzufangen?
Beim Abnehmen kommt es nicht nur auf die Willenskraft an. Es ist schwer, eine neue Herausforderung zu bewältigen, wenn man unter Stress steht, sich gerade etwas Wichtiges im Leben verändert oder wenn man von seiner Umgebung keine Unterstützung bekommt. Fragen Sie sich selbst:
- Wie sehr fühle ich mich unter Stress? Habe ich mein eigenes Leben unter Kontrolle?
- Habe ich die Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie?
- Kann ich vielleicht zur moralischen Unterstützung und zur Motivation eine Freundin/Kollegin und/oder ein Familienmitglied überzeugen, die 2-Tage-Diät mit mir zu machen? Auch ein freundschaftlicher Wettbewerb kann Sie anspornen, wenn Sie eine Diät machen; Sie bleiben eher dabei und gehen konzentrierter auf Ihr Ziel zu.
- Traue ich mir zu, die Veränderungen in meinem Essverhalten wirklich umzusetzen?
- Sehe ich einen Weg, wie ich es in meinem Alltag bewerkstelligen kann, meine Mahlzeiten gut zu planen und mich regelmäßig zu bewegen oder Sport zu treiben?
Wenn Sie die meisten dieser Fragen mit Ja beantwortet haben, dann sind Sie wahrscheinlich bereit, die 2-Tage-Diät in Angriff zu nehmen. Wenn nicht, dann ist es Zeit, dass Sie sich Gedanken machen, wie Sie es erreichen können, weniger Stress zu haben und die Unterstützung zu finden, die Sie brauchen, damit die 2-Tage-Diät bei Ihnen erfolgreich wirken kann.
Sorgen Sie für die Unterstützung, die Sie brauchen
Wenn Sie schon einmal eine Diät gemacht haben, dann wissen Sie, dass es um Sie herum viele Menschen gibt, die versuchen werden, Ihre Bemühungen zu sabotieren: der Partner, der möchte, dass Sie »kuschelig« bleiben; die Freundin, die Sie überzeugen möchte, dieses Stück Kuchen zu essen – »nur dies eine Mal«; die Mutter, die Ihnen erzählt, dass Sie einfach kein dünner Typ sind....