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E-Book

Die Alzheimer-Lösung

Das wissenschaftlich erprobte Programm zur Prävention und Behandlung von Alzheimer - Die Ergebnisse der bisher größten Alzheimer-Studie

AutorAyesha Sherzai, Dean Sherzai
VerlagSüdwest
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl400 Seiten
ISBN9783641236670
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Das praxiserprobte Anti-Alzheimer-Programm
Die beiden Neurologen Dr. Dean und Dr. Ayesha Sherzai sind überzeugt: Alzheimer ist kein unausweichliches Schicksal und 90 Prozent aller Fälle lassen sich verhindern. In diesem Buch stellen sie erstmals ihre wichtigen Erkenntnisse vor, die sie im Rahmen der bislang größten vergleichenden Alzheimer-Studie gewonnen haben. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass wir uns durch die richtige Lebensweise vor Alzheimer schützen und sogar bestehende Erkrankungen mildern können.

Die renommierten Ärzte haben daher den NEURO-Plan entwickelt - ein umfassendes Programm zur Alzheimer-Prävention. Anschaulich erklären die Autoren, wie jeder von uns am besten vorbeugen kann. Zahlreiche Tipps rund um genügend Schlaf, Bewegung und Entspannung sowie die richtige Ernährung werden durch gesunde Rezepte und praktische Übungen ergänzt.

'... ein kluges, hilfreiches und gut verständliches Buch über die Alzheimer-Krankheit und wie sie mit unserer Ernährung und unserem Lebensstil verknüpft ist. Ich kann es wärmstens empfehlen.' (Bestseller-Autor Khaled Hosseini)



Dr. Ayesha Sherzai ist Co-Director des Brain Health and Alzheimer's Prevention Program an der Loma Linda University, wo sie das Lifestyle Programm zur Prävention neurologischer Erkrankungen leitet. Sie studierte präventive Medizin und Neurologie an der Loma Linda University und arbeitete als Stipendiatin an der Columbia University mit den Forschungsschwerpunkten vaskuläre Demenz und lebensstilbedingte Gehirnerkrankungen. 2015 wurde sie mit dem Trudy Bush Fellowship Award der American Heart Association ausgezeichnet.

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Leseprobe

Einführung

Die Alzheimer-Epidemie

Wenn Sie uns vor 15 Jahren gesagt hätten, dass wir das erste Buch mit einer wissenschaftlich fundierten Lösung für die Alzheimer-Krankheit schreiben würden, hätten wir Ihnen das nie und nimmer geglaubt. Vor 15 Jahren waren wir zwei junge Neurologen, die so praktizierten, wie man es erwarten sollte. Wir waren natürlich voller Hoffnung, dass die milliardenschweren Forschungsgelder bald zu einer Heilungsmöglichkeit führen würden, einer Tablette, die den Krankheitsverlauf stoppen könnte, über den wir so viel gelernt hatten. Wir hatten immerhin die besten Stipendien, die es in unserem Fach gibt, und zwar an einem der renommierten National Institutes of Health an der Universität California, San Diego. Im Kampf gegen Alzheimer arbeiteten wir an vorderster Front mit den führenden Forschern. Wir wollten eine Lösung, und die fanden wir auch – allerdings anders als gedacht.

Während dieser 15 Jahre entdeckten wir sehr viel Vielversprechendes über jene Faktoren, die Alzheimer entscheidend beeinflussen. Über diese wissenschaftliche Forschung, die unseren ganzen medizinischen Ansatz grundlegend verändert hat, werden wir Ihnen im zweiten Kapitel berichten. In diesen 15 Jahren haben wir eine der umfangreichsten Studien zur Demenz durchgeführt und in diesem Zusammenhang einen wegweisenden Behandlungs- und Präventionskatalog zu Alzheimer erstellt. Diese Arbeit begann zunächst an der Uni Loma Linda, führte uns dann zu Cedars-Sinai in Los Angeles, bevor wir wieder nach Loma Linda zurückkehrten, wo wir unsere Forschung fortsetzten und in ganz Südkalifornien im Einsatz waren. In diesen 15 Jahren sollten wir Tausende Patienten von leichten kognitiven Störungen bis hin zu einer ausgewachsenen Alzheimer-Erkrankung mit unserem NEURO-Plan behandeln. Wir haben dazu beigetragen, dass sich Symptome zurückbilden, der Verfall aufgehalten wird, Lebensjahre gewonnen werden und die Gesundheit einen positiven Verlauf nimmt.

Viele Patienten haben uns ihre Geschichten erzählt, davon, dass ihre Eltern oder Großeltern erkrankt waren, davon, dass auch sie Angst davor hatten, die Krankheit zu bekommen. Dass es demütigend ist, wenn man selbst bei den einfachsten Verrichtungen auf Pflege angewiesen ist. Viele glaubten, dass es keine Therapie gebe, dass sie ausgestoßen würden, wenn die Leute herausfanden, was mit ihnen los war. Manche Patienten verdrängen auch schlicht. Sie können sich Namen schlecht merken, andere sind irgendwo an einem schönen Ort. Manche haben bereits eine Alzheimer-Diagnose, wenn sie in unsere Klinik kommen. Sie konnten sich nicht mehr artikulieren und auch ihre Angehörigen haben sie nicht erkannt. Da Sie sich dieses Buch ausgesucht haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Sie oder eine Ihnen nahestehende Person ebenfalls eine Geschichte zu erzählen hat. Wahrscheinlich haben Sie nicht gerade viel Vertrauen in die Zukunft. Wir sind uns im Klaren, dass Sie etwas suchen, dass Sie irgendetwas machen wollen, dass Sie Angst haben.

Und das ist auch berechtigt. Alle nur denkbaren chronischen Erkrankungen sind auf dem Rückzug, ob das die koronare Herzerkrankung ist, Diabetes, Krebs, Schlaganfall oder HIV. Nur die Sterblichkeitsrate bei Alzheimer ist in den letzten zehn Jahren beinahe um 87 Prozent gestiegen. In Deutschland leben laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. zur Zeit rund 1,7 Millionen Menschen mit einer Form der Demenz, bis zum Jahr 2050 wird sich die Krankenzahl voraussichtlich auf 3 Millionen erhöhen. Betroffen sind vor allem die über 65-jährigen. Die meisten von uns werden höchstwahrscheinlich dieses Alter erreichen, insbesondere, weil es bei der Behandelbarkeit von Krebs und anderen wichtigen Erkrankungen Fortschritte gibt. Das aber bedeutet, dass fast jeder, und sicherlich jede Familie, in irgendeiner Weise von Alzheimer betroffen sein wird.

Im Jahre 2015 waren Demenzerkrankungen und Alzheimer bereits die häufigste Todesursache in England und Wales (genau genommen 11,6 Prozent aller amtlich registrierten Todesursachen).1 Auch in Deutschland nahm die Sterblichkeit durch Alzheimer zu. Es gibt Forscher, die Alzheimer auf Totenscheinen für stark unterrepräsentiert halten. Oftmals ist die offizielle Todesursache einer Person mit Alzheimer eine demenziell bedingte Erkrankung wie die Aspirationspneumonie. Die Frage ist also nicht, ob wir diese Krankheit bekommen, sondern wann.

Als ob die emotionalen Kosten nicht schon hoch genug wären, kommen noch die finanziellen hinzu. Alzheimer ist eine teure Erkrankung, sie schlägt mit jährlichen Kosten von 36 700 Euro zu Buche.2 Diese Kosten werden eher noch ansteigen und unser ohnehin schon strapaziertes Gesundheitswesen herausfordern. 2015 schätzte die Weltgesundheitsorganisation, dass die Zahl der Menschen, die weltweit an Alzheimer erkranken, 2050 auf 135,5 Millionen ansteigen wird. Dann werden sich die globalen Kosten auf über 20 Billionen Dollar belaufen, wobei die Kosten der vielen unbezahlten Pflegekräfte noch gar nicht eingerechnet sind. Durch die finanziellen Erfordernisse dieser Erkrankung könnte nicht nur unser Gesundheitssystem Schaden nehmen, sondern sogar unser ganzes Finanzsystem.

Vor 15 Jahren hätten wir uns nicht träumen lassen, dass unser Forschungsgebiet einmal eine so wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit spielen würde. Damals akzeptierten wir den klassischen neurologischen Ansatz, auch wenn wir mitbekamen, dass er für Menschen mit leichten kognitiven Defiziten schmerzlich wenig ausrichten konnte. Der Ansatz ging etwa so: Man untersuchte die Patienten mit einer Reihe neurologischer Standardtests und machte gelegentlich Aufnahmen mittels MRT vom Gehirn. Anhand des Stadiums der kognitiven Einschränkungen erfolgte die Diagnose, und in einem Folgetermin mit den Familienangehörigen wurde den Patienten dann gesagt, dass ihre Krankheit chronisch und unheilbar sei. Dann gab es noch Prospekte zu Pflegeheimen und den Hinweis, wichtige Dinge bald zu regeln, solange die Patienten im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten waren. Schließlich wurden die Patienten an den Hausarzt überstellt, denn die gängige Meinung war, dass Neurologen nicht viel mehr machen könnten als eine Diagnose stellen und die Symptome behandeln. Aufgrund dieses Ansatzes waren die Patienten der Meinung, ihre Symptome seien ausschließlich das Werk schlechter Gene. Sie glaubten, dass der Niedergang unausweichlich sei und nichts dagegen getan werden könne. Die ganze Angelegenheit war nicht nur niederschmetternd für unsere Patienten, sondern auch für uns.

Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann können wir Ihnen sagen, dass es Hoffnung gibt. Es gibt in der Tat einen Weg, dem kognitiven Niedergang vorzubeugen, das Fortschreiten zu verlangsamen und die Lebensqualität derjenigen zu erhöhen, die bereits eine Diagnose bekommen haben. Was man Ihnen und Ihren Angehörigen, den 1,7 Millionen Demenzkranken in Deutschland und den 47 Millionen Demenzkranken weltweit nicht gesagt hat: 90 Prozent aller Alzheimer-Fälle können innerhalb der normalen Lebensspanne verhindert werden. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: 90 Prozent aller Großeltern, Eltern, Ehemännern und Ehefrauen hätten eigentlich verschont werden können. 90 Prozent der Betroffenen hatten entweder nicht die Mittel oder das Wissen, um diese schlimme Krankheit zu verhindern. 90 Prozent von uns können es aber. Und die restlichen 10 Prozent, die Menschen mit einem starken genetischen Risiko für kognitiven Verfall, können die Erkrankung um zehn bis 15 Jahre hinauszögern.

Dies ist nicht bloß eine Schätzung oder Wunschdenken: Es ist eine Zahl, die auf strenger Wissenschaft und den bemerkenswerten Ergebnissen basiert, die wir in unserer Klinik gesehen haben und die wir Ihnen hier vorstellen. Wie sich zeigt, haben wir bei der Alzheimer-Erkrankung den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Heute wissen wir, dass die Alzheimer-Krankheit und die kognitive Gesundheit überhaupt maßgeblich von fünf wichtigen Lebensstilfaktoren beeinflusst werden, die wir abgekürzt NEURO nennen. Diese Abkürzung steht für die englischen Begriffe „Nutrition“, „Exercise“, „Unwind“, „Restore“ und „Optimize“ (auf Deutsch: Ernährung, Bewegung, Entspannung, Erholung und Optimierung). Denn es gibt tatsächlich einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen schlechter Ernährung, Bewegungsmangel, chronischem Stress, schlechtem Schlaf, dem Ausmaß, in dem wir unser Gehirn herausfordern und beschäftigen, und einer neurodegenerativen Erkrankung. Unser kognitives Schicksal wird tatsächlich durch die Entscheidungen bestimmt, die wir Tag für Tag treffen. Aber dieser wichtige Faktor ist kaum jemandem bewusst, und das, obwohl wir uns mitten in einer Alzheimer-Krise befinden.

Warum ist das so? Warum gibt es keine öffentlichen Hinweise über die kognitiven Auswirkungen einer zuckerreichen Ernährung und Bewegungsmangel? Warum sagen die Ärzte ihren Patienten nicht, dass diese selbst den Prozess des kognitiven Verfalls kontrollieren und sogar die Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft ihres Gehirns steigern können? Wie war es möglich, dass so viele unserer Patienten von einem Arzt zum anderen gegangen sind und doch nie jemanden fanden, der wusste, was zu tun war, und genau auf jene Verhaltensweisen eingewirkt hätte, die für das Fortschreiten der Erkrankung maßgeblich sind?

Wer Antworten auf diese Fragen möchte, ist hier genau richtig:

  • Wenn Sie einen Angehörigen haben, der an Alzheimer erkrankt ist, und Sie etwas tun wollen, um den Fortgang der Krankheit zu verlangsamen, dann haben Sie hier eine wissenschaftlich belegte Lösung vor...
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