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Die Ambivalenz im Charakter der Figur Karls im 'Rolandslied des Pfaffen Konrad'

Analyse der drei Träume des Kaisers

AutorLuzie Haase
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783656255338
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Veranstaltung: Ältere Sprache und Literatur/Mediävistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Rolandslied des Pfaffen Konrad, entstanden ca. 1170, ist die deutsche Adaption der altfranzösischen Vorlage Chanson de Roland. Diese Arbeit thematisiert jedoch ausschließlich die deutsche Version. Die Handlung verläuft in beiden Werken sehr ähnlich, lediglich der stark christliche Grundton ist nur in der deutschen Adaption herauszulesen. Da das Rolandslied auch Karlslied genannt wird, liegt die Beschäftigung mit dieser Figur der Erzählung nahe. Da der christliche Grundton auch sehr ausgeprägt auf seinen Charakter projiziert wird, wird er ebenfalls in dieser Arbeit immer wieder aufgegriffen werden. Karl als christlicher Kaiser ist die zentrale Figur des Rolandslied(es) des Pfaffen Konrad. Ich gehe davon aus, dass die Charakterisierung des Kaisers im eigentlichen Handlungsverlauf als äußerst christlich und tugendhaft anzusehen ist. Trotzdem ist er entscheidungsfähig und in seiner Rolle nicht überfordert. Die Version des Pfaffen Konrads zeugt von einem hohen Ansehen für Kaiser Karl. In den Träumen des Kaisers hingegen, erscheint dieser ängstlich und hilflos. Gerade auch die Verse unmittelbar vor und nach den Träumen bergen oft Attribute, welche den Gefühlsausdruck Angst beschreiben. Nach ENDRES lieferte Freud 1895 einen 'bis heute gültigen Symptomkatalog für Angstneurosen' (ebd. 1985; 81). Dieser Katalog sieht nach ENDRES vereinfacht wie folgt aus: a) 'Herzklopfen bis zum Herzkollaps b) Störungen der Atmung c) Schweißausbrüche d) Zittern und Schütteln e) Heißhunger, oft mit Schwindel verbunden f) Diarrhöen g) Lokomotorischer Schwindel h) Kongestionen i) Parästhesien (Einschlafen der Glieder) j) Nächtliches Aufschrecken, Schlaflosigkeit' (ebd. 1985; 81) Auffällig ist nun, dass der Pfaffe Konrad gerade kurz vor und nach den Träumen gehäuft Symptome schildert, welche klar diesem Katalog zuzuordnen sind. Das Ungleichgewicht im Charakter Karl, soll untersucht werden. Die Träume im Rolandslied sind kurze, aber auffällige Textpassagen. Die Aufmerksamkeit auf diese wenigen Zeilen zu legen, soll durch die hohe Intensität der Gefühle welche sie beinhalten, legitimiert werden.Diese Arbeit soll deshalb zunächst eine Charakterisierung des Kaisers liefern. MeineArbeitshypothese lautet, dass in der Zeichnung der Figur des Kaisers, eine Ambivalenz zwischen dem eigentlichen Handlungsverlauf und den Träumen des Kaisers vorliegt. Im Folgenden soll diese Hypothese untermauert oder gegebenenfalls verworfen werden.

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