Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Hochschule Fresenius Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob mikroökonomische Maßnahmen das hohe Bevölkerungswachstum in Entwicklungsländern auf regionaler Ebene beeinflussen können. In diesem Rahmen wird die Produktionsumsiedlung deutscher Textil- und Bekleidungshersteller von Asien nach Äthiopien und die daraus entstehenden Konsequenzen für das Bevölkerungswachstum der Region behandelt. Zunächst wird dem Leser dafür ein Überblick über die derzeitige Branchensituation der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie bereitgestellt. Hierbei wird deutlich, dass sich der Wirtschaftszweig in einer Krise befindet. Der internationale Kostendruck, welcher der Globalisierung entspringt, verschärft die Wettbewerbssituation in dem textilen Sektor. Nach einer kurzen Erläuterung der Supply Chain wird dem Leser die aktuelle Produktionssituation in Asien nähergebracht. Sie unterliegt einer Dynamik, die mit Lohnkostensteigerungen für die Arbeiter einhergeht. Diese Entwicklung ist eine Folge des Wohlstandsanstieges des Kontinents. Im Anschluss wird dargestellt, dass Äthiopien als Land bereits als neue Alternative für Länder wie China, Bangladesch und Myanmar gehandelt wird. Der primäre Grund dafür ist, dass der Staat auf Grund seiner Armut extrem niedrige Fertigungskosten realisieren kann. Daraufhin wird Äthiopien detaillierter als Produktionsstandort vorgestellt. Allgemeine wie ökonomische und entwicklungsrelevante Faktoren und Gegebenheiten werden beleuchtet. Darauf folgt die Darstellung des Überbevölkerungsproblems der Erde, woraufhin die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Fortschritt und Bevölkerungswachstum aufgezeigt werden. Hier wird deutlich, dass weniger Kinder geboren werden, wenn der Wohlstand einer Region steigt. Gleichzeitig gehen die Sterbefälle zurück. Zusammen erwirken diese Umstände den Demografischen Übergang von einer archaischen zu einer modernen Gesellschaft, der mit Alterung und Zuwachs der Bevölkerung einhergeht. Letztendlich werden die Themen Textilproduktionsverlagerung und Bevölkerungswachstum zusammengeführt und ihre Interdependenzen thematisiert. Durch den Kaufkraftzuwachs der Belegschaft und Steuerzahlungen an den Staat stehen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, die einerseits für Entwicklungsprojekte und andererseits für Konsumausgaben genutzt werden können. Die Folge daraus ist eine Beschleunigung des Demografischen Übergangs und bewirkt eine Reduktion des Bevölkerungszuwachses im Vergleich zu einem Ausbleiben der Verlagerung.
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