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Die Belagerung Maltas 1565: Der Widerstandskampf gegen die Osmanen

AutorRamona Schilling
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl39 Seiten
ISBN9783863417697
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Wichtigkeit der Belagerung Maltas im Jahre 1565. Untersucht wird die Schlacht um eine Insel, die, trotz ihrer geringen Größe, für die ganze christliche Welt von großer Bedeutung war. Dabei muss die herausragende Rolle des Großmeisters Jean Parisot de la Valette hervorgehoben werden. Zunächst werden die geschichtlichen Entwicklungen des Malteserordens und die Bedeutung der Insel Malta für die christliche Welt näher beleuchtet. La Valettes Biographie, seine vorausschauende Vorbereitungen und Verbesserungen der Fortifikationen in Malta zeigen seine außergewöhnlichen Führungsqualitäten. Auch die Gründe Süleymans I. den Malteserorden anzugreifen sowie die Pläne, Waffen und Einheiten des osmanischen Heeres sollen dargelegt werden, bevor schließlich die Schlacht um Malta selbst im Mittelpunkt steht.

Ramona Schilling, B.A., wurde 1987 in Ludwigsburg geboren. Ihr Studium der Geschichte an der Universität Stuttgart schloss die Autorin im Jahre 2010 erfolgreich ab. Im selben Jahr begann sie ein Studium im Bereich Literatur an der Universität Tübingen, d

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.2, Langfristige Vorbereitungen auf Malta: Bereits noch unter Großmeister L'Isle Adam war damit begonnen worden das Fort St. Angelo weiter auszubauen und er hatte Pläne für weitere Befestigungsanlagen, die er aber wegen finanzieller Probleme nicht umsetzen konnte. Unter Großmeister Juan de Homedes, der von 1536 bis 1553 Großmeister in Malta war, wurde der Ausbau der Verteidigungsanlagen weiter fortgeführt. Homedes ließ das sternenförmig angelegte Fort St. Michael auf der Nordseite des großen Hafens, die bisher nicht verteidigt gewesen war, bauen und konnte nun zusammen mit dem Fort St. Angelo die Werftenbuchten des Hafens sichern. Des Weiteren plante er noch ein zusätzliches Fort am Ende des Monte Sciberras. Dort befand sich bereits eine Kapelle inklusive einem Wachturm. Diese Anlagen wurden 1552, aus dem typisch maltesischen Sand- und Kalkstein, auf ein zusätzliches sternenförmiges Fort ausgebaut, das Fort St. Elmo. Die Forschungsmeinungen sind geteilt, ob es nach dem damals neusten Stand der Technik oder doch eher schnell und unter schlechten Voraussetzungen gebaut wurde. St. Elmo beschützte zugleich den Eingang des großen Hafens, als auch den zweiten Hafen Marsasirocco. Das Kapern unvorbereiteter osmanischer Handelsschiffe sorgte für das nötige Geld der Bauarbeiten. La Valette war mit dem Ausbau der Befestigungsanlagen lange nicht zufrieden. Er beanstandete vor allem, dass die Verteidigungsanlagen im Bezug auf die Reichweite ihrer Geschosse nicht den aktuellen Entwicklungen entsprachen. Ein Problem war jedoch die immer schlechtere Finanzlage des Ordens seit seiner Ankunft auf Malta. Der Ausbau der Festungen kostete so viel, dass er sich nicht mehr allein durch den Überfall der osmanischen Schiffen bezahlen lies. La Valette sorgte daher zuerst für eine positive Bilanz der maltesischen Finanzen. Unter anderem veranlasste er, dass die Abgaben der Inselbewohner regelmäßig eingezogen wurden. Der Großmeister wollte außerdem eine neue und besser befestigte Stadt auf dem Monte Sciberras bauen, da sie dort besser verteidigt werden konnte als am Fuße des Berges. Baumeister arbeiteten bereits weitreichende Pläne dafür aus. Die drohende Furcht vor einem osmanischen Angriff zwang La Valette aber, sich zuerst auf den weiteren Ausbau Birgus und Sengleas zu kümmern. Unter La Valette änderte sich die durchlässige und undisziplinierte Ordensstruktur, die seit der Übersiedelung auf Malta geherrscht hatte. So wurden Laster wie exzessives Trinken, Würfelspiele und Duelle verboten und viel mehr Zeit darauf verwendet die Ritter für den Kampf zu trainieren. 2.3, Die Waffen und Streitkräfte des Ordens: Der Orden der Malteser hatte über die Jahre eher auf See gekämpft und weniger an Land. Bei der Belagerung von Malta waren die vielen gut ausgerüsteten Galeeren des Ordens allerdings nur sekundär einsetzbar. Die Hauptbewaffnung der Schiffe bestand aus einer großen Kanone am Bug, vier kleineren und zusätzlich 14 Abschussvorrichtungen, aus denen man Steine oder Metall schleudern konnte. Die Galeeren waren aber bei der Belagerung 1565 nur wenig einsetzbar, wie beispielweise in den Gräben vor den Befestigungsanlagen. Zur Belagerung sammelte La Valette eine Armee von ca. 9000 Männern um sich. Die Zusammensetzung dieses Heeres unterscheidet sich je nach Quelle. Anscheinend befanden sich im Jahre 1565 ca. 700 Ritter des Ordens auf der Insel. Außerdem standen dem Großmeister ungefähr 1000 spanische Fußsoldaten und Arkebusiere und 3000 bis 4000 Männer der maltesischen Miliz zur Verfügung. La Valette veranlasste, dass die männliche Bevölkerung der Insel ein Waffentraining bekam. Allerdings musste dabei mit den Kugeln sparsam umgegangen werden und so konnte jeder nur drei Schüsse abgeben. Der Großmeister verteilte die Ritter, die zu einer bestimmten Zunge gehörten gemeinsam auf die Verteidigungspositionen. So waren die Provence, die Auvergne und Frankreich beispielsweise für die Verteidigung der Landseite des Fischerdorfes Birgu verantwortlich. Aus dieser Verteilung nach Nationalitäten versprach sich der Großmeister einen Konkurrenzkampf zwischen den Zungen und eine dementsprechend höhere Motivation bei der Verteidigung Maltas.
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