Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Judaistik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Judaistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Juden in Berlin begann bereits kurz nach der Stadtentstehung. Bis zum Beginn der Neuzeit wurden die Juden mehrfach aus Berlin vertrieben. Seit 1671 gab es dauerhaft eine jüdische Bevölkerung in Berlin, die im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis auf 173.000 Menschen im Jahre 1925 anwuchs und in dieser Zeit eine wichtige und prägende Rolle in Berlin spielte. 1812 wurde in Preußen mit dem 'Judenedikt' den Juden der Zugang zum Studium an der Universität ermöglicht. Die nach Bildung strebenden Juden lasen von dem Zeitpunkt an nur noch Deutsch, Hebräisch wurde zu einer Sprache der Rabbiner und Gelehrten. Auf der Suche nach Gleichberechtigung stand die Frage, welche Anpassung an die übrige Gesellschaft sinnvoll und notwendig ist. Wir wurde man ein Teil der Gesellschaft, bewahrte aber trotzdem seine Identität? Wie praktizierten die Berliner Juden ihre Religion? Wie feierten sie ihre Feste? Wie veränderte sich ihr Bezug zur Religion durch die Ereignisse in den folgenden Jahren? Wie ist der Bezug der folgenden Generation zum Judentum? Diese Fragen versuche ich im Folgenden zu beantworten. Im Visual History Archive der Shoa Foundation finden sich ca. 3000 Interviews mit in Berlin geborenen Juden. Diese Quellen dienen als Grundlage der Untersuchung.
Janina Jasencak, B.A., geb. 1987 in Berlin. Lebte und arbeitete nach dem Abitur u.a. in Melbourne, Tel Aviv, Barcelona und Kapstadt. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Judaistik an der Freien Universität Berlin und der Universitat de Barcelona.
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