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Die Berücksichtigung sozialer Belange im öffentlichen Auftragswesen.

AutorIpek Ölcüm
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2009
ReiheSchriften zum Öffentlichen Recht 1149
Seitenanzahl292 Seiten
ISBN9783428531721
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,90 EUR
Ob, unter welchen Voraussetzungen und gegebenenfalls in welchem Umfang können öffentliche Auftraggeber 'soziale Belange' in das Vergabeverfahren einführen? Seitdem der deutsche Gesetzgeber die 'sozialen Belange' in Anlehnung an Art. 26 der RL 2004/18/EU in der Neufassung des § 97 Abs. 4 GWB verankert hat, hat die Beantwortung dieser Frage an Dringlichkeit gewonnen. Ipek Ölcüm untersucht in ihrer Dissertation die Berücksichtigungsfähigkeit 'sozialer Belange' im Lichte des deutschen und europäischen Rechts. Zur Erarbeitung einer Definition für die 'sozialen Belange' hat die Verfasserin zahlreiche in Deutschland zur Anwendung gekommene 'weitergehende Belange' erfasst und ausgewertet. Herausgearbeitet wurde auch, auf welchen Stufen des Vergabeverfahrens 'soziale Belange' Eingang finden können und welcher Spielraum den öffentlichen Auftraggebern nunmehr zustehen könnte. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass insbesondere die Auswirkungen der Neuregelung des § 97 Abs. 4 GWB, die bisherige Rechtsprechung des EuGH sowie die richtlinienkonforme Auslegung des § 97 Abs. 4 GWB n.F. die Einbeziehung 'sozialer Belange' dem Grunde nach ermöglichen. Vor allem erscheinen die Ausführungsbedingungen im neuen deutschen Vergaberecht einen gangbaren Weg für eine sozialere Auftragsvergabe zu ermöglichen.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis15
Einleitung20
I. Fragestellung und These der Untersuchung20
II. Gang der Untersuchung22
Kapitel 1: Grundlagen der öffentlichen Auftragsvergabe23
I. Wirtschaftliche Bedeutung23
II. „Soziale Unternehmen“ in Deutschland und Auftragsvergabe27
III. Begriffsbestimmungen28
1. Vergabeverfahren29
2. Pflicht zur öffentlichen Vergabe29
a) Öffentlicher Auftraggeber29
b) Öffentlicher Auftrag30
c) Schwellenwerte31
3. Eignungs- und Zuschlagskriterien32
a) Eignungskriterien32
b) Zuschlagskriterium33
4. Sekundärzwecke34
5. Soziale Belange37
Kapitel 2: Rechtsquellen des Vergaberechts39
I. Geschichtliche Entwicklung des Vergaberechtsregimes39
II. Dogmatische Einordnung des Vergaberechts42
1. Lehre vom Verwaltungsprivatrecht42
2. Öffentlich-rechtliche Einordnung43
3. Verfassungsrechtliche Implikationen44
4. Wettbewerbsrechtliche Dimension45
5. Einfluss des europäischen Vergaberechts46
6. Zwischenergebnis47
III. Regelungen des Gemeinschaftsrechts48
1. Grundlagen48
2. Primäres Gemeinschaftsrecht49
a) Gründungsverträge49
b) Grundfreiheiten50
aa) Grundlagen50
bb) Dienstleistungsfreiheit54
cc) Warenverkehrsfreiheit56
dd) Niederlassungsfreiheit58
ee) Arbeitnehmerfreizügigkeit59
ff) Diskriminierungsverbot59
c) Wettbewerbsregeln60
d) Beihilferecht62
e) Zwischenergebnis65
3. Europäische Grundrechte65
4. Sekundäres Gemeinschaftsrecht66
a) Grundlagen66
b) Die früheren Vergaberichtlinien68
c) Die neue „klassische“ Vergabekoordinierungsrichtlinie68
d) Die Sektorenrichtlinie69
e) Rechtsmittelrichtlinien69
5. Verhältnis von Primär- und Sekundärrecht70
IV. Internationale Abkommen zum Vergaberecht70
V. Die Regelungen des deutschen Rechts74
1. Überblick74
2. Einzelheiten76
a) Grundgesetz76
b) Das Haushaltsrecht80
c) Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen81
d) Vergabeverordnung82
e) Die Verdingungsordnungen83
f) Weitere Bundesgesetze84
aa) Arbeitsförderung84
bb) Werkstätten für Behinderte85
g) Rechtliche Bestimmungen der Länder85
3. Zwischenergebnis86
VI. Österreich87
VII. Grundprinzipien des Vergabeverfahrens88
1. Grundlagen88
2. Einzelheiten88
a) Wettbewerbsprinzip88
b) Transparenzgebot92
c) Diskriminierungsverbot94
d) Gleichbehandlungsgebot94
e) Weitere Grundsätze97
aa) Vertraulichkeitsgebot97
bb) Treu und Glauben97
cc) Gebot der Berücksichtigung mittelständischer Interessen97
dd) Wirtschaftlichkeitsprinzip97
Kapitel 3: Sekundärzwecke im Vergaberecht99
I. Die Regelung des § 97 Abs. 4 HS. 2 GWB99
II. Sekundärzwecke im Vergabeverfahren99
III. Rechtstechnische Berücksichtigung105
1. Leistungsbeschreibung106
2. Auswahl der geeigneten Unternehmen111
3. Zuschlagserteilung112
4. Ausführungsbedingung114
IV. Beispiele für Sekundärzwecke im deutschen Recht115
1. Grundlagen115
2. Wirtschaftspolitische Belange118
a) Gegensteuerung bei konjunkturellen Schwankungen118
b) Tariftreueerklärungen119
c) Bekämpfung illegalen Verhaltens124
d) Regionale Förderung durch Präferenzregelungen126
e) Mittelstandsförderung127
3. Umweltpolitische Belange130
a) Umweltbelange130
b) Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz134
c) Beschaffung von Holz134
4. Gesellschafts- und sozialpolitische Belange135
a) Ausbildungs- bzw. Lehrlingsförderung135
b) Frauenförderung137
c) Werkstätten für Behinderte143
d) Langzeitarbeitslosigkeit145
e) Regelungen bezüglich Vertriebene und Aussiedler146
f) Scientology-Schutzerklärungen147
g) Sanktionierung von Menschenrechtsverletzungen149
h) Diskriminierungsschutz bei der Auftragsvergabe152
i) Sonstige sozialpolitisch motivierte Belange154
5. Ergebnis154
V. Rechtsprechung des EuGH zu Sekundärzwecken155
1. „Beentjes“155
a) Sachverhalt155
b) Problem156
c) Schlussanträge des Generalanwalts156
d) Das Urteil des EuGH157
2. „Nord-Pas-De-Calais“157
a) Sachverhalt157
b) Problem158
c) Schlussanträge des Generalanwalts158
d) Das Urteil des EuGH159
3. „Concordia Bus Finland“160
a) Sachverhalt160
b) Problem160
c) Schlussanträge des Generalanwalts161
d) Das Urteil des EuGH162
4. „Wienstrom“163
a) Sachverhalt163
b) Problem163
c) Schlussanträge des Generalanwalts164
d) Das Urteil des EuGH165
5. „Rüffert“166
a) Sachverhalt166
b) Problem167
c) Schlussanträge des Generalanwalts168
d) Das Urteil des EuGH168
6. Kritik an der Rechtsprechung des EuGH170
VI. „Soziale Belange“: Versuch der Definition173
1. Ähnlichkeiten mit umweltbezogenen Belangen174
2. Unterschiede zwischen sozialen und umweltbezogenen Belangen175
3. Ergebnis176
Kapitel 4: Anforderungen und Schranken178
I. Anforderungen178
1. EG-Recht178
a) Einzelne Politiken und Tätigkeiten179
aa) Integrationsauftrag179
bb) Beschäftigungspolitik180
cc) Sozialpolitik180
dd) Chancengleichheit181
b) Querschnittsaufgaben in der Gemeinschaft182
c) Verfassungsentwurf183
d) Corporate Social Responsibility184
e) Zwischenergebnis184
2. Deutsches Recht185
a) Sozialstaatsprinzip185
b) Staatszielbestimmung Umweltschutz185
c) Zwischenergebnis186
II. Schranken187
1. EG-Recht187
a) Europäisches Primärrecht187
aa) Warenverkehrsfreiheit187
bb) Dienstleistungsfreiheit190
cc) Arbeitnehmerfreizügigkeit192
dd) Niederlassungsfreiheit192
ee) Diskriminierungsverbot193
ff) Beihilfenverbot193
gg) Europäisches Lauterkeitsrecht196
hh) Zwischenergebnis199
b) Europäisches Sekundärrecht200
aa) Eignungskriterien201
bb) Zuschlagskriterien203
cc) Zwischenergebnis204
c) Ergebnis205
2. Deutsches Verfassungsrecht205
a) Grundgesetzliche Kompetenzordnung205
b) Grundrechte206
c) Verfassungsrechtliche Grundsätze210
aa) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit210
bb) Kopplungsverbot210
d) Ergebnis211
3. Sonstiges nationales Recht212
a) Haushaltsrecht212
b) Kartellrecht214
aa) Allgemeines214
bb) Marktbeherrschende Stellung216
cc) Diskriminierungsverbot217
dd) Missbrauch marktbeherrschender Stellung219
c) Wettbewerbsrecht (UWG)219
aa) Grundlagen219
bb) Wettbewerbsabsicht220
cc) Unlauterkeit221
dd) Zwischenergebnis222
d) Kartellvergaberecht222
aa) Grundsätzliches222
bb) Regelungsgehalt des § 97 Abs. 4 GWB222
cc) Die Vergabegrundsätze des § 97 GWB223
dd) Zwischenergebnis226
e) Verdingungsordnungen226
f) Allgemeine Geschäftsbedingungen228
g) Ergebnis228
4. Ergebnis229
Kapitel 5: Transformation der Vergabekoordinierungsrichtlinie230
I. Vergabekoordinierungsrichtlinie230
1. Grundlagen230
2. Vergaberechtliche Grundsätze und Prinzipien233
3. Technische Spezifikationen gem. Art. 23 VKR234
4. Eignungskriterien235
5. Zuschlagskriterien237
6. Sonderregelung „Vorbehaltene Aufträge“239
7. Die sozialgestalterische Generalnorm240
a) Entstehung des Art. 26 VKR240
b) Spektrum des Art. 26 VKR241
c) Wirkung des Art. 26 VKR im deutschen Recht244
aa) Unmittelbare Anwendbarkeit des Art. 26 VKR244
bb) Richtlinienkonforme Auslegung am Maßstab des Art. 26 VKR246
d) Zwischenergebnis247
8. Ergebnis248
II. Stufen der nationalen Vergaberechtsreform249
1. Grundsätzliches249
2. Erste Stufe der nationalen Vergaberechtsreform251
3. Zweite Stufe der nationalen Vergaberechtsreform251
a) „Soziale Belange“ in der Reform251
b) Gesetzesentwurf zur Modernisierung des Vergaberechts253
c) Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats257
d) Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf258
4. Aktueller Stand259
5. Realisierbarkeit von Sekundärzwecken in Deutschland260
Kapitel 6: Zusammenfassende Thesen und Ausblick266
I. Wesentliche Ergebnisse266
II. Ausblick269
Literaturverzeichnis270
Mitteilungen der Kommission290
Sachwortverzeichnis292

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