Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Grundkurs Erwin Strittmatter, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein alter Mann, starrsinnig und an alten Idealen festhaltend, ein Mann, der einen Großteil seines Lebens körperlich hart arbeitete und seine Feierabende mit Kartenspielen verbrachte. Ein Mann, der mich in vielerlei Hinsicht an meinen eigenen Großvater erinnerte und mit Sicherheit auch vielen anderen Großvätern ähnelt. Dieser Mann ist August Kraske, der Großvater von Tinko, der Titelfigur zum gleichnamigen Roman von Erwin Strittmatter. Einige Verhaltensweisen und Charakterzüge von Tinkos Großvater faszinierten mich auf Grund ihrer Parallelität zu meinem eigenen Erleben so sehr, dass ich beschloss, mich tiefgründiger mit Strittmatters Text zu beschäftigen. Auffällig am Text und zentrales Thema des Buches ist das Verhältnis von Tinko zu seinem Großvater sowie zu dem später aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Vater. Ich möchte mich daher in meiner Arbeit dieser Figurenkonstellation von Großvater- Tinko- Vater widmen und die drei Personen genauer untersuchen, um dann später Aussagen über deren Beziehung machen zu können. Um eine Grundlage für diese Arbeit zu schaffen, werde ich im ersten Teil meiner Arbeit den Roman inhaltlich zusammenfassen, die Textart bestimmen und Ausführungen über die markante Erzählsituation und die Figuren des Textes machen. In meinem Hauptteil soll die Beziehung von Großvater Kraske zu seinem Enkel Tinko im Mittelpunkt stehen, auch unter Rücksichtnahme auf die Rolle des Vaters, der hier eine entscheidende Funktion hat. Dazu werde ich versuchen, eine Charakterisierung der drei Personen vorzunehmen und anschließend anhand dieser die Konfliktsituation sowie deren Entwicklung im Laufe des Romans ausarbeiten. Abschließend werde ich auf einige stilistische Mittel eingehen, die Strittmatter wählte, um das Verhältnis von Großvater und Enkel anschaulich darzustellen. Leider ist die Sekundärliteratur zu Erwin Strittmatters Texten nicht sehr vielfältig. Daher werde ich in meinen Ausarbeitungen vor allem mit den Werken von Einhorn (1972) sowie Wedding (1984) arbeiten. Außerdem ziehe ich den Text selbst in der Ausgabe vom Kinderbuchverlag der DDR (1979) hinzu.
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