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E-Book

Die 'Bildung' der Vorstellung: Eine Betrachtung der Imagination in Zusammenhang mit theaterpädagogischer Arbeit

AutorClaudia Albrecht
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl46 Seiten
ISBN9783955497019
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Eine der schönsten Gaben, die uns Menschen gegeben sind, ist zweifelsohne die Fantasie. Was wäre künstlerische Arbeit ohne sie? Hier finden Sie eine Einführung in das Thema Imagination - ein weites und reiches Feld, wie uns die Autorin aufzeigt. Die Arbeit wendet sich zunächst an Theaterpädagogen, jedoch bietet sie interessante Anregungen für alle Bereiche der darstellenden Kunst.

Claudia Albrecht ist Diplom-Psychologin, Theaterpädagogin und darstellende Künstlerin. Vom Tanz kommend fand sie über die Theaterarbeit sowie hypnotherapeutische Ansätze ein Verbindungsstück zwischen Körper und Psyche. Die gebürtige Allgäuerin wohnt und arbeitet derzeit in Berlin.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3, IMPLIKATIONEN VON IMAGINATION AUF VERSCHIEDENE ASPEKTE PERFORMATIVER BÜHNENKUNST: Aus den vorgestellten Fragmenten zu Betrachtungsweisen aus verschiedenen Blickwinkeln, zeigen sich Schnittpunkte des Themas Imagination über die Disziplinen hinweg. Des Weiteren werden Bezüge sichtbar zu Aspekten, die mit der Vorstellungskraft einhergehen, teilweise sogar unmittelbar mit ihr verbunden sind und die in der künstlerischen Arbeit von Bedeutung sind. Im Folgenden werden die Aspekte Improvisation, Präsenz, Bewegung und Verkörperung herausgegriffen. Die Begrifflichkeiten werden kurz eingeführt, sowie ihre Verknüpfungen mit Imagination und den vorangegangenen Betrachtungen dargestellt. 3.1, Improvisation: 'Improvisation provides an experience of body in which it initiates, creates, and probes playfully its own physical and semantic potential. The thinking and creating body engages in action.' (Foster, S.8) Susan Leigh Foster spricht dem Körper eine eigene Intelligenz und Aktivität zu, mit der er spielerisch sein ihm eigenes physisches und semantisches Potenzial anregt, kreiert und erforscht. In der improvisatorischen Arbeit geht darum, aus herkömmlichen Mustern auszubrechen, Grenzen und Strukturen zu überwinden. Weintz beschreibt die 'spontane Improvisation als zentrales Element von Training, Rollenarbeit und Aufführung.' (Weintz, S.197) Das Wörterbuch der Theaterpädagogik spricht von der 'Augenblicksarbeit des Theaters', in der Kreativität dadurch entsteht, dass Spontaneität freigesetzt und gleichzeitig in das Gefüge des Menschen sinnvoll integriert wird (S.137). Im Tanz wird mit dem Beginn des Suchprozesses nach naturnahen Bewegungen Anfang des 20. Jahrhunderts Improvisation als Quelle der Neuentdeckungen gesehen. In der Improvisationsarbeit treffen Erinnerung, Wahrnehmung und Erneuerung aufeinander. Grundlage für jede Improvisationsarbeit liegt im Erinnerten, bereits Erlebten der jeweiligen Person. Über die Wahrnehmung in der Improvisationssituation, durch das 'Los- und Einlassen' (Entspannung) in die Situation, werden spontane Momente im Spiel erst ermöglicht. Die Person kann sich quasi selbst überraschen und über die so erlebte Erfahrung, entsteht ein Moment der Erneuerung. In diesem Zusammenhang unterstützt die Imagination über den Rückgriff auf bereits Erlebtes, die Situation zu gestalten und ermöglicht im spontanen Moment der Improvisation eine sinnhafte Eingliederung der neuen Erfahrung in den persönlichen Erfahrungsschatz, wodurch die eigene Vorstellungskraft wiederum bereichert wird. 'So bewegt sich die improvisierende Person wie einem Feedback Loop zwischen Stabilität und Labilität, Ordnung und Chaos'(ebd., S.131) Es ist unabdingbar, dass die improvisierende Person eine wachsame Haltung (Bewusstheit) für den Moment mitbringt. Es geht darum, imaginär eine Balance zwischen Innen- und Außenwelt zu halten. Die Person trifft spontan Entscheidungen und 'gleichzeitig mit dem was ihm an äußeren sowie inneren Informationen (Gedanken, Erinnerungen) 'zufällt' um[zu]gehen' (ebd, S.131) Spontan zu sein, bedeutet gleichsam im Moment zu sein (Wörterbuch der Theaterpädagogik, S.138). Im Moment zu sein, bedeutet präsent zu sein.
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