Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistisches Seminar - Abteilung für Ältere Germanistik), Veranstaltung: Erotische Frauen in ausgewählten Werken des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist der Vergleich zwischen dem allgemeinen Frauenbild des Mittelalters und demjenigen, das Wolfram von Eschenbach in seinem Epos 'Willehalm' anhand der Hauptdarstellerin 'Gyburc' aufzeigt. Zunächst werde ich einen Einblick in die sozialgeschichtliche Rolle der Frau - genauer gesagt der Ehefrau - geben, um danach das idealisierte Bild darzustellen, wie es in literarischen Texten gezeichnet wurde. Die Ergebnisse dieser Darstellungen sollen dann mit der Beschreibung, die Wolfram von Eschenbach gibt, verglichen werden. Dabei beschränke ich mich auf die Beschreibung der Gyburc, wobei ich einerseits die Konformität ihres Aussehens und ihres Verhaltens bezüglich des Ideals, andererseits aber gerade auch die Abweichung ihrer Charakterdarstellung von den herrschenden höfischen Vorstellungen herausstellen möchte. Ausgehend von Zitaten aus dem Epos Willehalm soll interpretatorisch der Facettenreichtum bzw. die neue Dimension der Gyburc, die Wolfram ihr gibt, erkannt werden.
Manfred Müller studierte Neuere Deutsche Germanistik im Hauptfach sowie Ältere Deutsche Germanistik, Politikwissenschaften, Neueste Deutsche Geschichte und Medienwissenschaften in den Nebenfächern. Seine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit der Gewaltdarstellung und deren epistemologischen Dimensionen in Robert Musils "Törleß". Manfred Müller war Mentor an einer Fernuniversität und wissenschaftliche Hilfskraft in einem Projekt zur Kritischen Kulturtheorie. Seit mehreren Jahren ist er nunmehr als IT-Projektmanager tätig und kombiniert erfolgreich humanistische und technologische Aspekte hinsichtlich der Umsetzung von Projekten sowie in Leitung und Führung von Teams.
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