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Die drei Fragen des Lebens

... und Antworten, die neue Wege eröffnen | Das neue Werk des Bestsellerautors von 'Die Vier Versprechen'

AutorDon Miguel Ruiz
VerlagUllstein
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783843720106
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Eine kraftvolle Verbindung von Tradition und Moderne: In seinem neuen Buch stellt Bestsellerautor Don Miguel Ruiz die drei grundlegenden Fragen des Lebens: Wer bin ich? Was ist wirklich? Wie kann ich Liebe zeigen? Damit öffnet der Autor den Lesern neue Wege hin zu einer tiefgreifenden persönlichen Veränderung. Die jahrtausendealte toltekische Überlieferung, sich selbst im Leben zu hinterfragen, legt verborgene Kräfte in uns frei und führt uns zu neuer innerer Stärke und einem größeren Selbstbewusstsein.  Sehr gut und verständlich geschrieben mit dem unmittelbaren Effekt der Selbstanwendung und persönlichen Veränderung.

Don Miguel Ruiz, geboren 1957, wurde in eine Familie mexikanischer Curanderos (Heiler) und Naguals (Schamanen) geboren. Er studierte zunächst Medizin und wurde Chirurg. Eine Nahtod-Erfahrung nach einem Autounfall veränderte sein Leben, und er widmete sich fortan dem Studium der Lehre seiner Vorfahren. Sein Buch Die Vier Versprechen erschien 1997 und wurde weltweit zum Bestseller.

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Leseprobe

2
Die Tür öffnen


Einfache Geschichten laden uns ein, über unser eigenes Leben nachzudenken. Auf die eine oder andere Art versinnbildlichen sie die Geschichte jedes Menschen. Wenn eine Geschichte gut ist, besitzt sie die Kraft, Fragen anzuregen und uns zu ermuntern, nach Antworten zu suchen. Wenn eine Geschichte sehr gut ist, mag sie uns unter die Haut gehen und dazu bringen, die Wahrheit zu erkennen. Sie kann neue Türen der Wahrnehmung öffnen. Solche Geschichten lassen uns eine Wahl – von der Wahrheit herausgefordert zu werden oder die Tür zu schließen und unseren gewohnten Weg fortzusetzen.

Dieses Buch ist für diejenigen, die bereit sind, die Wahrheit über sich selbst zu erkennen, und sich der Frage stellen möchten, was wirklich ist, um durch bislang unbekannte Türen zu gehen. Das Leben trachtet danach, ein neues Gespräch mit Ihnen zu beginnen. Wenn Sie gewillt sind, aufmerksam zu lauschen und sich zu ändern, kann Ihre Welt grundlegend umgestaltet werden.

Wir Menschen sind heute, was wir sind, weil unser Nervensystem über Millionen Jahre in bestimmter Weise auf Licht reagiert und dadurch unsere Gehirne geformt hat. Diese sind ebenso vielschichtig geworden wie unsere Fähigkeiten und unsere Gesellschaften. Zweifellos haben wir auf diesem Planeten unsere Spuren hinterlassen. Doch welche Antwort würden wir geben, wenn man uns fragte, was wir in Anbetracht der rasanten Entwicklung der Menschheit tatsächlich vorzuweisen hätten?

Würden wir sagen, dass wir frei sind von Sorge und Konflikt? Dass wir endlich begreifen, wie wir die besten Menschen sind, die wir sein können? Es wäre wunderbar zu versichern, dass uns die eigenen Überzeugungen nicht mehr dazu treiben, schreckliche Dinge zu tun; dass wir aufgehört haben, uns mit Gedanken zu martern; dass Menschen inzwischen viel zu klug sind, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Es wäre schön, dergleichen über die gesamte Spezies mitzuteilen, aber wir können es nicht – zumindest noch nicht.

In einer idealen Welt kommen Menschen gut miteinander aus – zu ihrem eigenen Nutzen wie zum Wohl der Menschheit. In einer idealen Gemeinschaft arbeiten Leute zusammen, um immer besser zu gedeihen, und sind für ihr Glück dankbar. Sie wertschätzen das Leben und kümmern sich um das Land, das sie ernährt. Im günstigsten Fall respektieren sie sich selbst und jeden anderen.

In einer idealen Familie können Kinder sich geborgen und beachtet fühlen. Die Eltern verkörpern inspirierte Lehrer und wachsame Beschützer. Die ältere Generation ist nach wie vor engagiert und produktiv. Gruppen von Menschen bilden Gesellschaften, aber keine versucht, die andere zu untergraben. Zusammen bilden sie noch größere Gemeinschaften, in denen das Wohlergehen jedes Bürgers gewährleistet ist.

In dieser Welt unserer Vorstellung mögen Regierungen weiterhin bestehen. Eine ideale Regierung waltet mit Respekt über ein Land. Ihre Leitfiguren sind klug und weitsichtig. Die bestmögliche gesetzgebende Versammlung ist jene, die ihre Anordnungen mit Gewissen und Mitgefühl erlässt. Sie sind verständlich und gerecht und gelten für jeden.

In solch idealer Welt sind die Menschen auch fähig, gerecht über sich selbst zu bestimmen. Was bedeutet dies? Es bedeutet, dass wir für unsere Gedanken ebenso verantwortlich sind wie für unsere Taten. Wir weigern uns, blindlings durchs Leben zu gehen. Wir sehen genau, was ist, und nicht nur, was wir gerne sehen möchten. Wir gestatten nicht, dass die Vergangenheit über die Gegenwart herrscht. Wir betrachten unsere persönliche Wirklichkeit, wie ein großer Künstler es tun würde – mit einem Auge für Schönheit und Gleichgewicht.

In einer idealen Welt bestrafen wir uns nicht immer wieder für einen Fehler. Wir schwelgen nicht in Selbstmitleid. Wir verfälschen keine Gefühle. Weder lästern wir über andere, noch suchen wir nach Dramen. In einer idealen Welt verspüren wir nicht den Wunsch, jemanden zu beschuldigen oder zu verurteilen. Wir werden nicht überwältigt von Schuld- oder Schamgefühlen und beschämen niemanden. Mit anderen Worten: Wir bestimmen über uns selbst so, wie wir regiert werden möchten – mit Respekt.

Vieles mehr wäre zu sagen über jene ideale Welt, doch entscheidend ist die Überlegung, warum sie für die meisten von uns nicht wirklich existiert. Einen Beitrag zu leisten, dass sich die Welt ihrem idealen Ausdruck annähert, ist für ein kleines Buch eine zu große Aufgabe; aber uns selbst zuliebe können wir den ersten Schritt zu diesem Ideal unternehmen. Alles, was wir als menschliche Wesen gemeinsam erbauen, beginnt mit einer unscheinbaren Vorstellung. Vielleicht halten wir uns für tragische Opfer der Umstände, doch dank unserer Vorstellung können wir einen neuen Blickwinkel einnehmen und erkennen, wie unfreundlich wir uns behandeln. Mit all seinen Gedanken und Urteilen mag der Verstand uns als schlimmster Widersacher vorkommen, doch indem wir ihn uns anders vorstellen, kann er zu unserem Verbündeten werden. Wenn wir die Funktionsweise unseres Verstandes modifizieren, können wir anfangen, unsere Welt zu verändern.

Wir alle haben Ängste, die wir uns nicht eingestehen wollen, und nicht immer ist uns klar, wie sie zu überwinden wären. Wir brauchen Liebe, sind uns jedoch oft nicht sicher, ob wir sie überhaupt verdienen. Wir möchten uns selbst lieben, wissen aber nicht, wie das geschehen soll. Bis zu einem gewissen Grad trägt jeder Chaos und Verwirrung in sich. Fixe Ideen ergreifen Besitz von uns, vorgefasste Meinungen wirken einschüchternd. Wir verstricken uns im eigenen Drama und nehmen es allzu ernst. Wir spielen Rollen, die nicht unsere innere Wahrheit widerspiegeln.

Warum tun wir uns das an? Die Antwort lautet: Man hat uns gezeigt, wie das geht, und wir wurden zu Meistern darin.

Jeder Mensch wird als authentisches Wesen geboren, aber es ist schwer, authentisch zu bleiben in einer Welt, wo von vornherein etliche Überzeugungen auf uns übertragen wurden. Schon ab dem frühen Kindesalter wird uns mitgeteilt, wer wir sind, wie wir uns benehmen und auf unsere Wahrnehmungen reagieren sollen. So funktionieren Familien und Kulturen auf äußerst wirksame Weise, und so überleben Kinder in ihren Kulturen. Aber das heißt nicht, dass derartige Lektionen in der Wirklichkeit gründen. Man könnte durchaus sagen, dass wir durch unsere frühe Erziehung angehalten werden, uns selbst zu täuschen. Wir lernen zu lügen.

Das Leben aber ist Wahrheit, und allein das Leben existiert. Indem wir Worte benutzen, um die Wahrheit zu beschreiben, verzerren wir sie unwillkürlich. Daher ist die Lüge schlicht eine Verzerrung der Wahrheit. Darin liegt keine Böswilligkeit – bis wir lernen, Lügen gegen uns selbst und gegen andere einzusetzen.

Wir alle wissen, dass kleine Kinder die lustigsten Sachen von sich geben, eben weil sie die Wahrheit so mitteilen, wie sie diese empfinden, ohne jegliches Vorurteil. Ehrliche, unbefangen geäußerte Einsichten klingen in den Ohren der Erwachsenen ziemlich schockierend. Warum? In vielen Kulturen gilt es als unhöflich, eine offensichtliche Wahrheit auszusprechen. Ehrlichkeit und Originalität werden manchmal für kindliche oder unpassend naive Eigenschaften gehalten, in gewissen Situationen gar für Verrücktheit. Die meisten von uns haben gelernt, mehr oder weniger zu verfälschen, was wir sehen oder wie wir uns fühlen. Wenn wir dann das Erwachsenenalter erreichen, haben wir überdies gelernt, unsere eigenen Lügen zu glauben.

Im Reifungsprozess entwickeln wir einen starken Geist, der jedoch verdorben werden kann. Wir bilden uns klare Meinungen, die aber nicht der Wahrheit entsprechen. Emotionale Reaktionen werden ebenfalls verzerrt, wenn sie lediglich von unseren Meinungen und Überzeugungen abhängen. Wir wurden geschaffen durch die liebevolle Kraft des Lebens, lernen allerdings sogar, die Liebe zu ruinieren.

Verderben klingt nach vorsätzlichem Verbrechen, aber normalerweise haben Menschen keine verdorbenen Absichten. Wir wurden mit dem sehnlichen Wunsch nach Wahrheit und Liebe geboren. Die Verfälschung tritt ein, wenn wir an Gedanken und Vorstellungen festhalten statt an dem, was wir mit wachen Sinnen wahrnehmen. Wir glauben das meiste von dem, was uns mitgeteilt wird, und verlieren dabei unsere Verbindung zum Leben – zur Wahrheit. So ersinnen wir Regeln für uns, um den Lektionen gerecht zu werden, die man uns beigebracht hat.

Die Liebe ist ein Beispiel dafür, wie unsere natürlichen Regungen durch Vorstellungen vergiftet werden können. Zu vielen von uns wird förmlich eingeimpft, die Liebe sei mit Bedingungen verknüpft, sie gehe mit bestimmten Verhaltensregeln einher. Einfach ausgedrückt: Liebe wird verdorben durch das Wenn.

Nicht immer hören wir dieses Wenn laut ausgesprochen, spüren es aber oft genug, selbst zwischen Personen, die in enger Beziehung zueinander stehen:

Ich werde dich lieben, wenn du tust, was ich will.

Ich werde dich lieben, wenn du mir beistehst, was auch

geschehe.

Ich werde dich lieben, wenn du diese Sache machst oder an

jene Sache glaubst.

Wenn du mich verwirrst … oder mir widersprichst … oder

mich verlässt, werde ich dich nicht...

Blick ins Buch

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