Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 1891 brach Mary French-Sheldon zu einer Expedition durch Ostafrika auf - eine Expedition, die sie als 'first woman traveller of Africa' ins Rampenlicht rücken sollte. Nur wenige Frauen hatten diesen Teil des afrikanischen Kontinents bisher überhaupt besucht und die wenigen, die es getan hatten, waren üblicherweise Ehefrauen von Missionaren oder Offizieren und zeigten wenig Interesse am Entdeckertum. Anders Mary French-Sheldon, die ihren Ehemann zuhause ließ und alleine nach Afrika reiste. Was ursprünglich der Profilierung und dem Beweis der Männlichkeit diente, was als Projektionsfläche für männlichen Ruhm genutzt wurde, stand nun im Dienste des weiblichen Geschlechts und widersprach der imperialistischen 'Weisheit' 'Africa is no place for white women.' French-Sheldons Afrika-Reise hatte neben dem persönlichen Ruhm auch politische Motive und es waren nicht ihre geographischen Errungenschaften, die sie im Vorwort von Sultan to Sultan in den Vordergrund stellte: 'I have completed the work [...] to demonstrate that if a woman could journey a thousand and more miles in East Africa, among some hostile tribes, unattended by other than Zanzibaris mercenaries, without bloodshed, the extreme measures employed by some would-be colonizers are unnecessary, atrocious, and without the pale of humanity.' Hier stellt French-Sheldon nicht nur fest, dass sie ohne die patriarchalische Überwachung und den Schutz eines (weißen) Mannes ausgekommen ist; sie äußert Kritik an den Methoden ihrer männlichen Vorgänger, bezeichnet sie als unmenschliche Dilettanten und behauptet, dass ihre weiblichen Vorgehensweisen humaner und damit erfolgreicher seien. Dieses betonte sie 1893 nochmals bei einer Rede auf der Chicago World's Fair: 'French-Sheldon assured fair audiences that she was not a 'freebooter' but a model coloniser (all others - and by that she meant male explorers - had been ineffectual because of their reliance upon coercive measures and were merely 'would-be colonizers')'. Wenn sie keine Freibeuterin sondern eine exemplarische Kolonistin war, so implizierte French-Sheldon mit ihrer Aussage gleichzeitig den Umkehrschluss - ihre männlichen Vorgänger, welche ja nun nicht exemplarisch vorgegangen waren - waren Freibeuter. Ziel dieser Proseminarsarbeit ist es zu beweisen, dass Mary French-Sheldon Frauen für die Erkundung, 'Zivilisierung' und Industrialisierung Ostafrikas für geeigneter befand als Männer.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft
Mythos und Literatur (Reclam Literaturstudium) Format: PDF
Der Gral ist der faszinierendste, fruchtbarste der aus dem Mittelalter überkommenen Mythen. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der keltischen Vorzeit, was folgte, war eine jahrhundertlange…
Mythos und Literatur (Reclam Literaturstudium) Format: PDF
Der Gral ist der faszinierendste, fruchtbarste der aus dem Mittelalter überkommenen Mythen. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der keltischen Vorzeit, was folgte, war eine jahrhundertlange…
- Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK)ISSN 23/2 Format: PDF
Gehard Ernst is Professor emeritus at the Universität Regensburg, Germany. Martin-Dietrich Glessgen is Professor at the Universität Zürich, Switzerland. Christian Schmitt…
- Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK)ISSN 23/2 Format: PDF
Gehard Ernst is Professor emeritus at the Universität Regensburg, Germany. Martin-Dietrich Glessgen is Professor at the Universität Zürich, Switzerland. Christian Schmitt…
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF
This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF
This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF
This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…
Namhafte Autoren aus Praxis und Wissenschaft liefern hier erstmalig die umfangreiche Darstellung und Analyse der Perspektiven von Publikumszeitschriften im heutigen Wettbewerbsumfeld:…
Namhafte Autoren aus Praxis und Wissenschaft liefern hier erstmalig die umfangreiche Darstellung und Analyse der Perspektiven von Publikumszeitschriften im heutigen Wettbewerbsumfeld:…
Namhafte Autoren aus Praxis und Wissenschaft liefern hier erstmalig die umfangreiche Darstellung und Analyse der Perspektiven von Publikumszeitschriften im heutigen Wettbewerbsumfeld:…
Zielgruppe:
Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und
Internisten.
Charakteristik:
Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit
an niedergelassene Mediziner ...
Vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilte Patente. Bibliographie, Patentanspruch, wichtigste Zeichnung.
Thomson Reuters is the world’s leading source of intelligent information for businesses ...
Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich.
Leitthemen
Absatz und Akquise im Multichannel ...
Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...
CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...
Einzige Gartenzeitung mit Anleitungen und Erfahrungsberichten zum biologisch-dynamischen Anbau im Hausgarten (Demeter-Anbau). Mit regelmäßigem Arbeitskalender, Aussaat-/Pflanzzeiten, Neuigkeiten ...
"Der Hessische Obst- und Gartenbau" ist die Monatszeitschrift des Landesverbandes Hessen für Obstbau, Garten und Landschaftspflege e.V.. Probeexemplare werden nur nach Hessen versendet. Es wird ...
Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie.
“der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...
evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft
Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...
Offizielles Organ des Deutschen Verbandes Ergotherapie e.V. (DVE). ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION stellt ein anerkanntes Fach- und Informationsmedium dar und erreicht monatlich die ...