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Die Erkundung, 'Zivilisierung' und Industrialisierung Ostafrikas als Frauenangelegenheit

AutorYasmin Sinai
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783656147251
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 1891 brach Mary French-Sheldon zu einer Expedition durch Ostafrika auf - eine Expedition, die sie als 'first woman traveller of Africa' ins Rampenlicht rücken sollte. Nur wenige Frauen hatten diesen Teil des afrikanischen Kontinents bisher überhaupt besucht und die wenigen, die es getan hatten, waren üblicherweise Ehefrauen von Missionaren oder Offizieren und zeigten wenig Interesse am Entdeckertum. Anders Mary French-Sheldon, die ihren Ehemann zuhause ließ und alleine nach Afrika reiste. Was ursprünglich der Profilierung und dem Beweis der Männlichkeit diente, was als Projektionsfläche für männlichen Ruhm genutzt wurde, stand nun im Dienste des weiblichen Geschlechts und widersprach der imperialistischen 'Weisheit' 'Africa is no place for white women.' French-Sheldons Afrika-Reise hatte neben dem persönlichen Ruhm auch politische Motive und es waren nicht ihre geographischen Errungenschaften, die sie im Vorwort von Sultan to Sultan in den Vordergrund stellte: 'I have completed the work [...] to demonstrate that if a woman could journey a thousand and more miles in East Africa, among some hostile tribes, unattended by other than Zanzibaris mercenaries, without bloodshed, the extreme measures employed by some would-be colonizers are unnecessary, atrocious, and without the pale of humanity.' Hier stellt French-Sheldon nicht nur fest, dass sie ohne die patriarchalische Überwachung und den Schutz eines (weißen) Mannes ausgekommen ist; sie äußert Kritik an den Methoden ihrer männlichen Vorgänger, bezeichnet sie als unmenschliche Dilettanten und behauptet, dass ihre weiblichen Vorgehensweisen humaner und damit erfolgreicher seien. Dieses betonte sie 1893 nochmals bei einer Rede auf der Chicago World's Fair: 'French-Sheldon assured fair audiences that she was not a 'freebooter' but a model coloniser (all others - and by that she meant male explorers - had been ineffectual because of their reliance upon coercive measures and were merely 'would-be colonizers')'. Wenn sie keine Freibeuterin sondern eine exemplarische Kolonistin war, so implizierte French-Sheldon mit ihrer Aussage gleichzeitig den Umkehrschluss - ihre männlichen Vorgänger, welche ja nun nicht exemplarisch vorgegangen waren - waren Freibeuter. Ziel dieser Proseminarsarbeit ist es zu beweisen, dass Mary French-Sheldon Frauen für die Erkundung, 'Zivilisierung' und Industrialisierung Ostafrikas für geeigneter befand als Männer.

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