Sie sind hier
E-Book

Die Erziehung und ihr Recht

Vergesellschaftung und Verrechtlichung von Erziehung in Deutschland 1870-1990

AutorChristoph Sachße
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl344 Seiten
ISBN9783779948049
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Am 1. Januar 1991 ist das Kinder- und Jugendhilfegesetz nach einer 20 Jahre dauernden, von vielfältigen Krisen und Konflikten gekennzeichneten politischen Auseinandersetzung in Kraft getreten. Es bildet einen Markstein im Prozess der Verrechtlichung und Vergesellschaftung von Erziehung in Deutschland. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert diesen Prozess anhand der Entwicklung des Rechts der öffentlichen und der privaten Erziehung von dem Erlass der ersten Fürsorgeerziehungsgesetze und des Bürgerlichen Gesetzbuches am Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu den Reformen des Jugendhilfe- und des Familienrechts an seinem Ende. Im Zentrum der Analyse steht dabei der politische Grundsatzkonflikt von Katholizismus und Sozialdemokratie um die Ausgestaltung der juristischen Grundlagen von Familie und Erziehung in der einschlägigen Gesetzgebung des deutschen Reichstags und des deutschen Bundestags im untersuchten Zeitraum.

Prof. Dr. iur. Christoph Sachße ist Emeritus am Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Kassel.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1 Einleitung: Vergesellschaftung von Erziehung in der Moderne8
2 Die Anfänge: Private und öffentliche Erziehung im Deutschen Kaiserreich15
2.1 Das bürgerliche Familienrecht: Erziehung als Privatsache15
2.2 Das Recht der Jugendfürsorge: Erziehung als öffentliche Aufgabe22
2.3 Das „Recht des Kindes auf Erziehung“: Programmformel der Verstaatlichung30
3 Expansion und Stagnation: Das Recht der öffentlichen Erziehung 1918–196134
3.1 Die Diskussion im Ersten Weltkrieg: Jugendamt und Reichsgesetz34
3.2 Die Verfassung der neuen Republik: Grundrechtschutz für Familie, Jugend und Frauen38
3.3 Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz: Einheitliches Recht für die öffentliche Erziehung46
3.4 Der Konflikt um das Inkrafttreten: Auswirkungen der Hyperinflation55
3.5 Das RJWG im Sozialabbau: Die Notverordnung vom 4. November 193258
3.6 Exkurs: Öffentliche Erziehung im Nationalsozialismus60
3.7 Neuanfang nach dem Zusammenbruch: Ehe und Familie im Grundgesetz68
3.8 Die RJWG-Novelle von 1953: Übergangsregelung der öffentlichen Erziehung80
3.9 Das JWG von 1961: Ein „Weltanschauungsgesetz“89
3.10 Exkurs: Das Bewahrungsgesetz105
4 Familienrechtsreform 1921–1961: Die Beharrung des Alten126
4.1 Neuregelung der Religionserziehung: Das Gesetz von 1921126
4.2 Die gescheiterte Reform: Das Nichtehelichenrecht in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus127
4.3 Reformen des Ehescheidungsrechts 1922–1961: Zerrüttung statt Verschulden und zurück131
4.4 Das Gesetz von 1957: Gleichberechtigung von Mann und Frau?140
5 Familienrechtsreform 1962–1990: Die Dynamik des Neuen152
5.1 Die Reform des Nichtehelichenrechts: Späte Umsetzung eines Verfassungsauftrags152
5.2 Das Gesetz zur Neuregelung des Volljährigkeitsalters: Freiheit und Verantwortung für die Jugend160
5.3 Das Erste Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts: Die Deregulierung der Ehe163
5.4 Das Gesetz zur Neuregelung der elterlichen Sorge: Die Verrechtlichung des familiären Innenraums171
6 Neugestaltung des Rechts der öffentlichen Erziehung 1970–1980: Das sozialdemokratische Projekt und sein Scheitern183
6.1 Vorgeschichte: Experten und Konzepte184
6.2 Stellungnahmen: Der DE in der öffentlichen Diskussion205
6.3 Die Mühen des BMJFG: Vom RE I zum RegE 78217
6.4 Das JHG im Gesetzgebungsprozess: Vom Widerstand des Bundesrates242
6.5 Exkurs: Jugendhilfereform „am Gesetz vorbei“255
7 Neugestaltung des Rechts der öffentlicher Erziehung 1982–1990: Christdemokratische Erfolge260
7.1 Ein erster Schritt: Der RE 84260
7.2 Ein neuer Anlauf: RE 88 und RegE 89271
7.3 Erfolgreicher Abschluss der Reform: Das SGB VIII-KJHG im Gesetzgebungsprozess288
7.4 Zusammenschau: Vom Widerstreit der Mächte zum großen Einvernehmen295
8 Epilog: Verrechtlichung und Vergesellschaftung von Erziehung zu Beginn des 21. Jahrhunderts303
Zeittafel zur Gesetzgebung im Erziehungsrecht:317
Danksagung319
Abkürzungsverzeichnis320
Quellen323
Literatur328
Personenregister342

Weitere E-Books zum Thema: Sozialarbeit - Sozialpädagogik

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

PFLICHTLEKTÜRE – Seit zwei Jahrzehnten begleitet das e-commerce magazin das sich ständig ändernde Geschäftsfeld des Online- handels. Um den Durchblick zu behalten, teilen hier renommierte ...