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Die Frankfurter Schule - Ein Paradebeispiel historisch-dialektischer Politikwissenschaft?

Ein Paradebeispiel historisch-dialektischer Politikwissenschaft?

AutorMichael Münch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638388382
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Veranstaltung: Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 22. Juni 1924 wurde an der Universität in Frankfurt am Main feierlich das Institut für Sozialforschung eingeweiht. Zum ersten Direktor ernannte man den 1861 in Rumänien geborenen und marxistisch orientierten Juristen Carl Grünberg. Seine oberste Prämisse lautete den Marxismus nicht in parteipolitische Zusammenhänge zu bringen, sondern ihn unter rein (objektiven) wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu behandeln . Nachdem Grünberg jedoch im Januar 1928 einen Schlaganfall erlitten hatte, musste er seine Arbeit am Institut für Sozialforschung aufgeben. Die Diskussion um einen politisch nicht vorbelasteten Nachfolger entbrannte und fand erst im Oktober 1930 mit der Berufung von Max Horkheimer als neuen Direktor ein für viele Beteiligte überraschendes Ende . Dieser wollte das Institut zu einer fachübergreifenden Einrichtung umbauen, die sich den sozialen, philosophischen, geschichtlichen und wirtschaftlichen Themen empirisch nähern sollte, um eine umfassende Gesellschaftstheorie zu entwickeln. Der wissenschaftliche Marxismus eines Max Horkheimers weckte bei dessen Universitätskollegen mehr Vetrauen und ließ eine scheinbare Verknüpfung mit den modernen bürgerlichen Wissenschaften zu . Obwohl während der Zeit des US-Exils die Vetreter der Frankfurter Schule sich auch empirischen Studien widmeten, mussten die pragmatischen Methoden der amerikanischen Sozialwissenschaft mehr und mehr der Gesellschaftskritik weichen. So fehlte Horkheimer in den Arbeiten eines Paul Lazarsfeld schlichtweg die gesamtgesellschaftliche Einordnung der erzielten empirischen Ergebnisse . Bis in die 1960er Jahre spielte dieses Verständnis von Politikwissenschaft, welches als historisch-dialektischer oder auch kritisch-dialektischer Theorie-Ansatz bekannt wurde, keine maßgebliche Rolle. Erst als einige 'jüngere Politologen ihr Fach grundsätzlicher Kritik zu unterziehen begannen' , um es als vermeintliche Legitimationswissenschaft des kapitalistischen bundesrepublikanischen Systems zu entlarven, rückten die Schlagwörter der 'Kritischen Theorie' und 'Frankfurter Schule' in ein breites öffentliches Bewusstsein und wurden zum Paradebeispiel historisch-dialektischer Politikwissenschaft.

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