Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, Rijksuniversiteit Groningen (Faculteit Letteren), Veranstaltung: Masterkurs, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden zwei Literaturverfilmungen zu dem Roman 'Frau Jenny Treibel, oder: 'Wo sich Herz zum Herzen find't' ' von Theodor Fontane mit einander verglichen, wobei die Charaktere, Entwicklungen und Handlungen der Hauptpersonen, in diesem Falle Frau Jenny Treibel und Corinna Schmidt, im Zusammenhang mit der Norm des Besitz- und Bildungsbürgertums einerseits und der gesellschaftlichen Lage zur damaligen Zeit und zur Zeit der Verfilmungen andererseits näher betrachtet und analysiert werden. Dabei sind vor allem die unterschiedlichen Interpretationen der jeweiligen Regisseure und Drehbuchautoren interessant: während der eine Film 1951 in der DDR gedreht worden ist (Arthur Pohl) und die Hinzufügung 'Frei nach Theodor Fontane' trägt, ist der andere Film, (1982 im Auftrag des Bayerischen Rundfunks von Walter Jens und Franz Josef Wild inszeniert), im westlichen Teil Deutschlands entstanden. In dieser Arbeit wird der Effekt der unterschiedlichen Darstellung der gesellschaftlichen Lage auf das Handeln und auf die Entwicklung der Hauptpersonen betrachtet. Es wird ein Versuch gemacht, die Frage, ob und in wiefern einerseits Jenny Treibel in ihrem Charakter und in ihren Handlungen authentisch ist, oder sich nur als Exponent der herrschenden Gesellschaftsnorm zeigt, und andererseits in wiefern Corinna Schmidt sich dieser (etwaigen) Norm fügt oder sich zu einer selbständigen Person entwickelt, zu beantworten.
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