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E-Book

Die großen Reden der Indianer

Verlagmarixverlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783843802598
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Die in diesem Band präsentierten Reden von Indianerhäuptlingen wurden in der Regel unter Beteiligung von Vertretern der darin kritisierten europäischen bzw. US-amerikanischen Eroberer überliefert. Dabei wurden sie, obgleich man die rhetorischen Fähigkeiten der amerikanischen Ureinwohner keineswegs unterschätzen darf, gewiss auch sprachlich überarbeitet und verändert. Versammelt sind hier eindrucksvolle Zeugnisse des Widerstandes gegen die oft erschütternde Missachtung gerade der Grundrechte, die die Auswanderer in der Neuen Welt für sich gewinnen wollten und die die amerikanische Unabhängigkeitserklärung selbst festschreibt. Die vorgetragenen Argumente sind oft überraschend und erfrischend, zeugen aber gleichzeitig von gründlicher Reflexion und einer gewissenhaften Abwägung der einzelnen Aussagen.

Dr. Lenelotte Möller studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie unterrichtet am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Im marixverlag sind von ihr folgende Übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius' Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Polybios' Der Aufstieg Roms, Boëthius' Trost der Philosophie und Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen. Sie ist Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe. Renate Kiefer, Jahrgang 1947, studierte in Heidelberg Diplom-Psychologie. Sie ist Diplom-Übersetzerin für Englisch und Russisch, Fachübersetzerin im Bereich Psychologie und Übersetzerin für Dax-Unternehmen.

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Leseprobe

Fußnoten


1 Hier antwortet Acuera unmittelbar auf ein Angebot De Sotos.

2 Stamm amerikanischer Ureinwohner, der dem großen Gebirge im Osten der USA seinen Namen gab. Ihr zentraler Ort war damals Anhaica (heute Tallahassee).

3 Auch Kekataugh geschrieben; er lebte von 1557 bis 1622.

4 Edward Hagaman Hall (Hg.): Giovanni da Verrazano and his discoveries in North America, 1524. In: New York Scenic and Historic Preservation Society, Fifteenth Annual Report, Anhang A, New York 1910.

5 Der Begriff Sachem bezeichnet den Friedenshäuptling jeder größeren indianischen Siedlung, dem die anderen Führer und der Kriegshäuptling unterstehen.

6 Ein Stamm auf einer Insel gleichen Namens (»Insel des kleinen Gottes«).

7 Dieser Wirtschaftszweig ist den Indianerreservaten seit einer Entscheidung des Supreme Court über die rechtliche Souveränität der Reservate ausdrücklich gestattet. Näher geregelt wurde dies in weiteren Bestimmungen von 1988 und 2006. Die Stämme nutzen dies mit unterschiedlichem Erfolg

8 Cahnuaga, sonst Caughnawaga geschrieben, war eine bedeutende Mohawk-Festung am Nordufer des Mohawk River im US-Bundesstaat New York, besiedelt 1667–93, 1668–79 missionierten dort französische Jesuiten, nach Auflassung der Siedlung zogen die Mohawk nach Kanada.
Albany, die heutige Hauptstadt des Bundesstaates New York liegt Hudson aufwärts von der Stadt New York. Die beiden Orte sind etwa 55 km voneinander entfernt.

9 Die Cahnowas hießen eigentlich Conoy oder Piscataway und sprachen eine Algonkin-Sprache. Sie lebten zwischen dem Potomac River und der Chesapeake Bay im heutigen Maryland. Im 17. Jahrhundert wurden sie von den Susquehannock nach Pennsylvania verdrängt, zogen zum Teil bis nach New York weiter und dann nach Westen.

10 Der Häuptling nennt hier die englischen Kolonialgouverneure »Corlaer«, was als Respekts- und Ehrenbezeichnung gemeint war und sich herleitete von dem Namen des niederländischen Gouverneurs Arent van Corlaer, der 1643 die in dem Vertrag mit den Mohawk resultierenden Verhandlungen geführt hatte. Es finden sich die Schreibweisen Corlear, Corlaer bis Curler. Die vorliegende Ausgabe folgt der Vorlage von Colden.

11 Herausgeber Colden erläutert: Das Wort Erklärung (proposition) wurde von den Kommissaren für indianische Angelegenheiten in Albany immer für Anträge (proposals) oder Paragrafen in mit den Indianern geschlossenen Verträgen oder Vereinbarungen verwendet

12 Jetzt Virginia.

13 Jetzt Maryland

14 D.h. das daran liegende Land.

15 Anrede der Irokesen für die Gouverneure von Kanada.

16 Zeusfest in Athen, vgl. Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges, 1. Buch.

17 Die hier Iwiktie genannte Gruppe waren die Twibwees d.h. Miami, die im Südwesten von Michigan und in Westohio lebten. Von den Irokesen waren sie im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts von Wisconsin dorthin gedrängt worden.

18 Gemeint ist der Wampumgürtel, in den Bilder und Muster eingewebt wurden, um wichtige Informationen festzuhalten. Innerhalb der Irokesen-Liga hatten die Onondaga die Aufgabe, den Wampum zu bewahren.

19 Die Utawawa lebten an den Western Great Lakes.

20 Die Quatoghie (Wyandot) lebten im Süden des Michigansees.

21 Die Adirondack lebten nördlich des St. Lorenz River und gehörten zur Algonkin-Sprachgruppe

22 Twihtwies (= Twibwees bzw. Miami).

23 »Die Teufel«, Schimpfname für einen verfeindeten Stamm.

24 Französisches Fort am Ontariosee.

25 Gouverneur von New York war 1748 George Clinton (1686–1761).

26 Onas war der Name der Indianer für William Penn und alle nachfolgenden Gouverneure von Pennsylvania, abgeleitet von Onas (= Federkiel, engl.: Quill Pen).

27 Zu diesem Zeitpunkt Ludwig XV., Kg. 1715–1774.

28 Die Körper der Toten bedecken« bedeutet, Geschenke zur Entschädigung zu geben.

29 François-Marie Picoté de Belestre (1716–1793), der letzte französische Kommandant von Fort Ponchartrain/Fort Detroit (bis 1760).

30 Saginaw in Michigan.

31 Ebenfalls in Michigan.

32 Bei dem eingeklammerten Abschnitt handelt es sich um eine Zusammenfassung von Norman Wood.

33 Die Fox, ein Stamm der Algonkin-Sprachfamilie, lebten im Gebiet des heutigen Wisconsin und wichen später vor mächtigeren Stämmen nach Illinois und Iowa aus.

34 Nireus, ehemaliger Freier um Helena, Kämpfer vor Troja, nach dem Achilles der schönste Kämpfer, aber von mangelnder Tapferkeit. Homer, Ilias, 2,673 f.

35 Zum Stamm der Cayuga vgl. die Einleitung zur Rede des unbekannten Häuptlings (Onondonga und Cayuga).

36 Ihn hielt Logan für den Anführer, der allerdings in Wirklichkeit Greathouse hieß.

37 Frau und Kinder hatte er wohl in Wirklichkeit nicht, und eine Shawnee-Frau, mit der er zusammenlebte, kam vermutlich bei dem Überfall nicht ums Leben, wohl aber eine Schwester Logans und andere Verwandte.

38 Long-Knives war der Name der Indianer im Norden für die englischen Kolonisten in Virginia, abgeleitet vom Namen des Gouverneurs Howard, dessen Name für die Einheimischen wie »Erntemesser«, also langes Messer, klang.

39 Sohn des Hipponikos, galt als reichster Mann seiner Zeit, führte eine athenische Gesandtschaft nach Susa, deren Verhandlungsergebnis die Athener enttäuschte. Deswegen soll ihm der Prozess gemacht worden sein.

40 Unverhoffter Vermögenszuwachs wurde Hermes zugeschrieben.

41 Thirteen Fires – Dreizehn Feuer: der indianische Name für den Zusammenschluss von dreizehn (später weiteren) britischen Kolonien an der Atlantikküste vor Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika.

42 Six Nations: der Zusammenschluss der Irokesen zunächst aus fünf, später sechs Stämmen, vgl. die Einleitung zur Rede von Swerise.

43 In Fort Stanwix im heutigen US-Bundesstaat New York wurde 1768 zwischen Engländern und den Irokesen über eine dauerhafte Grenzlinie ihrer Gebiete beraten; ein Vertrag zuungunsten der Irokesen und weiterer, gar nicht einbezogener Indianerstämme wurde am 5. November unterzeichnet, in dem diese das Gebiet des späteren Kentucky den Neuankömmlingen überließen.

44 Der Tioga ist ein kleiner Nebenfluss des Susquehanna in Pennsylvania.

45 John Livingstone gehörte zur New York Genesee Land Company zusammen mit Jared Coffin und Caleb Benton.

46 Oliver Phelps (1749–1809) bildete ein Syndikat mit Nathaniel Gorham zum Aufkauf von Indianerland. 1788 erwarben sie die Vorkaufsrechte auf 24000 km2 Landes im Westen des Bundesstaates New York westlich des Lake Seneca für eine Million Dollar.

47 Samuel Street aus Niagara war ein englischer Bodenspekulant der Niagara Genesee Land Company, der sich das Vertrauen der Indianer erschlichen hatte, tatsächlich aber mit Phelps und Gorham kooperierte.

48 Das von den Weißen versehendlich oder absichtlich herbeigeführte Missverständnis könnte durch den unterschiedlichen Wert des US-Dollars und des kanadischen Dollars verursacht sein.

49 Chateaugay ist ein Ort im Norden des heutigen US-Bundesstaates New York.

50 Fort Niagara war eine von den Franzosen im 17. Jahrhundert gegründete Festungsanlage an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Ontariosee.

51 William Johnson (1715–1774), irischer Kaufmann, Politiker und General in Amerika, der insbesondere zu den Mohawk freundschaftliche Beziehungen unterhielt, indem er die Ureinwohner anständiger behandelte, als die meisten Weißen es taten. Aus Dankbarkeit erhielt er mehrmals von Indianern Land geschenkt. Militärisch erfolgreich war er vor allem im Französischen und Indianerkrieg. Er war es, der die Irokesen davon abhielt, sich mit Pontiac zu verbünden, und mit ihnen den Vertrag von Fort Stanwix 1768 aushandelte.

52 Vor allem Cornplanter.

53 Herausgeber Wood erklärt an dieser Stelle, dass das getan werden musste, dem zwei Drittel der Mütter des Stammes zustimmten. Aus Sicht...

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