Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Speziell im Gesundheitsbereich ist das Internet zu einer der wichtigsten Anlaufstellen geworden. Der Arzt oder Apotheker ist nicht länger grundsätzlich der erste Ansprechpartner, häufig wird zunächst 'Dr. Google' bei gesundheitlichen Themen aufgesucht. Medizinische Laien erlangen auf diese Weise Zugang zu Informationen, die ihnen dabei helfen, Unsicherheiten ihres eigenen Gesundheitszustandes zu begrenzen. Außerdem fühlen sich Personen aufgrund dieser Wissenssteigerung in der Lage, in gesundheitlichen Fragen zunehmend Selbstverantwortung zu übernehmen. Das Angebot gesundheitsbezogener Online-Informationen wächst stetig, ebenso wie ihre Nutzer: 63,5% der deutschen Internetnutzer greifen einer bevölkerungsrepräsentativen Studie zufolge bei Gesundheitsfragen auf das Medium zurück. Damit rangiert es auf einer Stufe mit Ratgebern im Fernsehen, Printmedien und Hörfunk. Die Möglichkeiten, gesundheitsrelevante Daten zu beziehen, reichen dabei von Recherchen über Suchmaschinen, Gesundheitsforen, in denen sich Personen mit anderen Betroffenen oder Experten austauschen können, bis hin zu allgemeinen und spezifischen Gesundheitsportalen. Gleichzeitig entsteht hierdurch eine Diskussion über die potenziellen negativen Konsequenzen dieser neuen Perspektiven. Um eine Übergewichtung der gewinnbringenden Effekte zu erreichen, benötigt es einen kompetenten Umgang mit den digitalen Informationsquellen. Wissenschaftliche Publikationen stehen den Nutzern im Internet zwar in großem Maße zur Verfügung, doch diesen qualitativ hochwertigen Daten stehen zunehmend auch fragwürdige, mangelhafte oder einseitige Quellen gegenüber. Nur wenige Webseiten werden einer redaktionellen Prüfung unterzogen. Somit können Risiken entstehen, beispielsweise Überforderungen durch die Vielzahl an webbasierten Gesundheitsinformationen und negative Folgen bei Gesundheitsentscheidungen, beruhend auf Desinformation und fehlendem Fachwissen.
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